Pov. Davina
Wir gingen weg. Tikni und ich rollten uns unter einer Kiefer im Schnee zusammen. Am nächsten Morgen verwandelten wir uns. Sherri verband unsere Wunden. Sie verband mein Knie (als Wolf war es der Hinterlauf), das stark blutete.
»Dieser Dreckskerl«, murmelten viele.
Aber Lissa Clearwater war frei und das ist die Hauptsache. Lissa kam gerade zu mir.
»Du hast ziemlich viel Mut gezeigt, Eira«, sagte sie.
»Lieber Davina«, murmelte ich und errötete leicht.
»Ohne dich wäre ich immernoch bei Andrew gefangen.«
»Ach, nicht der Rede wert. Hab' ich doch gern gemacht«, wehrte ich ab, »ohne Tikaani, Mr. Bridger, Holly, Brandon, die Anderen und meine Familie, Tikaani ist meine Schwester, hätte ich das nie geschafft.«
»Du warst Klasse!«, versicherte mir Holly.
»Sei nicht so bescheiden! Du hast die Hauptarbeit geleistet, Davina. Wir haben uns nur angeschlossen!«, meinte Brandon, der Bison.
»Übrigens, Leander; 48!«, brüllte ich in Leander's Richtung.
Er brummelte nur zur Antwort. Brandon sah mich verwirrt an.
»Er nennt mich oft Vi. Ich sage regelmässig, wie oft er es schon gesagt hat...«
»Vi! Sag's ihm nicht!«, brüllte Leander.
»49!«
»Vi! Was soll der Quatsch?!«, rief er.
»50!«, brüllte Tikni plötzlich.
Wir starrten sie perplex an. »Was?«, fragte sie.
»Das ist mein Job!«, rief ich.
»Schneegestöber.« Ich zog mich an.
»Wolfgirl.« Tikaani auch. Mit indianischen, schwarzen Augen sah sie Leander böse an.
»Schwertkämpfer.« Er nahm sein Schwert aus der Schneide!
»Frozen Queen«, flüsterte ich.
Ich knurrte Leander an. »Steck das Schwert weg!«, fauchte ich.
Er hörte mir nicht zu. Langsam schritt
Leander mit dem Schwert in der Hand auf Tikaani zu.
»Frozen Queen.« Ich nahm ein Schwert unter der Jacke hervor.
»Wag' es ja nicht«, warnte ich, drückte
Tikaani das Schwert in die Hand undknackste mit Kopf und Fingern.
Er runzelte verwirrt die Stirn. Ich straffte meine Muskeln und schloss die Augen. In Gedanken beschwor ich Schnee herauf, und so war es auch. Ein Schneesturm fegte Leander vom Boden. Er landete verdutzt einen Meter weiter hinten. Ich öffnete die Augen wieder. Aus dem Kragen meiner Jacke zog ich ein Paar Wurfsterne. Geschickt warf ich sie so, dass Leander nicht abhauen konnte, in den Schnee. Ich trat zu ihm. Als ich sprach, klang meine Stimme kühl; »Du lässt gefälligst meine Schwester in Ruhe, klar? Sonst wird es dir noch leid tun. Sehr leid tun. Ich kann kämpfen, und zwar besser als du denkst. Also pass auf, wie du dich gegenüber Tikaani verhältst«, warnte ich.
Tikaani sah mich verwirrt an. Leander auch. Ich knurrte. Als Mensch wirkte es weniger bedrohlich als als Wölfin. Ich hatte Geheimnisse, die nichteinmal Tikaani kannte. Leander kannte sie erst recht nicht. Zum einen, dass ich immer Wurfsterne dabei hatte, zum anderen, dass ich jedem gefährlich werden konnte und zu guter letzt, das man sich besser nicht mit mir anlegt. Insbesondere nicht, wenn ich sowieso
schon wütend bin. Leander hat es herausgefordert. Jetzt klebte er am Boden, ohne Chance auf Flucht.
486 Wörter
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Woodwalkers Die gefrorene Königstochter (Abgeschlossen)
FantasyDarum geht es in WOODWALKERS - DIE GEFRORENE KÖNIGSTOCHTER Davina wächst in armen Verhältnissen auf. Sie trifft einen jungen, gutaussehenden Mann namens Leander. Davina und Leander verlieben sich ineinander. Sie hat eiskräfte und Heiratet Leander, d...