Kapitel 40

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Secret PoV

Kaum, war die Tür ins Schloss gefallen, verwandelte sich sein Lächeln in eine hässliche Fratze.

„Was sollte das?", knurrte er und kam näher.

Ängstlich wich ich nach hinten.

„Du hättest ihn getötet", versuchte ich mich zu verteidigen, doch Dan lachte bloß.

„Ja und? Was wäre denn so schlimm daran wenn ich deinen kleinen Stiefbruder ermordet hätte?".

Ich keuchte auf, als er mich gegen die Wand drückte.

„Sie dich an, Black. Du bist so kaputt und verloren. Von außen stark und innerlich zerbrochen. Du wirst nie wieder glücklich. Du hast dein Leben bereits weggeworfen. Bist bei einer Gang beigetreten. Nur der Tod wird dich von uns scheiden. Oder das Gefängnis. Du wirst nie ein erholtes Leben führen. Du kannst gar nichts. Du bist auf mich angewiesen", flüsterte er in mein Ohr und mich überkam eine Gänsehaut.

Ich wusste, dass ich zerbrochen war, doch ich wollte es nicht hören. Ich wollte nicht wissen wie kaputt ich war. Schließlich versuchte ich es so gut es ging auszublenden.

Doch abends, wenn ich im Bett lag, kamen alle Gefühle wieder.

Doch ich verdrängte sie.

Immer wieder.

Und Dan ruft sie immer wieder hervor.

Er liebt es mich zu quälen.

Als seine Faust in meinen Magen sauste, schnappte ich erschrocken nach Luft..

„Das passiert wenn du mir nicht gehorchst".

Ich wollte zurückschlagen doch ich hatte bereits den nächsten Schlag abbekommen-

Und noch einen.

Und noch einen.

Wimmend krümmte ich mich und ging zu Boden. Ich schlang meine Arme um meinen Bauch um mich vor seinen Schlägen zu schützen.

Erst als ich Blut spuckte, schien er Zufriedenheit zu empfinden.

Und dann ging er.

Er ließ mich einfach hier liegen.

In meinem eigenen Blut.

Die große Secret Black.

...

Als ich die Augen öffnete, lag ich auf dem Sofa.

Verwirrt wollte ich mich aufrichten, doch der Schmerz in meinem Magen befahl mir liegen zu bleiben.

Erst jetzt bemerkte ich, dass Kyle neben dem Sofa kniete.

„Hey", sagte er.

Ich nickte bloß.

„Wie geht es dir?".

„Siehst du doch", zischte ich und bereute es sofort wieder.

Kyle wirkte als hätte ich ihn getreten.

„Tut mir leid".

„Wieso lässt du zu, dass Dan dich schlägt. Dich. Die große Secret Black".

Schwach schüttelte ich den Kopf.

„Ich bin nicht die große Secret Black", krächzte ich.

Kyle atmete tief ein.

„Doch natürlich bist du das. Du bist die große, starke, unabhängige Secret Black. Du bist wunderschön, unglaublich attraktiv, hast den perfekten Körper. Du bist bildhübsch. Du hast es nicht nötig dich mit zu einem Typen wie Dan abzugeben".

Erstaunt sah ich ihn an.

Er nannte mich wunderschön?
  Mich?

Den Feind?

Als Kyle bemerkte was er gesagt hatte, riss er erschrocken die Augen auf.

„Du verstehst das nicht".

„Doch Secret. Ich versteh das sehr wohl. Du glaubst du würdest immer noch in Dans Schuld stehen, doch das tust du schon lange nicht mehr. Secret, hör mir zu. Töte ihn. Übernehme die Gang. Werde glücklich", verlangte er.

„Das kann ich nicht. Ich kann keine Gang übernehmen".

„Doch du kannst. Oder jemand anderes. Aber du sollst nicht länger unter Dan stehen. Verdammt du bist nicht seine Sklavin. Ihr seid nicht seine Sklaven. Er behandelt euch alle wie ein Stück Dreck. Bemerkt ihr das nicht? Er lässt euch wie wildgewordene Tiere gegen andere kämpfen. Ob ihr dabei drauf geht oder nicht ist ihm scheiß egal. Lass dir das doch nicht länger gefallen! Tu was dagegen!".

The dark secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt