3. Kapitel das Büro des Schulleiters

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Harrys Sicht:

Ron und ich saßen im Gemeinschaftsraum und machten unsere Hausaufgaben für Verwandlung und Kräuterkunde. Natürlich nicht freiwillig. Hermine saß auf der Couch gegenüber von uns. Sie hatte ein dickes rotes Buch in der Hand, von dem sie immer mal streng aufblickte, um zu überprüfen, ob wir auch wirklich unsere Aufgaben machten. Sie hielt uns hier regelrecht seit zwei Stunden fest, aber ich wusste, dass sie ja nur helfen wollte und sie hatte auch recht. Wir mussten lernen, unsere hausaufgaben alleine zu machen, und nicht immer von ihr abzuschreiben.

Gedanken verloren starte ich auf mein fast volles Blatt Pergament, als mich plötzlich einen Klopfen aus den Gedanken riss. Es war Fawkes, der Phönix von Dumbledore. Er hatte einen Brief im Schnabel. Hermine stand sofort auf, um das Fenster zu öffnen. Als sie ihm den Brief abnehmen wollte, flog er jedoch einfach ins Zimmer und landete direkt auf dem kleinen dunkelbraunen Tisch, wo ich und Ron gerade unsere Hausaufgaben machten. Ich nahm dem rot gefiederten Vogel den Brief ab und öffnete ihn sofort.

Mister Potter

Bitte kommen sie umgehend ins Büro des Schulleiter! Es gibt ein paar wichtige Sachen, die wir mit ihnen besprechen müssen.

Professorin McGonagall

„Harry, sag schon! Was steht jetzt im Brief?", drängte Ron mich. „Ich soll sofort ins Büro des Schulleiter.". „Warum denn das?", fragte Hermine verwundert. „Das steht hier nicht. Nur, dass sie einige Sachen mit mir besprechen müssen und es dringend sei.", sagte ich mit einem verwirrten Blick auf den Brief. Hermine reichte das als Begründung und sie ließ mich, trotz meiner noch nicht fertigen Hausaufgaben, losgehen um herauszufinden, was ich jetzt schon wieder falsch gemacht hätte. Aber eigentlich hatte ich dieses mal ganz ehrlich Nichts falsch gemacht, wenn ich so drüber nachdenke. Ich war weder im verbotenen Wald, noch in der Kammer des Schreckens, noch nach Ausgangssperre draußen gewesen. Tatsächlich habe ich die letzten Wochen überhaupt nichts Spannendes gemacht. Warum wollte er ausgerechnet mich jetzt sprechen?!

Ich stand vor dem Wasserspeier zu Dumbledores Büro. Noch nie hatte sich etwas so schwer angefühlt, wie die Schritte die ich machte, um die Treppe hoch zu kommen. Ein mulmiges Gefühl bereitete sich in meinem Magen aus. Was ist, wenn sie mich von Hogwarts suspendieren? Ich konnte nicht gehen. Nicht zu meinen Verwandten. Ich klopfte gegen die große Tür, nur um ein stumpfes „Herein!" von Dumbledore zu hören. Ich machte langsam die Tür auf und sah einen gut gelaunten Dumbledore hinter seinem Schreibtisch stehen. Fawkes war zwischen auch wieder an seinem Platz. „Harry, ich habe dich schon erwartet. Schön, dass du kommen konntest. Möchtest du ein Zitronenbonbon?", sagte Dumbledore mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Das konnte doch nichts Gutes bedeuten oder? „Nein danke.", sagte ich etwas missmutig und holte den Brief aus meiner Hosentasche.

„In dem Brief stand, sie wollten mich sprechen?", sagte ich und blickte jetzt auf meine Hände, die den Brief hielten. Sie zitterten leicht vor Aufregung. „Oh, ja genau. Setz dich Harry.", sagte er und wies auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Ich setzte mich schnell hin und er begann zu erzählen: „Nun mein Junge, einer unsere Lehrer hatte einen Unfall und wir haben herausgefunden, dass Neville Longbottom daran schuld ist.". Das könnte ich einfach nicht glauben, also sagte ich sofort: „Neville könnte nie auch nur einer Fliege etwas antun. Er behandelt sogar Pflanzen gut. Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass er irgend jemanden weh getan hat, Professor.... ". Dumbledore unterbrach mich an dieser Stelle, in dem er seine Hand hob und wartete, bis ich verstummte um weiter zu reden.

„Natürlich Harry, es geht vielmehr darum, dass Neville jetzt eigentlich sich um den Lehrer kümmern sollte, aber leider liegt der Arme selbst im Krankenflügel. Es ist nichts Ernstes. Er wird in absehbarer Zeit auch wieder rauskommen, aber.... ", er machte eine kurze Pause, um den Schreibtisch zu umgehen, so dass er jetzt direkt vor mir stand. „Harry, ich möchte dich bitten, dich so lange um den Lehrer zu kümmern.". Ich war jetzt nur noch verwirrt. Welcher Lehrer war es denn überhaupt? Und warum sollte ich mich um ihn kümmern und nicht Poppy? „Wer ist es denn und was ist mit ihm passiert?", fragte ich immer noch sehr verwirrt von dem allen. „Es ist Professor Snape.", sagte Dumbledore mit einem gescheiterten Versuch nicht zu lachen. „Er wurde durch Nevilles Zaubertrank in ein Baby verwandelt. Deswegen möchte ich, dass du dich jetzt um ihn kümmerst.".

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