Die letzten zwei Tage, bevor es nach Brasilien ging, verliefen für alle Spieler anstrengend. Hartes Training und das Verbessern von Problemstellen gaben den Spielern nur wenig Freiraum für sich selbst. Thomas allerdings begrüßte das harte Training und die wenige Freizeit. Seinen Kopf ausschalten zu können, bedeutete für Thomas ein paar Minuten Ruhe. Eine Pause, die er nach alle dem gut gebrauchen konnte. Am Abend vor der Abreise setzten sich alle zusammen. Spieler sowie Trainer. Löw erhob sich langsam, nachdem sich die Masse beruhigt hatte.
"Ihr habt hier alle eine Woche lang hart gearbeitet. Alle sind über sich selber hinausgewachsen.", fing Joachim seine Rede an. "Jeder einzelne von euch freut sich auf diese WM. Jeder von euch ist bereit alles zu geben. Für sich selbst und vor allem für das Team. Wir haben dieses Jahr gute Chancen Weltmeister zu werden, und diese werden wir auch nutzen.
Jeder wird diese WM auf seine Kosten kommen. Allerdings möchte ich heute noch ein Paar Stammspieler bekanntgeben, die immer von Anfang an spielen werden. Wenn diese natürlich ausfallen, wird jemand für sie einspringen." Jogi macht eine kurze Pause. "An alle die nicht von Anfang an spielen werden. Ihr müsst trotzdem am Ball bleiben. Ihr werdet auch gebraucht. Vergesst nicht, manchmal bringen die Einwechselspieler das entscheidende Tor.", grinste Jogi mit einem Augenzwinkern.
Hansi schaltete den Laptop an. "Also", begann Jogi weiter zu sprechen. "Im Tor, Manuel." Hansi nickte Manu wissend zu, Manuel fing an breit zu grinsen. "In der Verteidigung, Jérôme. Sowie im Mittelfeld Philipp und Toni. Im Sturm, wie ihr wahrscheinlich schon mitbekommen habt, sind es Thomas und Mesut. An alle anderen, die genaue Aufstellung müssen Hansi und ich noch ausmachen, von daher, keine Sorge. Und jetzt, habt am letzten Abend alle nochmal so richtig Spaß. Wir gewinnen dieses Turnier."
Alle standen auf und fingen an wild zu klatschen und zu jubeln. "Aber Alkohol gibt es nicht.", lachte Hansi "Wir können keine betrunken Männer gebrauchen." "Was machen wir dann?", richtete sich Lip an die Menge. "Vorschläge gerne vor." Kurz war es still. "Wir könnten einfach so tanzen und Musik hören. Wir brauchen keinen Alkohol.", sagte Manu. Lip nickte. "Wer ist alles dafür?" Alle gaben zustimmende Worte von sich. "Na dann, schmeißt die Boxen an.", lachte Lip.
~*~
Thomas spürte Hitze, stechende Hitze und tanzende Körper, die ihn umgaben. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg aus der Tanzfläche, in Richtung Baar. Dort angekommen nahm er sich ein Glas Wasser. "Hi" Thomas schaute auf. Manu hatte sich neben ihn gesetzt. "Hi", antwortete ihm Thomas und nippte vorsichtig an seinem Wasser. "Hast du genug vom Tanzen?", fragte Manuel Thomas unerwartet. "Irgendwie schon, ja. Warum?" "Komm mit." Manu nahm Thomas an der Hand und zog ihn, verdutzten hinter sich her, aus dem überfüllten Raum.
"Wo gehen wir hin?", fragte Thomas Manuel, als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. "Ich glaube, dass dir das was wir gleich machen werden, spaß machen wird.", grinste Manu. Thomas zog seine Augenbrauen nach oben, folgte seinem besten Freund aber. Kurz darauf kamen die beiden Männer durch eine kleine Seitentür und standen so nun genau vor dem Pool. Abrupt blieb Thomas stehen. "Was hast du vor?", fragte Thomas. "Wir gehen schwimmen, das haben wir vor.", grinste Manu. Der Pool lag still und ruhig vor den beiden jungen Männern.
"Wie sollen wir-", Thomas brach ab, als er sah was Manu vorhatte. Manuel zog sich gerade sein T-Shirt über den Kopf. "Gans einfach", grinse Manu verschmitzt. "Wir gehen nackt Baden, oder hast du Angst?" Thomas schüttelte den Kopf, aber ein feines Lächeln umgab sein Gesicht. "Ich doch nicht." Schell wurde Thomas seine Kleidung ebenfalls los und sprang hinter Manu ins Wasser. Das Wasser war angenehm warm, prickelte leicht auf Thomas' Haut.
"Dürfen wir das überhaupt?" "Keine Ahnung. Ist doch aber auch egal." "Wenn du das sagst." "Thomas", lächelte Manu vorsichtig. "Es ist doch egal, ob wir nachts in den Pool dürfen oder nicht, jetzt sind wir hier und haben einfach Spaß." Thomas nickte, entspannte sich langsam. "Na gut." Lachend sprang er zu Manuel und drückte ihn unter Wasser. Prustend kam Manuel wieder an die Oberfläche. "Du bist doof.", atmete Manu schnell aus, grinste aber Thomas mit einem breiten Lächeln an.
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Vorsichtig drehte sich Manuel auf die Seite. Nach dem Schwimmen, hatten sich die beiden Sportler wieder ihre Shorts angezogen und sich auf die Liegen neben den Pool gelegt.
Manuel beobachtete seinen besten Freund. Thomas war besonders. Nach außen war er einen offenes Buch, leicht zu lesen, aber in seinem Inneren verbarg sich ein loderndes Geheimnis. Etwas, an das Thomas nicht einmal zu denken versuchte, denn wenn es ausbrechen würde, würde es alles verändern. Sein gesamtes Leben. Er selbst trug ebenfalls so ein Geheimnis in sich. Doch egal ob Thomas' oder Manuels Geheimnis, beide durften auf gar keinen Fall in die Öffentlichkeit gelangen.
Thomas öffnet langsam seine geschlossen Augen. "Hast du irgendwas gesagt?" "Nein~", antwortete ihn Manuel leise. "Aber ich glaube wir sollten langsam wieder rein gehen. Vielleicht sogar ins Bett. Wir müssen morgen früh aus." Thomas stimmte ihm zu. Zusammen sammelten sie ihre Klamotten ein, zogen sich an und verließ den Pool wieder so leise wie sie ihn betreten hatten. "Wir sehen und dann morgen.", verabschiedete sich Manuel von seinem besten Freund. Thomas lächelte ihm zu. "Bis morgen."
~*~
Der nächste Morgen begann für alle Spieler und Trainer früh. Koffer wurden zusammen gepackt, schnell gefrühstückt. "Sind alle da?", fragte Jogi das letzte Mal, bevor sie zusammen als Mannschaft in den Bus stiegen, um zum Flughafen zu gelangen. "Ja, alle sind da.", antwortete ihm Hansi. "Also dann, los geht es." Von Vorfreude gepackt stiegen alle ein. "Thomas, kommst du zu mir?", fragte Manuel Thomas. Thomas nickte sofort und setzte sich. "Ich glaube ich platze gleich vor Nervosität.", lachte Thomas. Von ihrem gemeinsamen nächtlichen Ausflug hatte keiner von der Mannschafft mitbekommen. Zum Glück für Thomas. Wie das wohl ausgesehen hatte? Thomas zerbrach sich darüber den Kopf. Zwei junge Männer, die beide nackt im Pool badeten und sich immer wieder gegenseitig Unterwasser drückten und sich bedenklich nahe kamen-. Thomas wollte eigentlich gar nicht darüber nachdenken, aber er konnte nicht aufhören darüber zu denken.
"Du glaubst gar nicht wie aufgeregt ich bin.", stimmte Manuel seinem besten Freund zu und riss Thomas so aus seinen Gedanken. Der Bus setzte sich langsam in Bewegung. "Ich glaube ich versuche noch mal ein bisschen zu schlafen.", sagte Thomas schnell, bevor er seine Kopfhörer auspackte. "Willst du mithören?" Manuel nickte und nahm sich einen Ohrhörer uns steckte ihn in sein Ohr. Leise Musik erfüllte Manuels Kopf. Thomas schlief ein und Manuel beobachtete die schnell veränderte Landschaft. Nur noch 15 Minuten bis zum Flughafen.
"Wie wäre es mit einem Gruppenbild?", kam es plötzlich laut von Mats. Schnell wurde es im Bus wieder lauter und Mats stand auf um sich vorne im Bus für ein Selfie zu platzieren. "Alle einmal lächeln.", rief Mats und drückte auf den Auslöser. "Ha, perfekt. Danke Leute. Ihr könnt weiter schlafen." Mats grinse. "Ich glaube das wird mit dem weiter schlafen nichts mehr.", widersprach Lip. "Wir sind in 2 Minuten am Flughafen."
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Der Flughafen war laut, gab Thomas das Gefühl nicht genug Platz zu haben. Nach dem Einchecken sprach Manu ihn sanft darauf an: "Hi, ist alles gut?" Thomas atmete gequält aus, schüttelte langsam den Kopf. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte Manu vorsichtig. "Ich habe etwas Angst. Ich meine, dass fliegen an sich macht mit keine Angst, aber ich-", stieß Thomas aus und brach letztendlich ab. "Würde es dir helfen wenn ich deine Hand nehmen würde?", fragte Manuel langsam. Thomas wurde leicht rot. "Naja- vielleicht wird es helfen." Manuel lächelte daraufhin sanft und reichte Thomas sein Hand. "Ich bin für dich da." Thomas nickte wissend und ergriff vorsichtig Manus Hand.
Manu hielt Thomas' Hand fest. Beschützte ihn so gut es ging vor der tosenden Menge. Er ließ sie nicht los. Zusammen betraten sie das Flugzeug. "Möchtest du am Fenster sitzen?", fragte Manu vorsichtig. "Wenn ich darf?" "Natürlich." Daraufhin nahm Thomas Platz, Manuel setzte sich neben ihn. Nach und nach wurden die Sicherheitshinweise gezeigt und erklärt. "Hoffen wir mal das wir nicht abstürzen.", kam es lachend von hinten. Thomas griff Manus Hand etwas fester. "Alles ist gut Thomas, ich bin da.", sprach Manu ihm gut zu.
Der Pilot begrüßte sie alle Freundlich. "... ich hoffe Sie haben einen angenehmen Flug."
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Love Is Pain - Neuller ✔️
Fanfiction~ gleiche Geschichte, neues Cover~ Nach außen war Thomas ein offenes Buch, leicht zu lesen, aber in seinem Inneren verbarg sich ein loderndes Geheimnis. Etwas, an das Thomas nicht einmal zu denken versuchte, denn wenn es ausbrechen würde, würde es a...