Mit offenem Mund schaute ich ihn an, ließ mir widerstandslos die Kopfhörer aufsetzen, bevor er mich auf das kleine Sofa drückte und sich dann neben mich setzte. Nervös sah er mich an, nachdem er auf play gedrückt hatte. Die Musik startete und ich schloss die Augen, hörte seine samtene Stimme, wie er rappte, ab und zu auch sang, wurde gefangen genommen, von seinen Worten, wie er sein innerstes preis gab, über seine Ängste, seine Vergangenheit... über mich rappte... ich war so berührt. Durch meine geschlossenen Lider tropften heiße Tränen, als mir zum ersten mal klar wurde, wie schwer er es gehabt hatte, wie einsam er gewesen war, wie sehr ich seine triste Welt erhellt hatte, nur um ihn dann wieder in der Dunkelheit zurück zu lassen. Ein Klos bildete sich in meinem Hals, meine Nase kitzelte verdächtig und mein Mund wurde trocken, ehe sich auch schon die ersten Schluchzer über meine Lippen schlichen. Wie hatte ich nur je glauben können, dass ich ihm nichts bedeute, wenn alles, was ich gerade hörte war, dass ich die Welt für ihn war? Wie hatte ich Idiot ihn nur so missverstehen können, so unglaublich geblendet von meinem eigenen Schmerz sein können, dass ich nicht die Ernsthaftigkeit und Liebe in seinen Augen gesehen hatte?
Er griff nach meiner Hand und strich Tröstend über die Rückseite, während meine Tränen immer schneller flossen. Meine Augen öffneten sich, versuchten die Verschwommenheit weg zu blinzeln, was mir schließlich gelang, nur um dann zu sehen, dass auch er weinte. Ohne zu zögern, krabbelte ich auf seinen Schoß und warf mich in seine Arme. Den Kopf legte ich auf seiner Schulter ab, während er mir durch die Haare strich, die Musik immer noch in meinen Ohren, lauschte ich nach kurzer Zeit immer ruhiger. Er hielt mich so fest es ging, während ich wie ein Koala an ihm hing und hin und wieder schniefte, wenn er wieder was bewegendes sagte. Wir redeten nicht, auch nicht, als die Musik nach neun Liedern endete, statt dessen hatte er sich nun zurück gelehnt, so konnte ich bequemer den Kopf auf seine Brust legen, nachdem ich die Kopfhörer ausgezogen hatte. Seinem Herzschlag lauschend, schloss ich die Augen wieder, versuchte mich darauf zu konzentrieren, wieder ruhiger zu atmen, während eine seiner Hände immer noch auf meinem Kopf lag und er verträumt mit meinen Haaren spielte.
"Es tut mir so leid..." fing ich an und er hielt in seiner Bewegung inne.
"Hör auf dich immer wieder zu entschuldigen." brummte er, ehe er weiter machte. Schmollend hob ich den Kopf etwas an um ihn besser anzuschauen.
"Aber, ich hab dir weh getan..." wollte ich fortfahren.
"Jetzt tust du es nicht mehr. Ich bin nicht der einzige, der gelitten hat. Schließen wir das einfach ab und machen hier weiter... wenn wir jetzt zusammen halten, dann können wir wieder heilen... alle von uns." meinte er gähnte dann verhalten.
"Ich dachte, wir wollten nicht rumgammeln?" fragte ich nun um das Thema abzuschließen, da er sichtlich nicht mehr über die Vergangenheit reden wollte.
"Wir wollten nicht in meiner Wohnung rumgammeln, von meinem Studio war keine Rede." meinte er frech grinsend, worauf ich ihm in die Schulter biss.
"Yah... du Satansbraten... sag mir doch, dass du hungrig bist, dann kaufe ich dir was, nicht nötig, Stücke aus mir raus zu beißen." beschwerte er sich und ich lachte.
"So fest war das nun auch nicht." kicherte ich, als er mit mir aufstand und mich einfach wieder auf meine eigenen Füße stellte.
"Komm schon, wir gehen an den Han River und holen uns dort was zu essen." forderte er mich auf. Fünfzehn Minuten später schlenderten wir Hand in Hand am Ufer entlang, Lammspieße in der Hand, an denen wir gelegentlich knabberten.
"Du hast gar nicht gesagt, ob dir die Musik gefallen hat." erinnerte er mich.
"Yoongi, das war unglaublich, wenn du das veröffentlichst, dann wirst du berühmt... Deine Stimme... oh mein Gott... du bist so talentiert..." schwärmte ich und sah das kleine Lächeln, das seine Lippen umspielte.
"Das bedeutet mir viel, dass du die Lieder magst... ich bin nur noch so unsicher, ob ich..." fing er an, doch ich unterbrach ihn mit einem bösen Blick.
"Min Yoongi... du wagst es nicht, die Lieder für dich zu behalten, du veröffentlichst sie. Keine Widerrede. Diese Lieder werden vielen Leuten helfen, die ähnliche Probleme haben, die sind zu schade um sie der Welt vorzuhalten." schimpfte ich. Er zog mich in seine Arme.
"Ok... ich werde sie veröffentlichen... nicht, dass ich sonst noch eine Tracht Prügel von dir bekomme." meinte er grinsend, ehe er mir einen Kuss auf den Mundwinkel drückte, an dem ich einen Rest Fleischsaft hatte. Danach leckte er genüsslich seine Lippen ab. Seufzend sah ich ihm zu, zog ihn dann zu mir runter, was er widerstandslos geschehen ließ. Er grinst frech, mit einer Seite, was ich so sexy fand, dass ich es nicht mehr ertrug und meine Lippen auf seine drückte...
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XO Ex's & Oh's
FanfictionY/N hat jede Menge Exfreunde... zufällig lernen diese sich kennen und stellen fest... sie hat jedem von ihnen das Herz gebrochen und sie wegen den dümmsten Gründen verlassen. Kurzerhand entführen sie Y/N und wollen Antworten und Genugtuung. Doch nic...