Rintarou schien aus dem Grinsen nicht mehr herauszukommen und ich warf ihm einen tadelnden Blick zu. "Das hätte jetzt aber wirklich nicht noch sein müssen!"
Er seufzte, ging hinüber zum Küchentresen und lehnte sich dagegen. "Tut mir ja leid, aber irgendwie sehe ich ihn so gerne ausrasten. "
Ich verdrehte die Augen. "Warum überrascht mich das nicht?" gab ich trocken zurück.
Der Blick seiner grünen Augen wurde irgendwie bohrend. "Du kennst mich eben gut." antwortete er und die Belustigung war komischerweise aus seinem Blick verschwunden. Ein seltsames Gefühl machte sich in meinem Inneren breit. Es stimmte, ich kannte ihn wirklich gut. Ich hatte ihn bereits damals gut gekannt und er hatte sich nicht wirklich verändert.
Ich seufzte ergeben und stellte mich wieder hin, um weiter Sushi und Onigiri zuzubereiten. "Um nochmal auf meine Frage zurückzukommen, was machst du hier? "
Er grinste und verschränkte die Arme vor der Brust. "Freust du dich etwa nicht mich zu sehen?" stellte er die Gegenfrage.
Ich schüttelte den Kopf, doch das war nicht so ganz meine Antwort, denn seine Gesellschaft war ich mittlerweile gewohnt und ich hatte ihn irgendwie gern um mich. "Darum geht es doch gar nicht. Ich meine nur dass es doch viel zu früh ist, sonst kommst du immer erst abends."
Er seufzte und legte den Kopf in den Nacken, als würde er sich geschlagen geben. "Ich bin auch nur kurz hier, wollte vor dem Training bei ein paar Bekannten vorbeischauen und ihnen etwas von deinem Sushi mitnehmen. Nach dem Training komme ich dann sozusagen offiziell her."
Er beobachtete mich aufmerksam, wie ich die Reisbällchen formte.
"Wie viel brauchst du?" fragte ich ungerührt, doch seine Blicke brannten seltsam auf meiner Haut.
"Einfach genug für drei Leute, stell du irgendetwas zusammen, du machst das schon." winkte er ab und damit lag die Entscheidung gänzlich in meinen Händen.
Ich nickte Gedankenversunken und bereitete ihm dann verschiedene Onigiri und jede Menge Sushi zu.
"Du hast ganz schön geschickte Hände." kommentierte er meine Arbeit und ich musste lächeln. "Du tust ja so, als wäre das etwas neues." antwortete ich. Er hatte mich jahrelang volleyballspielen gesehen. Und wir beide wussten, dass eine gute Ballkontrolle Fingerspitzengefühl voraussetzte.
Nun zuckte er mit den Schultern und sagte dann nichts mehr, bis ich ihm alles in einen Beutel gepackt hatte.
Als ich ihm diesen reichen wollte, machte er keine Anstalten seine Hand danach auszustrecken, sondern zog stattdessen sein Telefon aus der Hosentasche und machte ein Foto von mir.
Etwas verblüfft lies ich den Arm wieder sinken. "Was machst du jetzt wieder?" fragte ich ungeduldig.
Er hob den Blick nicht ein einziges Mal von seinem Display. "Werbung." murmelte er und steckte das Telefon kurz darauf wieder weg.
Die Fragezeichen mussten mir auf der Stirn geschrieben stehen, denn er lächelte mich amüsiert an, während er den Beutel aus meiner Hand fischte. "Guck es dir einfach später mal an. Ich muss jetzt los." Er wandte sich zum Gehen und bevor er aus der Tür verschwand, hob er noch die Hand zu einem Abschiedsgruß.
"Danke für das Essen, wir sehen uns später. "
Damit war ich wieder allein."Danke für das Essen Suna, was schulden wir dir?" fragte Aran, der es gerade auf den Wohnzimmertisch packte.
Seine Schwester und ihre Freundin, die auch gerade zufällig zu Besuch zu sein schien, brachten bereits Teller und Stäbchen aus der Küche.
"Gar nichts. Reicht wenn du meinen letzten Beitrag teilst." gab ich zurück und ließ mich auf einen Stuhl fallen in dessen Polster ich direkt viel zu tief einsank.
Aran schien meiner Bitte sofort nachkommen zu wollen und durchsuchte sein Handy.
Es dauerte nicht lange, da hielt er inne und sah mich überrascht an."Was?" fragte ich nur ungeduldig.
"Das ist doch Osamu Miya." stellte er fest und die beiden Mädels drängten sich nun neugierig neben ihn, um auch einen Blick zu erhaschen.
Ihre Augen wurden geradezu überdimansional groß und begannen zu leuchten. "Wow, was für ein süßes Foto! Hast du das gemacht?!" riefen sie begeistert und irgendwie nervte mich das kolossal."Ja er hat sein eigenes Restaurant eröffnet. Nur Tsumu spielt noch Volleyball." antwortete ich jetzt einfach auf Arans Frage und versuchte krampfhaft diese blöden Weiber auszublenden, die ihm das Handy aus der Hand genommen hatten und den Display anschmachteten.
"Bruderherz, können wir heute Abend dort essen gehen? Bitte!" flehte seine Schwester direkt. Wie hieß sie noch gleich? Ich glaubte Shiori war ihr Name. Und die Freundin? Kira? Oh man, es nervte mich schon darüber nachzudenken.
"Aber wir haben doch jetzt Essen von dort?" argumentierte Aran und deutete auf den gedeckten Tisch.
"Aber das ist nicht so viel für vier Leute!" gab sie zurück und schob schmollend die Unterlippe vor.
"Für drei. Ich werde nichts essen." schaltete ich mich ein und sie zog ein noch finstereres Gesicht.
"Siehst du." antwortete ihr Bruder fröhlich und ich verdrehte nur die Augen, denn ich wusste, dass er aus dieser Nummer nicht mehr herauskam.
Das wurde ihm jedoch erst schlagartig bewusst, als um seine Schwester herum blaue Flammen züngelten und sie ihn anschie. "WIR WERDEN DA HEUTE ABEND HINGEHEN!"
Er zuckte zusammen und ich rutschte in meinem Stuhl noch etwas tiefer, um Deckung zu wahren.
"Meine Güte, okay. Ist ja schon gut! Aber dann lasst uns endlich essen, damit ich beim Training nachher nicht so träge bin." murmelte er und ließ sich neben mich sinken.
"Die ist doch verrückt." flüsterte er mir dann zu und ich sah ihn kurz aus dem Augenwinkel an. "Ja offensichtlich nach Osamu Miya." antwortete ich und sah mir dabei die Bilder an, die ich in den letzten Wochen von ihm gemacht hatte.
___________________________________Hallo Leute, ich habe in den letzten Tagen viel nachgedacht und da sich diese FF ja mit der Sakuatsu FF überschneidet, bin ich zu dem Entschluss zu gekommen sie zu nutzen, um eure Wunden zu heilen 🙏♥️
Es wird aber noch ein ganzes Stück dauern. Also bleibt tapfer :)
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Jeden Abend Sushi | Osamu Miya x Rintarou Suna
FanficDas Leben geht seltsame Wege. Oft trennt es uns von Menschen, die wir eigentlich mochten. Gelegentlich lässt es uns länger an der Seite von Personen gehen, die wir nicht ausstehen können. Doch ab und zu kreuzen sich erneut manche Wege und man übe...