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Die Vereinbarung

Rabenschwarze Flügel strecken sich majestätisch den Himmel empor.
Lassen die schwärze der Nacht ins lächerlich ziehen, mit ihre Dunkelheit.
Lange genauso schwarze Hörner regen sich aus dem Kopf, des Teufels, sowie die Hände zu Pranken geworden sind.
Seine Kleidung ist dieselbe, doch seine Haut, diese trägt an manchen Stellen noch Federn.
Sowie seine Schuhe nicht dieselben sind.
Stiefel aus den Material Metall haben sich dort an seine Füße gefunden, mit hohen Absätzen.

Die Augen, so muss Ciel zugeben, haben keine einzige Spur an Menschlichkeit in sich.
Man könnte schon meinen, diese Augen seien die Sünde selbst.
Mit solch ein Gier, mit solch ein Wahnsinn, so kann keiner der ein reines Herzen trägt schauen.
Reines Herzen, ein Teufel.
Was für eigenartige Gedanken er doch hat, obwohl er selbst solch ein Wesen ist.
Doch diese Gestalt vor ihm kann nur ein Kind des von ihm verhassten Gottes sein.
So bildschön er in diesen Moment sei.

»Sie finden mich tatsächlich wunderschön?«
Greift der größere die Worte von vorhin zurück.
»An Schönheit habe es bei dir noch nie gemagelt.
Mich genervt hat es immer, so muss ich zugeben, was für ein Mann du doch bist in meine Jahre der Jugend..
Heute finde ich deine Menschen Gestalt, durch mein gewohntes Auge, nur schön.
Allerdings die deine jetzige...
Diese hat einen unbekannten Beigeschmack – was nicht schlecht ist.
Ich finde gefallen an deiner Teufels gestalt, so muss ich ehrlich gestehen.«

Ciel mustert Sebastian weiter.
Neugierig und zeitgleich erstaunt betrachtet er den Mann von oben, nach unten, von jeder Seite, sowie von hinten.
Alles nimmt er genau auf.
Wer weiß, wann er diese Gestalt als nächstes sehen kann?

»Sie überraschen mich nun doch.
Vor Minuten haben Sie meine Anwesenheit nicht erträglich erfunden.
Haben mich hinaus gejagt, da ich Ihren Herzen gebrochen habe und jetzt – Ja jetzt, sehen Sie mich mit einer Faszination an, die nur Kindes Augen tragen können.«
Die seine Flüge breiten sich noch mehr aus, schlagen einmal in der Luft.
Eine kräftiger Stoß, den Ciel veranlasst, beinahe das Gleichgewicht zu verlieren.
Der Moment der Unaufmerksamkeit.
Als er wieder sein Gleichgewicht gefunden hat, war der teuflische Butler nicht mehr vor ihm.
In seine Schatten versteckt er sich, um nicht mehr das Schauobjekt darstellen zu müssen.

»Ich gebe zu, es war nicht sonderlich schlau von mir, dich hinaus zu schicken.
Du, der mir alles gegeben hat und ich, der es undankbar entgegen genommen hat.
Ich bin töricht, ich bin ein Bengel und dies weiß ich alles.
Ich nehme, ohne etwas zugeben.
Doch kann ich mich nicht ändern, wenn du mir nicht helfen willst.«

»Wollen Sie tatsächlich noch mehr von mir verlangen? Haben Sie nicht schon genug?
Ich sollte Sie doch Helfen mit den Emotionen – nun Verlangen Sie jedoch, dass ich euch bei der Veränderung Hilfe?
Ich passe.
Sie ändern sich nun doch nicht.
Ich wage es sogar zu bezweifeln, dass dies jemals passieren wird.
Sie verabscheuen die wundervolle Veränderung des Lebens.
Verabscheuen das, was euch so unfassbar gut tun würde.«

Überall doch nirgendwo ist die Stimme.
Angetrieben von Wind, sodass sie überall zu erhören ist.
Um sich selbst dreht sich der junge Mann, um die Stimme folgen zu können.
Auch wenn dies nicht wirklich klappt.

»Ja. Ich weiß es ist zu viel verlangt.
Ich traue mir nicht zu, was neues an zu gewöhnen.
Versuche nicht einmal, meine momentanen Gefühle anzunehmen, weil diese neu sind.
Doch bin ich dein Herr, weshalb es dir–«
Sebastian vergönnt ihn nicht zuende zu sprechen.
Seinen Herrn drückt er Rücksichtlos gegen dem nächst beliebten Baum.
Sodass Ciel leichte Rückenschmerzen vom Aufprall bekommen hat.

»Im Moment solltest du nicht darüber reden wer der Herr ist und der Butler.
Tue dir selbst den Gefallen, dummer Junge.
Ich habe es Satt immer nach dir zu gehen.
Du kommst zu mir, um Veränderung zu bekommen.
Verlangst hinterher jedoch wieder die Hilfe von mir.
Verwöhnt bist du, sowie dumm.
Weißt nichts alleine, ohne die meine Hilfe anzufangen.
Ich sollte gehen, damit du endlich lernst etwas alleine auf die Reihe zu bringen.
Ich sollte gehen, damit ich nicht mehr deine Wünsche erhören muss, die ich hinterher doch nicht Folge leisten soll.
Dir fehlt es an Entscheidungskraft momentan, so wäre es am besten wenn ich meine Worte wirklichkeit mache, sicherlich wäre es das beste für uns alle«, kühl spricht Sebastian die Worte gegen Ciel aus.
Drückt ihn dabei immer mehr gegen den Baum.
Seine Pranken bohren sich tief in das Junge Fleisch hinein.
Rote glizerne Blut Kristalle leuchten als Ergebnis auf.
Fallen auf dem Boden, sowie sie in dem Stoff des Nachthemdes sich versickern lassen.

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