12.Kapitel - 3 K : Kino, Kerem, Kuss - aber falscher Typ

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Kerems Sicht

Seit zwei Wochen versuchte ich Zeynep zu erreichen. Aber aus einem Grund, dass ich nicht wusste, distanzierte sie sich von mir. Ich hatte sie vielleicht mindestens tausend Mal angerufen und Nachrichten hinterlassen, hatte in der Uni jedes Mal nach ihr umgesehen, war sogar mehrmals bei ihr zu Hause, aber vergeblich. Ich wusste nicht was mit ihr los war. Und das trieb mich noch mehr zum Wahnsinn. An jenem Abend hatten gemeinsam gelacht und hatten viel Spaß miteinander. Doch wo der Film zu Ende ging, war sie auf einmal komisch drauf. Sie erwähnte Sabrina. Aber es wäre doch unmöglich, dass sie eifersüchtig geworden wäre.

Heute war eins dieser Tage, wo nicht aus dem Haus wollte. Ich wollte unbedingt Zeynep sehen und den Grund für ihr Verhalten wissen. Ich wusste nicht einmal weshalb mich das so sehr beschäftigte.

''Kerem los wir gehen", platzte Ali ins Zimmer.

''Ali, halt deine Klappe. Ich will schlafen!'', sagte ich genervt.

''Los steh auf !", befahl er mir. „Seit Tagen gehst du wie ein Zombie durch die Gegend. Ich habe die Mädels angerufen, wir gehen was essen.''

''Seit wann gehst du mit Mädchen was essen?", fragte ich verdächtigt. „Es heißt immer 'Ciao, nie wiedersehen, nach dem One-Night Stand."

„Was für ...", sagte er empört und fuhr fort. „ Du Behinderte! Ich meinte Sara, Seyma und ZEYNEP'', betonte er den letzten Namen besonders.

Zeynep ?

Allein der Name brachte mich aus dem Ruder. Meine Gefühle waren seit langem nicht unter meiner Kontrolle. Ohne, dass ich es bemerkt hatte, war ich in Kürze schon fertig angezogen. Seit Wochen wartete ich auf diesen Moment.

Als wir vor Zeynep's Wohnung stehen blieben, standen die Mädels schon vor der Tür. Meine Augen wanderten gleich zu Zeynep. Wie immer sah sie wunderschön aus. Ihre glatten braunen Haare strahlten wie immer. Sie hatte ein hell blaues Kleid an. War das nicht ein wenig zu kurz ? Allein der Gedanke, dass andere Jungs sie anschauen könnten, löste eine Wutwelle in mir aus. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Was für unartige Gedanken die sich vorstellen würden, wenn sie dieses unschuldige und schöne Wesen sehen.

Ali ließ mich von den Gedanken entfernen, als er vorschlug auszusteigen. Als ich ihm folgen wollte, bemerkte ich ein anderes schwarzes Auto vor den Mädchen anhalten. Neugierig betrachtete ich, wer aus dem Auto austeigen wird. Doch keiner stieg aus, im Gegenteil Zeynep verabschiedete sich von den Mädchen und stieg ein. Als wäre es noch möglich zog ich meine Augenbrauen noch mehr zusammen.

''Ali, ich komme dann nach. Geht es klar für euch wenn ihr mit Taxi fährt?'', sagte ich und startete wieder das Auto. Ali bemerkte meine Wut.

„Geh nur, aber denke nach bevor du etwas sagst, Kerem. Du verlierst dich jedes Mal wenn du wütend bist. Achte auf deine Wörter!", warnte er mich vor.

Ich nickte nur und fuhr mit einem gewissen Sicherheitsabstand dem schwarzen Auto hinterher. Vielleicht war nur ein Mädchen neben ihr. Ich wusste nicht was mich in dem Moment mehr wütend machte. Der Gedanke, dass sie ihr Leben weiter leben konnte, wohin gegen ich mir seit Tagen fertig machte. Oder, dass ein Junge gerade neben ihr sein könnte. Ja, es könnte auch ein Mädchen sein. Aber meine Chancen waren fifty, fifty.

Nach einigen Minuten parkten sie in dem Parkplatz von einem Einkaufszentrum ein. Ich tat dasselbe, aber drehte dabei keine Sekunde meine neugieren Blicke von dem Auto weg. Aber wie erwartet, stieg tatsächlich ein Junge aus. Ein Junge ! Ich drückte meine Zähne zusammen. Voller Wut stieg ich schnell aus und folgte ihnen nach. Sie nahmen die Treppen, was für mich ein Vorteil war. Der Junge versuchte öfters mit Zeynep Körperkontakt aufzunehmen. Einmal platzierte er seine Hände um ihre Taille, ein anderes Mal an ihrem Rücken. Doch jedes Mal, wurde sie von Zeynep's Blicken aufgefordert sich von ihr fern zu halten. Ich biss auf meine Lippen um nicht laut zu lachen. Dieses Mädchen war einfach nur ein Wahnsinn.

Du gehörst nur mir ! -1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt