Einem Impuls folgend, musste ich ihn einfach an mich drücken, was er sofort erfreut erwiderte. Er seufzte zufrieden und gab mir einen Kuss auf den Haaransatz. Es war so ein schönes Gefühl gehalten zu werden und endlich zu wissen, das es echte Gefühle waren, die mir entgegengebracht wurden. Klar gab es im Hinterkopf immer noch einen kleinen Platz, der alles anzweifelte und mich ermahnte, niemandem zu trauen, doch ich hatte beschlossen, diesen endlich zu ignorieren, und es zu glauben, zu glauben, dass keiner von ihnen mich betrogen hatte und es vermutlich auch in Zukunft nicht vorgehabt hatte. Ich konnte mich fallen lassen und sicher fühlen... ich glaube, noch nie war ein Mensch so froh darüber, entführt worden zu sein, wie ich.
"Ich werde Yoongi dann jetzt mal zu einem ausgedehnten Spaziergang mitnehmen. wir reden später nochmal." er stahl sich einen kleinen Kuss von meinen Lippen und stand schelmisch grinsend auf. Schmunzelnd sah ich ihm nach, wie er das Zimmer verließ und schüttelte den Kopf.
Ich überlegte, was ich nun tun sollte, die Freizeitaktivitäten hier waren ja etwas eingeschränkt, da alle meine Sachen in meiner Wohnung waren und auf Fernsehen hatte ich nicht wirklich Lust. Also lehnte ich mich zurück und dachte über meine Optionen nach und ob ich einen der Jungs bitten sollte, mit mir ein paar Bücher und Malutensilien holen zu gehen, da öffnete sich die Tür.
"Babygirl... ich hab eine Überraschung für dich... darf ich dich entführen?" Namjoon kam herein und setzte sich neben mich.
"Ich meine... nochmal?" er grinste wie ein Honigkuchenpferd und obwohl sein Witz jetzt nicht die Creme de la Creme war, musste ich kichern.
"Ok... wenigstens etwas Abwechslung." stimmte ich zu und erfreut nahm er meine Hand und half mir auf. Neugierig folgte ich ihm und wunderte mich, dass er mich mit sich in den Keller zog, statt zur Tür hinaus... irgendwie hatte ich auf einen Ausflug gehofft. Meinte er das mit dem entführen etwa ernst? Und ich lief auch noch freiwillig mit. Er schien zu bemerken, dass ich etwas zögerte und lächelte mich entwaffnend an.
"Keine Sorge, ich werde dich nur noch fesseln, wenn du mich darum bittest." er zwinkerte verheißungsvoll und ich schlug ihm leicht gegen den Oberarm.
"Du haust das einfach so raus..." missbilligend schüttelte ich den Kopf, was ihn zum lachen brachte.
"Komm schon, ich hab da wen warten..." forderte er mich auf und ich runzelte irritiert die Stirn. Warum sollte wer im Keller auf uns warten? Als er die Tür aufgeschlossen hatte und wir eintraten, japste ich geschockt nach Luft. Auf dem selben Stuhl, auf dem ich vor einigen Tagen aufgewacht war, saß Namjoons Mutter gefesselt und geknebelt. Mit großen Augen sah ich ihn an und er grinste verschlagen.
"Ich dachte mir, dass du dich vielleicht gerne an ihr Rächen willst... schließlich hat sie unsere Beziehung zerstört... das können wir ihr doch nicht einfach durchgehen lassen, oder?" er hob eine Augenbraue und ich musste mehrmals blinzeln, konnte das gerade irgendwie nicht verarbeiten.
"Namjoon... so sehr sie es verdient hätte... aber... sie ist immer noch deine Mutter, du willst ihr doch nichts böses, oder? Eure Beziehung wäre für immer zerstört." versuchte ich ihn von seinem Vorhaben abzubringen.
"Sie ist nicht meine echte Mutter, meine Mutter starb als ich noch klein war, das hier ist meine liebe Stiefmutter, der Geld und Status über alles geht, der einzige Grund, weshalb sie meinen Vater geheiratet hat. Ich war ihr immer nur wichtig, wenn sie Geld und Beziehungen durch mich rausschlagen konnte... ansonsten hat sie mich wie ein ungewolltes, ungeliebtes Balg behandelt, mich in mein Zimmer gesperrt, wenn mein Vater nicht da war und als er krank wurde, hat sie ihn überredet, dass sie die Firma besser leiten kann und sie mir übergibt, wenn ich so weit wäre... so hat er alles ihr vererbt, da er ihre Lügen geglaubt hat. Also mein zukünftiges Verhältnis zu ihr schert mich einen Dreck, genauso wie sie selbst... Tu mit ihr, was du willst, ich decke alles." erklärte er und meine Wut für diese Frau, die nach damals schon sehr hoch war, stieg ins unermessliche.
"Oh, keine Sorge, ich weiß was ich tun kann... sie wird zusammenbrechen, wenn ich mit ihr fertig bin..." versprach ich ihm mit einem dreckigen Grinsen.
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XO Ex's & Oh's
FanfictionY/N hat jede Menge Exfreunde... zufällig lernen diese sich kennen und stellen fest... sie hat jedem von ihnen das Herz gebrochen und sie wegen den dümmsten Gründen verlassen. Kurzerhand entführen sie Y/N und wollen Antworten und Genugtuung. Doch nic...