⁻ ~ 𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟏 : 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐤𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐦𝐚̈𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠𝐞 ~ ⁻

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Am folgenden Tag kehrte Kara nach Italien zurück und stand nun vor dem majestätischen Thronsaal. "Komm herein", ertönte Aros sonore Stimme. Sie betrat den Raum und Aro blickte erstaunt auf die hübsche Brünette. "Du wagst es immer noch, hierher zu kommen", spottete Alec herablassend, doch Kara ließ sich nicht einschüchtern und konterte prompt: "Ich habe versprochen, alles zu erklären."

"Aro, ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist und dass du jetzt Antworten von mir erwartest", begann Kara mit ruhiger Stimme. "Aber ich hatte Angst, dass ihr meine Gefühle für Caius nicht akzeptieren würdet und dass ihr ihn dafür bestrafen würdet. Ich konnte es einfach nicht riskieren, ihn zu verlieren." Sie atmete tief durch und fuhr fort: "Und was die Prägung betrifft, Felix, es ist eine Art Bindung, die zwischen einem Vampir und einem Menschen entstehen kann. Es geschieht, wenn ein Vampir einen Menschen sieht und sich sofort unwiderruflich zu ihm hingezogen fühlt. Es ist eine starke Verbindung, die nicht gebrochen werden kann." Kara senkte ihren Blick und wartete auf die Reaktion ihrer Zuhörer.

"Da du unter dem Schutz von Caius stehst, können wir dir nichts antun", erklärte Aro mit einem Nachdruck in seiner Stimme. "Allerdings müssen wir sicherstellen, dass du keine Bedrohung für uns darstellst. Daher wirst du nach Forks gehen und dich dort aufhalten." Marcus nickte zustimmend und fügte hinzu: "Aro hat recht. Es ist zu gefährlich, dich hier zu behalten." Kara schaute ihn dankbar an, denn sie wusste, dass Marcus ihre Situation verstand.

"Gut, dann werde ich nach Forks gehen", sagte Kara mit einem Nicken. "Allerdings gibt es eine Familienkrise, wegen der ich bald zurückkehren muss." Aros Miene verfinsterte sich, aber bevor er etwas sagen konnte, unterbrach ihn Kara: "Ich verstehe, dass ihr sicherstellen müsst, dass ich keine Bedrohung darstelle. Ich werde jede Stunde die Sekretärinnen kontaktieren und euch auf dem Laufenden halten." Aro nickte zufrieden und Kara atmete erleichtert auf. Sie hatte nicht erwartet, so leicht davonzukommen.

"Und für die nächsten Wochen gibt es keinen Kontakt zwischen euch beiden", verkündete Aro mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Kara konnte es nicht fassen. "Was, das ist gemein, Aro", rief sie entrüstet aus und schlug mit der Faust auf den Thron. "Du verhältst dich wie ein überbesorgter Vater, der seinem Teenager die erste Liebe verbietet."

Heidi lachte. "Du bist doch selbst schuld, Kara. Du hättest es uns früher sagen sollen."

Kara blätterte in einem Buch über die Geschichte der Werwölfe und vertiefte sich in die vielen Informationen, die sie darin fand. Sie hatte ihre Skizzen- und Zeichenutensilien ausgebreitet und zeichnete die verschiedenen Gestalten der Werwölfe, die sie in dem Buch entdeckt hatte. Während sie zeichnete, konnte sie nicht aufhören, an Caius zu denken. Sie vermisste ihn so sehr und fragte sich, ob er genauso wie sie litt.

Plötzlich hörte sie Schritte und blickte auf. Marcus betrat die Bibliothek und setzte sich neben sie. "Wie geht es dir, Kara?", fragte er freundlich.

"Ich vermisse Caius", antwortete sie und wandte ihren Blick wieder dem Buch zu. "Ich weiß nicht, wie ich ohne ihn sein soll."

"Es wird nicht leicht sein, aber du wirst es schaffen", erwiderte Marcus. "Sag mal, Kara, wie war deine Schulzeit in Forks? Ich habe gehört, dass du mit den Blacks befreundet warst."

Kara lächelte bei der Erinnerung an ihre Zeit in Forks. "Ja, ich war gut mit Jacob und seiner Familie befreundet. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und uns gegenseitig unterstützt."

"Interessant", erwiderte Marcus. "Und was ist mit deiner Familie? Bist du nicht auch eine Labonair?"

