Kapitel 47

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Gerade als ich die Haustür öffnen wollte, wurde diese bereits aufgerissen.

"Was verdammt noch mal soll das?", brüllte Jack.

Verwirrt sah ich ihn an. "Was meinst du?", fragte ich ihn.

"Wieso in Gottes Namen sitzen über zwanzig Leute deiner Gang in unserem Wohnzimmer?", mit hochrotem Kopf sah er mich an.

"Das geht dich einen verfluchten Dreck an", antwortete ich.

"Und wie mich das was angeht!".

Genervt drängelte ich mich an ihm vorbei. Als ich das Wohnzimmer betrat, blickten sofort alle zu mir.

"Black. Gott wir hatten schon gedacht du würdest nicht mehr kommen", seufzte Nick und zog mich in eine Umarmung. Nachdem wir uns voneinander gelöst haben, setzte ich mich auf seinen Schoß.

"Hast du einen Plan?", fragte ein Mädchen, welchen Namen ich nicht verhalten hatte.

"Ganz ehrlich? Mein einziger Plan ist es Dan endlich von seinem hohen Ross zu stürzen und eine Gang zu gründen wo niemand wie ein Sklave behandelt wird", gestand ich.

"Soll das heißen du hast keinen richtigen Plan?", schrie sie hysterisch, woraufhin ich stöhnend die Augen verdrehte.

"Wir haben ja nicht mal einen Anführer", schrie sie weiter.

Wütend stand ich auf und ging auf sie zu.

Ich packte ihr Kinn und zwang sie so, mich anzusehen.

"Jetzt hör mir mal gut zu. Ich weiß ja nicht, wer du glaubst zu sein, aber ich werde nicht weiterhin unter Dans Terrorherrschaft stehen. Niemand wird das. Und wenn du wirklich Zweifel hast, an Secret Blacks Fähigkeiten solltest du lieber verschwinden", zischte ich und sah sie verächtlich an.

Sofort schüttelte sie den Kopf.

"Es...es tut mir leid. Das war nicht so gemeint", flüsterte sie und sah zu Boden.

"Gut".

"Wenn sonst noch irgendjemand Zweifel haben sollte, sollte dieser jetzt verschwinden".

Niemand meldete sich.

...

Plötzlich klingelte es an der Tür.

Wieder einmal stand ich auf und ging zur Tür.

In der letzten Stunde,waren immer wieder Leute gekommen die sich uns anschließen wollten.

Manche waren verunsichert, andere entschlossen. Manche hatten noch Zweifel und mussten noch überredet werden, während andere sofort loslegen wollten.

Seufzend öffnete ich zum fünften-mal die Eingangstür.

"Scott?", perplex sah ich ihn an.

"Stimmt es? Dass, du einen Plan hast? Dass, du Leute an deiner Seite hast?", fragte er und sah mich beinah verzweifelt an.

Ich nickte langsam. Ich hatte Angst ,was er sagen würde. Ob er mich unterstützen würde oder wieder aus meinem Leben verschwinden würde.

"Also gut, Schwesterherz. Ich werde dich unterstützen. Und wenn ich dabei sterben werde".

Ich atmete aus. Es war als würde eine Last von meinen Schultern fallen. Ich hatte über die Tage gedacht, dass Scott mich nicht unterstützen würde und wieder verschwinden würde. Ich hatte Angst, dass ich meinen Bruder wieder verlieren würde. Und dieses Mal für immer.

Erleichtert fiel ich ihm um den Hals und wickelte meine Beine um seine Hüfte.

"Danke. Danke, danke ,danke", flüsterte ich und küsste seine Wangen.

Er lachte leise.

"Ich werde dich nie wieder alleine lassen, Secret. Ich habe es dir versprochen. Und ich werde dieses Versprechen nie wieder brechen. Hörst du? Ich werde dich nie wieder alleine lassen. Nie wieder".

Ein kleine Träne lief meine Wange hinab, die ich energisch wegwischte.

"Nicht weinen", murmelte er und streichelte über meinen Rücken.

Nach ein paar Minuten ließ er mich wieder herunter.

"Geht's wieder?", fragte er vorsichtig.

"Ja".

Ich nahm seine Hand und zog ihn ins Wohnzimmer.

Als Nick ihn sah, sprang dieser auf.

"Was willst du hier?".

"Ich möchte nur helfen".

"Helfen? Ach ja? Deine Schwester war die letzten Tage vollkommen zerstört. Weißt du was für eine Angst sie hatte, dass du sie wieder verlassen würdest? Sie hat sich in den Schlaf geweint. Also, wage es ja nicht sie noch einmal zu verletzten. Denn sonst, mein Lieber, wird das kein schönes Ende für dich haben", knurrte er und sah ihn drohend an.

"Ich werde sie nicht mehr verletzen. Ich verspreche es".




The dark secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt