The dark secret

Kapitel 39

Secret PoV

Erschöpft schleppte ich mich in die Küche, wo Dan und Kyle saßen.

Wieso mussten die auch immer überall sein?
Ich ließ mich auf den nächstbesten Stuhl fallen und griff nach der Wasserflasche die ich gierig leerte.

Erst als ich die Flasche wieder auf den Tisch stellte, bemerkte ich, wie Dan und Kyle mich anstarrten.

„Was ist denn mit dir passiert?", fragte Jack.

„Dan. Sport", japste ich.

In diesem Moment betrat Dan die Küche.

Sofort sah ich zu Boden.

Als Dans Hand meinen Nacken streifte, ballte ich die Hände zu Fäusten.

„Wie lange hast du sie Sport machen lassen?", fragte Kyle.

„Drei bis Vier Stunden", meinte dieser trocken.

„WAS? Bist du noch ganz bei Sinnen?".

Ich sagte nichts.

Zugegeben es war erbärmlich.

Ich, die große Secret Black hatte Angst.

Naja, keine richtige Angst, ich war halt eingeschüchtert.

Von Dan.

Meinem Boss.

Obwohl ich genauso so gut im kämpfen bin wie er. Ich könnte ihn töten. Ich könnte.

Doch ich könnte auf keinen Fall die neue Anführerin der Gang werden.

Ich müsste mein Leben aufgeben. Eine neue Identität. Immer auf der Flucht. Ich würde auch meinen Vater verlieren.

Und das wollte ich nicht.

So stark ich auch war, das würde ich nicht ertragen.

„Sie hat zugenommen. Wenn sie so weitermacht wird sie dick".

Ich zuckte zusammen.

Er wusste ganz genau, wie sehr mich dieser Satz treffen würde. Schließlich litt ich noch vor wenigen Jahren an einer Essstörung.

Und noch heute hatte ich immer wieder Komplexe mit meinem Aussehen.

„Spinnst du? Sie ist doch nicht dick. Und wenn sie zugenommen hat, dann nur am Arsch".

Ich schmunzelte.

„Und? Selbst da. Soll sie etwa zu einem Mollchen werden? Ich bin ihr Boss, also steht sie unter meiner Gewalt".

„Secret verdammt! Dann sag doch was! Du kannst ihm doch nicht das Recht geben dich so fertig zu machen?", regte Kyle sich auf.

„Was interessiert dich das? Misch dich da nicht ein"; schnauzte ich ihn an, bereute es jedoch sofort.

Dan gab mir eine schallende Ohrfeige.

Geschockt sah ich ihn an.

„Ich habe dir nicht erlaubt zu reden", teilte er mir mit.

„Geh nach oben", sagte Kyle mit bebender Stimme.

Ohne auf Dan zu achten lief ich nach oben. Wenige Minuten später konnte man lautes Gebrüll hören.

Als das Gebrüll nicht nach ließ, beschloss ich wieder nach unten zu gehen. Ich musste sehen, was da unten los war.

Langsam ging ich zur Küchentür und öffnete sie einen Spaltbreit.

Dan hatte ein Messer in der Hand und richtete es auf Kyle.

Für einen kurzen Moment blieb mein Herz stehen. Das durfte doch alles nicht war sein.

Ohne zu überlegen stürmte ich in die Küche und stellte mich vor Kyle.

„Was soll das Dan?", brüllte ich.

„Geh mir aus dem Weg".

„NEIN. Vergiss es. Erst erklärst du mir, wieso du ihn abstechen willst?", schrie ich.

„Er hat mich angegriffen".

„Wundert dich das etwa? So wie du mich behandelt hast".

In der Zwischenzeit war mein Gesicht vor Wut rot angelaufen und ich musste mich zurückhalten um ihm nicht ins Gesicht zu schlagen.

„Heißt das etwa, dass der kleine Kyle Gefühle für Black hat? Ach wie süß. Nur zu schade, dass du sie niemals bekommen wirst", antwortete Dan und lächelte zuckersüß.

„Und du kommst jetzt mit. Ich hab noch was mit dir zu bereden", knurrte er.

„Nein. Ich bin nicht dein Schoßhündchen".

Er antwortete nicht mehr sondern packte mich am Arm und zerrte mich hinter ihm her.

„Verdammt, was soll das? Lass mich los! Lass mich los du Arschloch", keifte ich.

„Halt die Klappe oder ich werden deinen kleinen Freund, hier, abschlachten".

Sofort schloss ich den Mund. Nicht weil ich Gefühle für Kyle hatte oder so etwas in der Art, nein einfach weil ich nicht wusste wie ich Dad erklären sollte dass mein Stiefbruder ermordet wurde.

Als er die Zimmertür hinter sich schloss, drehte er sich lächelnd zu mir um.

„Wir beiden werden jetzt ein wenig reden".

Hey. Zwei Sachen.

Erstens. Das Special Kapitel war eine Idee für eine neue Story. Zweitens: Langweiliges Kapitel ich weiß. Aber es wird doch mal Zeit, dass Black aus den Fängen von Dan befreit wird, oder? ;)