ANNABELLE || ᵗʷⁱˡⁱᵍʰᵗ

⁻ ~ 𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟕 : 𝐰𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠 𝐟𝐮̈𝐫 𝐦𝐢𝐜𝐡 ~ ⁻

Die Brünette stand konzentriert vor dem Tisch und ließ ihre Finger sanft über die Seiten eines Albums gleiten, das mit vergilbten Fotos gefüllt war. Auf jedem Bild erkannte sie die vertrauten Gesichter ihrer Liebsten, darunter ihre Tante Rose und Leia. Als sie in Erinnerungen schwelgte, durchbrach plötzlich eine warme Stimme die Stille und ließ sie aufblicken. Vor ihr stand eine junge Frau mit braunem Haar und Augen, die genauso tief und geheimnisvoll waren wie ihre eigenen. "Deine Tante Rose war eine der Besten", flüsterte die Brünette und ließ ihre Augen sanft über die Bilder gleiten. "Aber ich verstehe nicht, wieso sie..." wollte Kaya erwidern, doch bevor sie den Gedanken zu Ende bringen konnte, unterbrach sie die Brünette, die offenbar Lira hieß. "Gestern dachtest du, dass du ein normales Mädchen bist. Heute wurde deine Welt auf den Kopf gestellt", sagte sie mit einem Hauch von Traurigkeit in ihrer Stimme.

„Wichtig ist nur, eines zu wissen", sprach die Braunäugige und stand nun neben Kaya:" Die Geschichten, die man dir als kleines Mädchen erzählte, über Monster, Albträume, Legenden, die man sich am Lagerfeuer zuflüstert... Sie sind alle wahr. Die Legende besagt, dass die Kreuzritter einen Engel beschworen. Den Erzengel Raziel, denn ich im übrigen nicht sehr besonders leiden kann. Er ließ sein Blut in einen Kelch fließen. Und die, die daraus tranken, wurden halb Engel, halb Mensch. Und auch ihre Kinder und Kindeskinder. Wesen mit immenser Kraft, stark genug, um die Balance wiederherzustellen und die Menschheit im Kampf gegen das Böse zu beschützen. Ein Kampf, der nie gewonnen werden kann, aber trotzdem ausgefochten werden muss. Dämonen zu besiegen, ist nicht leicht. Wir hingegen... sind nur allzu verwundbar, aber das ist nicht der Grund warum ich dir das erzähle. Es gab einen Engel, namens Grace, sie verliebte sich in den ersten Vampir um genau zu sein Kain..."

„Moment mal Kain, so wie Kain und Abel, die Kinder von....", unterbrach die brünette Lira, die nur nickte. „Jap, mein Dad und ich sind uns sehr ähnlich, wir haben den Drang Menschen umzubringen die wir lieben bzw. zu erschlagen, er erschlug Abel... ich brachte meinen Verlobten um.... Aber zurück zu dir, du bist keine Schattenjägerin, die Rune hat nur funktioniert, weil ich dir mein Blut gegeben habe, außerdem wurdest du vor Jahren von Rosalie Mikealson der Rose des Lebens gerettet und hast ihr Blut getrunken... Rosalies Blut ist nicht so, wie das ihre Zwillingsbruders... ihr Blut macht jemanden Unsterblich, aber es macht einen nicht zum Vampiren, z.B. Leia Butterfly, sie hieß früher Layla und wurde durch Rosalie unsterblich, hat aber ihre Werwolfseite sowie ihre Hexenseite behalten, so wurde sie zur Werwolfwitch", erklärte Lira und sah Kaya an das sie total verwirrt war.

Lira sprach mit einer fesselnden Stimme, die Kaya sofort in ihren Bann zog. "Kurzfassung: Alle wollen Rosalie", begann sie und hielt einen Moment inne, um Kaya's volle Aufmerksamkeit zu gewinnen. "Aufgrund ihres Blutes hast du einmal von ihr getrunken. Das Blut verleiht dir die Fähigkeit, Runen aufzutragen oder dein inneres Selbst zu bewahren."

Kaya lauschte gebannt und spürte, wie ein Kribbeln in ihrem Bauch aufstieg.

"Lass mich dir mehr über Rosalie erzählen", fuhr Lira fort. "Sie hat in ihrem Leben fünf Menschen verwandelt und gerettet. Auch du gehörst sozusagen zu ihrer Blutlinie."

Kaya konnte nicht anders, als sich vorzustellen, wie es wäre, zu dieser besonderen Blutlinie zu gehören.

"Rosalie hat dabei geholfen, die ersten Schattenjäger auszubilden, darunter auch mich", erzählte Lira und Kaya spürte, wie ihr Herz bei dem Gedanken an die Ausbildung aufgeregt schlug. "Wir haben Seite an Seite gekämpft, um den Kelch der Engel zu beschützen."

Doch Kaya hatte noch eine Frage: "Wieso nutzte man den Kelch nicht, um mehr Schattenjäger zu erschaffen?"

Lira lächelte und begann, eine Antwort zu formulieren, die Kaya in eine Welt voller Magie und Geheimnisse eintauchen ließ.