Kara nickte. "Ja, ich bin eine Labonair. Meine Mutter stammt aus der Labonair Blutlinie. Ich habe viele Geschichten über unsere Familie gehört, aber ich habe mich nie wirklich damit befasst. Es war einfach immer nur ein Teil meiner Herkunft."

"Die Labonair Blutlinie ist eine mächtige und alte Blutlinie", erklärte Marcus. "Sie haben eine lange Geschichte und sind bekannt für ihre Stärke und ihre Fähigkeiten. Es ist gut, dass du Teil dieser Familie bist."

Kara lächelte dankbar. "Ja, ich bin stolz darauf, ein Teil dieser Familie zu sein. Aber ich denke, ich habe noch viel zu lernen über meine Herkunft und meine Fähigkeiten."

Plötzlich hörten sie Schritte und Rosalie Mikaelson betrat die Bibliothek. "Hallo ihr beiden", sagte sie. "Ich habe gehört, dass ihr über die Labonair Blutlinie sprecht. Wusstet ihr, dass es noch eine weitere Labonair gibt?"

Kara und Marcus sahen Rosalie überrascht an. "Wirklich? Wer denn?", fragte Kara neugierig.

"Hayley Marshall, auch bekannt als Andrea Labonair", erklärte Rosalie. "Sie ist die Schwester von Annabelle Labonair, also von dir, Kara."

Kara war sprachlos. Sie hatte nie von Hayley gehört und war erstaunt darüber, dass sie noch eine weitere Verwandte hatte. "Das ist unglaublich", sagte sie schließlich. "Ich hatte keine Ahnung, dass ich noch weitere Verwandte habe."

"Ja, Hayley ist eine starke und mächtige Frau, jedenfalls wird sie das eines Tages", fügte Rosalie hinzu. "Sie hat viel durchgemacht und hat sich immer wieder durchgesetzt. Ich denke, ihr könntet viel voneinander lernen."

Kara nickte nachdenklich. "Das klingt interessant. Ich würde sie gerne kennenlernen."

"Das werde ich gerne arrangieren", sagte Rosalie. "Ich denke, ihr könntet eine starke Verbindung zueinander aufbauen."

Kara lächelte dankbar und wandte ihren Blick wieder dem Buch zu. Sie war neugierig auf ihre Verwandte Hayley und wollte so viel wie möglich über ihre Geschichte und ihre Fähigkeiten erfahren. Es war unglaublich zu wissen, dass sie noch eine weitere Verwandte hatte, die genauso mächtig und stark war wie sie selbst.

Kara und Rosalie waren auf einer luxuriösen Bootsparty eingeladen, umgeben von funkelndem Wasser und glitzernden Lichtern. Die Musik war laut und das Lachen der Menschen füllte die Luft. Kara nippte an ihrem Cocktail und sah sich um, als sie plötzlich eine fremde Frau bemerkte, die alleine an der Reling stand und auf das Wasser starrte.

Kara hatte das Gefühl, dass sie diese Frau irgendwoher kannte, aber sie konnte sich nicht erinnern, woher. Sie beschloss, sie anzusprechen und trat langsam auf sie zu.

"Hey, ist alles in Ordnung?" fragte Kara und lächelte freundlich.

Die Frau drehte sich um und Kara bemerkte ihre wunderschönen Augen und ihr langes, dunklem Haar. Sie war wunderschön und ein wenig mysteriös.

"Ich denke schon", antwortete die Frau und lächelte zurück.

"Ich bin Kara. Wie heißt du?" fragte Kara und streckte ihre Hand aus.

"Ich bin Hayley", sagte die Frau und schüttelte Karas Hand.

Sie unterhielten sich eine Weile, während sie am Wasser entlang spazierten. Kara erfuhr, dass Hayley in der Stadt neu war und sich noch nicht so gut zurechtfand. Sie hatte die Einladung zu der Party von einem Bekannten erhalten und beschlossen, hinzugehen, um neue Leute kennenzulernen.

Kara und Hayley hatten viele gemeinsame Interessen und verstanden sich auf Anhieb gut. Sie beschlossen, den Abend zusammen zu verbringen und gingen zurück zur Party.

Während sie tanzten und tranken, bemerkte Kara, dass Hayley manchmal ein wenig distanziert wirkte. Sie hatte das Gefühl, dass Hayley etwas versteckte, aber sie wollte nicht zu aufdringlich sein und fragen.

ANNABELLE || ᵗʷⁱˡⁱᵍʰᵗWo Geschichten leben. Entdecke jetzt