16. Kapitel letzter Tag

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Snapes Sicht:

Ich wachte in denn Armen von Baba auf und merkte, dass einer seiner Arme um mich geschlungen war. Ich mochte es, wenn Baba mich festhält oder mich umarmt, mit mir spielt und mich füttert. Es macht auch Spaß mit den anderen Leuten zu spielen, die ich kennengelernt habe, aber es ist alles viel vertrauter und angenehmer mit Baba. Plötzlich machte er seine Augen auf, drehte sich auf den Rücken und legte mich auf seinen Brustkorb. ich legte meinen Kopf auf ihn ab und lauschte seinem Herzschlag, während er mich anschaute und mit seinen dünnen Fingern durch meine schwarzen Locken fuhr. „Es ist schön mit dir zu kuscheln.”, sagte Baba verträumt, bevor er mich hoch hob, vom Bett aufstand und meinte: „Aber wir müssen uns fertig machen.”. Er ging mit mir ins Bad und legte mich auf den Wickeltisch. Harry wechselte meine Windel und zog mir einen süßen Bären Strampler an. Dieser hatte eine Kapuze mit kleinen Teddy Ohren. Baba kitzelte mich am Bauch und ich musste lachen. „Ist mein kleiner Junge heute ein Babybär?”,  fragte er und lachte. Er setzte mich auf meine Spieldecke, während er sich anzog und seine Haare machte. Ich spielte so lange mit meiner Fledermaus und meinem Schnuller, plötzlich hob er mich wieder hoch und setzte mich in den Hochstuhl. Ich freute mich, denn immer wenn ich hier drin saß, bedeutet es, dass ich was zu Essen bekomme. Dieses Mal gab es Milch und in einer kleinen extra Schüssel mit Apfelmus. Während Baba Müsli aß. Dann klopfte es an der Tür.

Dracos Sicht:

Heute war der Tag, an dem Harry unseren Baby Professor abgeben musste. Er würde sich innerhalb der nächsten 24 Stunden wieder zurückverwandeln und Professorin McGonagall hielt es für besser, wenn Harry ihn in dieser Zeit bei ihr lassen würde, damit sie sich um die Rückverwandlung kümmern könnte. Ich hatte Onkel Sev zwar vermisst, aber ich würde den kleinen Severus auch vermissen und ich wüsste, dass es schwer werden würde für Harry ihn gehen zu lassen und, dass ist nach der Verwandlung nur noch schwerer für beide sein wird. Ich machte mich gleich nach dem Aufstehen auf dem Weg, denn ich wollte den ganzen Tag für Harry da sein und natürlich auch für unseren kleinen Tränke-Professor.

Harrys Sicht:

Ich versuchte mit dem Kleinen einen schönen Morgen zu haben und mit ihm wie immer rum zu albern, aber das einzige, was mir durch den Kopf ging, war: ich werde ihn heute abgeben müssen! Zum Glück holte mich das Klopfen von Draco aus den Gedanken. Er würde heute den ganzen Tag bei mir sein. Das hat er mir versprochen. Ich rief ein: „Herein!”. Als Draco rein kam, begann der Kleine laut zu quietschen und schrie: „Dada!” und zeigte auf Draco. Dieser wurde augenblicklich rot, lobte ihn aber trotzdem. „Du lernst ständig neue Wörter, Baby!". Er streichelte dem Kleinen über seine Locken und setzte sich zu mir. „Wie geht's dir?", fragt er mich und hielt meine Hand unterm Tisch. „Den Umständen entsprechend, danke.”, sagte ich und versuchte mich an einem Lächeln.

Wir waren fertig mit essen. Draco hat nur zugesehen. Er meinte er hat kein Appetit, was mich etwas beunruhigt hat, aber ich bin so froh, dass er da ist. Er ging mit dem Kleinen auf dem Arm und ich hatte all die Sachen von unserem Baby dabei. Sie waren in einer großen schwarzen Wickeltasche eingepackt und bevor wir den Kleinen weg bringen, wollten wir noch Ron und Hermine treffen, damit er ihnen Tschüss sagen konnte. Als wir am Gryffindor Turm angelangt waren, musste Draco draußen bleiben. Aber er meinte, es ist schon okay so und nahm mir die Wickeltasche ab. Hermine hätte wahrscheinlich fast geweint. Sie hatte den Kleinen wirklich ins Herz geschlossen. Ron dagegen scherzte nur: „Hey, wenn du dich an alles erinnern kannst, denk dran, ich, Harry und Hermine sollen gute Noten in Zaubertränke kriegen. Immerhin haben wir uns gut um dich gekümmert.”.

Als Hermine und Ron sich verabschiedeten, winkte der Kleine zurück. Es sah so niedlich aus. Ich ging wieder aus dem Gemeinschaftsraum raus und vor dem Portrait der fetten Dame wartete geduldig Draco. „Soll ich ihn wieder nehmen?”, fragte er, aber ich schütte nur den Kopf. „Nein, ich will ihn halten.”, war meine Antwort. Draco war okay damit. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, mit dem Kleinen durch die Gänge von Hogwarts zu laufen. Die Flure waren großteils leer, also kamen wir schnell voran. Etwas zu schnell für meinen Geschmack. Dann nach ca. 15 Minuten standen wir schon vor Dumbledores Büro. Eigentlich musste ich jetzt klopfen, aber ich konnte einfach nicht. Als Draco das bemerkte, legte er eine Hand auf meinen Schulter, gab mir einen Kuss auf die Wange und klopfte für mich. „Herein.” klang es dumpf von der anderen Seite der Tür.

Dumbledore und McGonagall saßen auf einer roten Couch und hatten anscheinend schon auf uns gewartet. „Harry, Draco, schön euch zu sehen.”, sagte Dumbledore mit einem Lächeln. „I-Ich bin hier, um den Kleinen abzugeben.”, sagte ich und klang während meines Satzes immer unsicherer. „Oh ja, geben sie ihn mir. Ich werde gut auf ihn aufpassen. Ich verspreche es, aber sagen sie, falls er sich an nichts erinnern sollte, soll ich ihm dann alles darüber sagen?”. McGonagall stand von der Couch auf und sah mich mit einem fragenden Blick an. „Ähm, Nein! Das ist nicht nötig.”, sagte ich, denn ich war mir sicher, dass Professor Snape das weder hören wollte, noch akzeptieren würde, dass ich mich um ihn gekümmert habe. Die Professorin nickte und nahm mir den Kleinen langsam aus dem Arm. Dieser fing gleich an zu brabbeln und ihre Aufmerksamkeit zu verlangen. Bevor sie sich umdrehen und gehen konnte, streichelte ich jedoch ein letztes Mal durch sein Haar, strich ihm über die Wange und sagte ihm: „Auf Wiedersehen.", bevor Draco meine Hand nahm und mich aus dem Raum führte.

Vor dem Raum brach ich direkt in Tränen aus und Draco hielt mich fest und sagte mir immer wieder, dass ich das Richtige getan habe und das alles gut werden würde. Er streichelte mir über meinen Rücken und durch meine Haare und in dem Moment war ich einfach nur froh, ihn zu haben. Als ich mich wieder beruhigte, küsste er meine Tränen weg, nahm mich an die Hand und führte mich zu seinem Gemeinschaftsraum.

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