Kapitel 27

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Secret PoV
Ich biss mir auf die Unterlippe um nicht laut loszulachen. Das gefährlichste Mädchen auf Erden steht genau vor euch ihr Dumpfbacken.

Schmunzelnd widmete ich mich wieder dem
Essen.

Die Beiden waren dümmer als dumm. Jeder Idiot hätte bereits herausgefunden, dass ich Black war, bloß die beiden nicht.

„Lassen wir das Thema. Ich vertraue ihr immer noch nicht", meinte Kyle und nickte in meine Richtung.

Scheinbar war er etwas schlauer als Jack.

Aber auch nur etwas.

„Mein Gott, Kyle. Sie ist und bleibt ein Nerd. Sie kann unmöglich dieses Spiel während drei Jahren gespielt haben", lachte Jack.

Ach wenn er nur wüsste.

Eigentlich war ich ja eine geborene Schauspielerin. Nur ließ mein Talent in letzter Zeit „etwas" nach.

„Trotzdem", beharrte Kyle auf seiner Theorie.

Schnell deckte ich den Tisch und stellte ihnen das Essen hin.

Ohne etwas zu sagen verließ ich das Zimmer.

Ich musste packen. Morgen würden wir direkt nach der Schule losfahren und dann musste alles fertig sein.

...

Gerade als ich den vollgepackten Rucksack unter mein Bett legte, hörte ich lautes Gegröle von unten.

Seufzend zog ich mir einen Schlabberpulli über mein Top, da ich vorhin meine Kleider gewechselt hatte und ich nicht wollte, dass sie einen freien Blick auf mein Dekolleté hatten.
Geräuschlos ging ich nach unten und sah Kyle und Jack mit ein paar anderen Jungs auf der Couch sitzen. Ein Joint machte die Runde und es stank nach Alkohol und Rauch.

Es weckte das Verlangen in mir nach einer Zigarette.

„Könntet ihr etwas leiser sein? Ich möchte gerne schlafen", wippste ich und versuchte so unschuldig wie möglich zu klingen.

Sofort schossen ihre Köpfe in meine Richtung und ein paar der Jungs leckten sich bei meinem Anblick über die Lippen.

„Secret, Schatz, schetz disdh dhgau zu uns", lallte Jack und wollte aufstehen, schwankte aber stark und fiel wieder zurück.

Gott, wie viel hatten die denn bitte gesoffen?

Kopfschüttelnd sah ich sie an und sagte: „Nein danke. Ich geh schlafen. Aber bitte seid etwas leiser".

„ Ach bist du etwa ein kleines Mauerblümchen?", lachte einer, vorauf ich mich wieder umdrehte.

Provozierend sah er mich an.

„Was dagegen?", fragte ich zuckersüß und begab mich ohne sie weiter zu beachten in mein Zimmer.

Diese Idioten. Wegen ihnen hatte ich wieder das typische Verlangen nach einer Zigarette.

Genervt kramte ich in meinem Nachtisch nach meiner Zigarettenpackung und begab mich auf den kleinen Balkon.

Genüsslich inhalierte ich den Rauch und sah in die pechschwarze Nacht.

Eine Gänsehaut überzog meinen Körper als ich daran dachte, dass ich früher weinend auf dem Dach saß und ebenfalls in den Himmel sah.

Flashback
Weinend kletterte ich auf den Dachboden und versuchte nicht hinzufallen. Mein Körper schmerzte fürchterlich und mein Kopf dröhnte. Mom hatte mich wieder geschlagen. Wenn sie herausfinden würde, dass ich noch nicht in meinem Bett lag, würde sie mich töten.
Verzweifelt stieß ich gegen die schmale Dachluke bis diese sich öffnete. Ängstlich kletterte ich nach draußen und krallte mich fest. Es war riskant. Das Dach war steil und man hatte keine Möglichkeiten sich festzuhalten und trotzdem saß ich beinah täglich hier.
Ich schlang meine Arme um meine Beine und zog sie an meinen Körper heran. Schluchzend sah ich in die pechschwarze Nacht die vor mir lag.
Blut klebte noch an meinen Händen. Mein eigenes Blut. Meine Lippe war aufgeplatzt, mein Arm blutete und überall fanden sich Prellungen und blaue Stellen wieder. Plötzlich öffnete sich die kleine Luge. Panisch sah ich dabei zu wie ein Kopf heraus kam und sich suchend um sah. Sie bringt mich um! Sie wird mich töten. „Prinzessin? Baby bist du hier?", hörte ich Scotts sanfte Stimme. Erleichtert atmete ich aus. „Hier", krächzte ich. Scott krabbelte zu mir und schlang seine Arme um meinen mageren Körper. „Du weißt wie gefährlich es hier oben ist", flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Nicht weniger gefährlich als da unten", entgegnete ich und vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt. „Baby, ich werde gehen. Nicht heute, und nicht morgen aber irgendwann. Und dann werde ich zurückkommen und dich mitnehmen". Entsetzt sah ich ihn an und ich spürte wie Tränen meine Wangen herunterrannen. „Du kannst mich nicht mit Mom alleine lassen. Scott bitte. Das würde ich nicht aushalten. Du bist das einzige was mir hilft diesen Albtraum hier zu überstehen", kreischte ich hysterisch.
„Baby, bitte beruhige dich. Ich werde ja wieder kommen. Und im Moment steht ja noch gar nicht fest wann und ob ich überhaupt gehen werde", beruhigte er mich und zog mich wieder in seine Arme.
Sanft streichelte er meinen Rücken.
Flashback Ende

Und am Tag darauf ist er gegangen. Obwohl er in der selben Nacht versprochen hatte zu bleiben.

Scott hatte in der Vergangenheit vieles falsch gemacht. Doch jetzt ist er wieder da und das war die Hauptsache.

Langsam überzog eine Gänsehaut meinen Körper. Ich warf die Zigarette auf den Boden und ging wieder in mein Zimmer.

Nicht mehr lange und ich konnte den Idioten zeigen wer ich wirklich war.

...

Lächelnd verließ ich das Schulgebäude.

Endlich frei.

Ich schulterte meinen Rucksack und lief zu Scott der bereits an seinem Auto auf mich wartete.

„Na bereit, Prinzessin?", lachte er als er mich sah.

„Aber so was von. Endlich muss ich mich mal nicht verstellen", entgegnete ich und warf meinen Rucksack auf den Rücksitz.

„Na los, steig ein"; forderte Scott.

Grinsend setzte ich mich auf den Beifahrersitz.

„Kann losgehen".

...

Wir waren gerade mal eine halbe Stunde unterwegs, als ich einen Anruf bekam.

Genervt hob ich ab.

„Was?", fauchte ich.

„Black komm sofort her".

Verwirrt runzelte ich die Stirn.

„Wieso das denn? Ich hab Urlaub, schon vergessen? Scott und ich sind gerade unterwegs", zischte ich.

„ Den kannst du streichen. Wir haben ein Problem. Komm sofort her. Alleine schaffen wir das nicht", keuchte Dan und legte auf.

Perplex starrte ich den Hörer an. Es musste verdammt wichtig sein, wenn er mich um Hilfe bat. Normalerweise versuchte er das zu vermeiden, da das sonst seinen Stolz verletzen würde.

„Planänderung. Wir müssen zurück", seufzte ich.

Scott nickte ohne etwas zu erwidern.

Wahrscheinlich hatte er bemerkt, dass es wichtig war.

„Willst du dich nicht vielleicht umziehen?".

Scheiße! So konnte ich da natürlich nicht auftauchen. Hektisch schnappte ich mir meinen Rucksack und zog meine Kleidung heraus.

Ich öffnete meinen Dutt, legte die Brille ab und zog mich aus.

Scotts Blick glitt kurz zu mir, musterte mich und drehte sich wieder nach vorne.

Schnell zog ich die schwarze Strumpfhose über meine blasse Haut und zog mir ebenfalls eine schwarze Hotpants an. Den beigen Pullover wechselte ich durch ein schwarzes T-Shirt und meine Sandalen durch schwarze Stiefel die vorne Corsett-mässig zusammengeschnürt waren.

Ich malte meine Lippen rot an und umrandete meine Augen mit schwarzem Lidschatten.

Das musste reichen.

„Wir sind da".

Ich atmete tief ein und auf ehe ich aus dem Auto sprang und zusammen mit Scott in die Halle rannte.

„Was ist los?", brüllte ich und war bereit alles und jedem den Kopf abzureißen.

OMG daaaaanke leute ich liebe euch 100.000 Reads ich kanns kaum glauben! Danke danke danke ich liebe euch. Deswegen kommt im nächsten kapitel auch ein kleines Special für euch :)

The dark secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt