《 Jomar | 38 》
Der Thronfolger Fredgars sah beim Ritt auf das Lager stattlich aus. Sein schwarzer Mantel mit eingraviertem königlichen Wappen wehte beim Ritt im Wind. Der königsblaue Bär auf schwarzen Hintergrund war seit Jahrhunderten das Zeichen der Adkins. Die geschwärzte Stahlrüstung verlieh ihm militärische Autorität und Glaubwürdigkeit. Jomar und Millet drosselten ihre Fredgar-Hengste beim Erreichen des Lagers von Lord Eloris von Doromir. Dutzende großflächige Zelte mit dem Wappen des Hauses Doromir verteilten sich über eine kahle und leblose Ackerfläche. Dieser Part des Landes war im Gegensatz zum Walston Forest unfruchtbar und von der Dunkelheit geküsst. Wolken verdeckten den Großteil der meisten Tage den Himmel. Die Gegend östlich von Varis erstreckte sich bis nach Haynes und war als kalt und trostlos bekannt. Selbst jetzt zur Mittagsstunde war es aufgrund fehlenden Tageslichts kaum möglich, weit in die Ferne zu sehen.
Mehrere in geschwärzter Rüstung gehüllte Wachen kamen mit Speeren bewaffnet auf sie zu und befahlen anzuhalten. Jomar sammelte sich und ging in Gedanken seinen Plan durch. Es durfte nichts schief gehen, sie hatten nur einen Versuch. Seine rechte Hand begann, ihn mit befehlsgewohnter Stimme anzukündigen.
»Vor euch steht mein Herr, der Thronfolger Fredgars und Sohn des einzig wahren Königs Hallvard Adkin. Jomar Adkin fordert im Auftrag des Königs umgehend eine Unterredung mit Lord Eloris und seinen Offizieren.«
Die Männer schienen zu Jomars Erleichterung Millets Worten zu vertrauen und senkten ihre Waffen. Sie wechselten Blicke und einer von ihnen trat schließlich vor.
»Mein Prinz, selbstverständlich werde ich alle Vorkehrungen treffen. Wir werden unseren Herren und die Offiziere umgehend informieren. Dürfen wir uns zwischenzeitlich um eure Pferde kümmern und euch mit unseren spärlichen Mitteln bewirten?«, sprach die Wache unterwürfig. Offenbar hat die Nachricht über meine Flucht das Lager noch nicht erreicht. Dann haben wir eine Chance. Eine Last fiel von seinen Schultern und er zog seine braunen Lederhandschuhe aus, um sich durch die vom Wind zerzausten braunen Haare zu streichen.
Jomars antwortete persönlich: »Ich nehme eure Gastfreundschaft gerne an. Unser Anliegen eilt, teilt diesem dem Lord dringend mit. Bis dahin freuen wir uns über ein warmes Mahl und frisches Wasser.« Tatsächlich freute der Prinz sich nach wochenlanger Haft im Verlies ungemein auf alles Essbare, das nicht wie Haferbrei aussah.
Die Wachen führten ihre Pferde ab während Jomar und Millet in ein Verpflegungszelt geleitet wurden. Kurze Zeit später erschien ein, in dunkelblauer Leinentunika gehüllter, Bediensteter und brauchte Hähnchen mit Mais.
»Aus den persönlichen Vorräten der Offiziere, die gewöhnlichen Soldaten bekommen das sicher nicht vorgesetzt.«, analysierte Millet und griff zum Besteck. Sie saßen an einem zusammenklappbaren Holztisch auf einer Bank. Jomars Brustpanzer störte ungemein, er wollte ihn jedoch für das Gespräch mit den Offizieren anbehalten. Alles würde von ihrem Verhalten abhängen.
»Köstlich«, kommentierte Jomar das Hähnchen und sah zu Millet »Wenn wir erfolgreich sind, wird jeder Mensch in Fredgar ein besseres Leben führen.«
»Unsere Mission lautet quasi Hähnchen für jedermann?«
»So ähnlich«, scherzte Jomar und verschlang den Rest seines Tellers. Beide lachten und versuchten damit ihre Anspannung, auf die bevorstehenden Situation, aufzulockern.
Zwei Wachen traten im Zelt ein und salutierten bevor Millet aufessen konnten. »Prinz Adkin, Ser Nenack, die Offiziere und Lord Eloris sind bereit, euch zu empfangen.«
Millet verzichtete darauf, den Rest zu essen, und erhob sich gemeinsam mit Jomar, um den Wachen zum Zelt des Kommandanten zu folgen. Auf dem Weg kamen sie an Dutzenden provisorischen Ställen mit Kriegspferden vorbei. Bedienstete und Soldaten fütterten die Tiere gerade und warfen den beiden Gästen verstohlene Blicke zu. Mein Besuch scheint sich bereits herumgesprochen zu haben. Der Boden unter ihm gab bei jedem Schritt seiner dunklen Lederstiefel etwas nach und Jomar gab sich größte Mühe auf der rutschigen, moosbedeckten Erde nicht auszurutschen. Ein solcher Fauxpas könnte ihn bereits den Respekt der Männer kosten und damit ihre Mission gefährden.
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The Fredgar Chronicles: Rise of the Vodrug
Fantasía„Dafür wirst du bezahlen mein Junge. Wenn du dich ergibst und unsere Fragen beantwortest verschonen wir die kleine." Die drei umkreisten Ihn langsam auf Ihren Pferden und schienen jederzeit angriffsbereit. Arya hatte sich mittlerweile aus dem Staub...