5. Kapitel ein bisschen helfen

763 37 0
                                    

Harrys Sicht:

Es war schon fast Zeit zum Abendessen, also beschloss ich, das es Zeit ist um dem kleinen seine Flasche fertig zur machen. Aber er schlief noch, darum war ich mir nicht sicher, ob ich ihn aufwecken sollte. Ich glaube auch, dass es keine gute Idee wäre, wenn ich mit ihm in die große Halle gehen würde. Professor Snape würde mich definitiv umbringen. Also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als mir das Essen von den Hauselfen hierher bringen zu lassen. „Dobby!” rief ich und sofort tauchte der kleine Hauself mit den großen spitzen Ohren auf. „Was kann Dobby für Mister Harry Potter tun?”, fragte der Kleine und verbeugte sich dabei tief.

„Könntest du das Abendessen für mich vielleicht hierher bringen?”, fragte ich unsicher, ob das überhaupt erlaubt war. „Natürlich Mister Harry Potter.”, sagte Dobby und wollte gerade wieder verschwinden, aber ich hielt ihn gerade noch rechtzeitig davon ab. „Dobby, könntest du mir danach vielleicht noch bei etwas anderem helfen?”, fragte ich unsicher, den Blick auf meine Schuhe gerichtet. „Bei was denn?”, fragte der kleine Hauself mit seiner quietschigen Stimme. „Ich muss für den Kleinen hier... ”, während ich das sagte, zeigte ich auf das Baby in meinen Arm, „... ein Fläschchen machen, aber ich weiß nicht wie man das genau macht.”. Als Dobby das hörte, strahlte er. „Natürlich, Mister Harry Potter, ich werde es ihnen zeigen.”. Während er das sagte, flatterten seine Ohren immer wieder hin und her. So verschwand der kleine Hauself und kam nach kurzer Zeit wieder.

Er hatte einen Teller in der einen Hand und Besteck in der anderen. Er legte es auf einen kleinen Tisch vor der Couch und kam dann wieder zu mir. Dann ging er in die Küche und ich folgte ihm. „Mister Potter, zuerst müssen wir Wasser zum Kochen bringen.”, sagte der kleine Hauself und fing sogleich damit an. Ich schaute gespannt zu. Ich wollte ihn ja schließlich nicht jedes mal fragen, ob er mir helfen könnte. „Wenn das Wasser kocht, nehmen wir das Milchpulver und machen beides in die Flasche. Dann müssen wir die Temperatur überprüfen, damit es weder zu heiß noch zu kalt ist.", sagte er und nahm dabei meinem Arm. Jetzt musste ich das Baby mit nur einer Hand halten. Zum Glück schlief er. Dobby goss etwas Milch auf meinen Arm und dann auf seinen und erklärte mir noch, was die richtige Temperatur ist und was man machen sollte, wenn die Milch zu heiß oder zu kalt war.

Ich hörte die ganze Zeit gespannt zu und ich ehe ich mich versah, war dobby wieder verschwunden. Die Flasche hatte jetzt die richtige Temperatur, aber der Kleine schläft noch. Ich beschloss ihn erstmal ins Bett zu legen und selbst Abendbrot zu essen. Ich könnte ja dann gucken ob er aufwacht und Hunger hat, bis ich fertig bin. Ich legte ihn sanft ins Gitterbett und fing an im Wohnzimmer etwas zu essen. Ich hatte die Tür des Schlafzimmers aufgeblasen, damit ich ihn im Notfall hören würde. Kaum stellte ich den Teller in die Spüle, um ihn abzuwaschen, hörte ich ein Schreien aus dem Schlafzimmer. „Das kann noch was werden.”, sagte ich leise zu mir selbst. Ich ging ins Schlafzimmer und sah den Kleinen im Bett liegen und weinen. „Hallo Professor.”, sagte ich unbeholfen. Ich wusste nicht wirklich, wie ich mich verhalten sollte gegenüber ihm. „Ich habe ihnen eine Flasche gemacht. Bestimmt haben sie Hunger.”, sagte ich, während ich ihn aus seinem Gitterbettchen hoch nahm und ins Wohnzimmer trug.

Ich setzte mich mit ihm im Arm auf die Couch und nahm die Flasche. Überprüfte nochmal die Temperatur, aber es war alles in Ordnung. Ich fing an ihn zu füttern und er trank gierig. Er war währenddessen ziemlich ruhig, nur ein paar kleine Schmatzgeräusche von ihm waren zu hören. Eigentlich ganz niedlich, aber eben auch nur eigentlich. Ich sah mich im Raum um, während der immer noch an seiner Flasche saugte, die inzwischen schon halb leer war. Plötzlich spürte ich eine kleine Hand auf meiner. Ich blickte auf ihn hinunter. Er sah mich mit seinen großen dunklen Augen an, aber es war nicht die Augen die sonst voller Hass und Verachtung mich ansahen, sondern es waren einfach nur die Augen eines unschuldigen Babys. Es fiel mir auf, dass das nicht mehr Professors Snape war, sondern einfach nur ein Baby, welches sich jetzt voll und ganz auf mich verlassen musste, ob es wollte oder nicht.

Langsam schloss er wieder seine Augen und ich beschloss, dass es besser wäre, ihn wieder ins Bett zu bringen. Nachdem das erledigt war, schaue ich mich etwas unbehaglich im Raum um. Ein großes schwarzes Doppelbett stand in der Mitte des Raumes. Das Schlafzimmer von Professor Snape war in dunklen Tönen gehalten und das Babybett passte da so gar nicht rein. Aber ist es okay, wenn ich in seinem Bett schlafen würde? Fragte ich mich. Aber ich will nicht zur Last fallen, also beschloss ich die Couch zu nehmen, schnappte mir ein Kissen und eine Decke vom Bett und verließ das Schlafzimmer. Ich machtte auf der Couch alles fertig und begann mich umzuziehen. „Hoffentlich wird es eine ruhige Nacht.”, flüsterte ich zu mir selbst. Die Tür vom Schlafzimmer hatte ich natürlich aufgeblasen, um den Kleinen zu hören, aber ich war so müde. Ich hoffte, er würde durchschlafen.

Ein Kleines Problem Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt