Kapitel 24

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Secret PoV
Der Zettel fiel mir aus der Hand.

Zitternd sah ich dabei zu, wie er, wie in Zeitlupe zu Boden glitt.

Wer hatte das geschrieben?

Wer wusste dass ich Black war?

Wer wusste dass ich hier lebte?

Oder hatten sie mich gefunden?

Wussten sie wo ich jetzt lebte?

Hatten sie mich immer noch nicht vergessen?

Flashback
Verzweifelt lief ich durch die dunklen Gassen und fuhr mir immer wieder mit den Händen durch meine Haare. An meinen Händen klebte Blut. Das Blut meiner Mutter. Ich hatte meine eigene Mutter kaltblütig umgebracht. Ermordet. Ich war eine Mörderin. Oh mein Gott. Ich...ich habe einen Menschen getötet. Einen Mensch! Keine Pflanze, kein Tier, nein! Einen lebendigen Menschen, der dazu noch meine Mutter war. Meine eigene Mutter. Für einen kurzen Augenblick sammelten sich kleine schwarze Punkte in meinem Lichtfeld. Zitternd stützte ich mich an der nahgelegenen Wand ab und sank zu Boden. Was hatte ich bloß getan? Langsam verschwanden die schwarzen Punkte wieder. Erleichtert atmete ich aus und starrte schluchzend auf meine blutüberströmten Hände. Das Blut meiner eigener Mutter. Ihr Blut. Ein Schrei durchbrach die stille Nacht. Erst als weitere Schreie ertönten, bemerkte ich, dass ich es war, die schrie. Kreischend schlug ich gegen die Wand. Tränen liefen mir über die Wangen. Ich.habe.meine.eigene.Mutter.umgebracht. Dieser Satz spuckte immer wieder durch meinen Kopf. Zitternd zog ich meine Beine an und legte meinen Kopf auf meine Knie. Unaufhörlich Schluchzer verließen meinen Mund, während ich krampfhaft versuchte mich zu beruhigen. Immer noch zitternd wisch ich das Blut an meiner Hose ab und starrte benommen in den Nachthimmel. Ich habe sie umgebracht. Oh mein Gott. Sie wird mich töten wenn sie wieder zurückkommt. Sie...sie....ich habe nicht aufgeräumt. Ich muss das Blut wegwischen! Sonst wird sie wütend auf mich sein! Weinend sah ich auf den Boden. Sie wird sauer sein. Mehr als jemals zuvor. Sie wird mich umbringen. Was habe ich bloß getan? Plötzlich hörte ich Stimmen. Erschrocken drehte ich mich um und sah wie zwei Männer brüllend auf mich zukamen. „Hier bist du", schrie einer von ihnen. Ängstlich sah ich ihn an. „Wir wissen, dass du sie getötet hast!", brüllte der andere. Bei seinem Tonfall zuckte ich zusammen. „Und wenn du es nicht wieder gut machst, dann wird Mama sehr wütend sein", meinte der andere und kam bedrohlich näher. Nein! Mama darf nicht wütend sein. Dann tut sie mir immer weh. Ich möchte das nicht. „Aber was soll ich denn tun?", fragte ich sie verzweifelt. Die beiden kamen näher und einer öffnete seinen Hosenstall. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Nein! Nein! Ich muss zurück! Ich muss aufräumen!", kreischte ich, sprang auf und rannte davon. Es schien als würde alles an mir vorbeirauschen. Die Gassen, die Häuser, die Bäume, die Felder. Ich musste weg!
Flashback Ende

Wenn sie mich wirklich gefunden haben, dann könnte ich einpacken.

Die wussten, dass ich die Mörderin war! Sie, sie würden mich umbringen.

Plötzlich fiel alles zusammen.

Die Mauer die ich jahrelang aufgebaut hatte.

Die Mauer die ich über die Jahre perfektioniert habe.

Die Mauer die mich kalt macht.

Eiskalt.

Schluchzend klammerte ich mich an ein Kissen und starrte an die Decke.

Ich war kaputt.

Ich wusste es.

Kaputt vom Leben.

Doch ich wollte mir es nie eingestehen.

Ich wollte stark sein.

Nicht verletzbar.

The dark secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt