7. Kapitel

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Es war bereits später Nachmittag und die Dämmerung hatte schon eingesetzt, als Frederike sich wieder auf den Weg zu ihrer kleinen Schwester in die Bibliothek machte. Sie fand sie an ihrem Stammplatz in der hintersten Ecke der Bibliothek. Die Kleine saß schlafend in einem der Sessel, die dastanden.

„Das musst du von Mama haben, dass du überall schlafen kannst", murmelte Miss Malfoy. „Hey, komm wach auf"

Rose Granger streckte sich und öffnete die Augen, eine kleine Träne lief aus ihrem Augenwinkel.

„Was ist los Rosie?", fragte die besorgte große Schwester.

„Professor Snape hat mir etwas über Dad erzählt. Dann musste er zu einer Lehrerkonferenz. Ich habe von Mum und Dad geträumt, wie es wohl wäre, wenn sie noch Leben würden", erzählte ihre kleine Schwester traurig.

„Wir vermissen sie alle, ich weiß wie du dich fühlst. Es sind seit ihrem Tod schon viele Jahre vergangen und trotzdem fühlt es sich an, als hätte man Dad erst einen seiner blöden Witze erzählen hören oder Mum, wie sie uns immer aus ihren Büchern vorgelesen hat. Oder einfach nur wie wir alle zusammen gelacht haben. Was würde ich nur dafür geben, wenn Dad mir nochmal durch die Haare wuschelt oder Mum mir einen ihrer Küsse auf die Nase drückt", erzählte Rikki melancholisch.

„Nimm Teddys Einladung an und verbringe Weihnachten bei ihm im Fuchsbau, du hast es verdient deine Familie kennen zu lernen. Aber kannst du mir jetzt aus Mum's Lieblingsbuch vorlesen?", ermutigte Rose ihre große Schwester.

Tonic holte aus ihrer Tasche eine Geschichte Hogwarts und begann aus der veränderten Version ihrer Mutter vorzulesen. Ihre Schwester schlief schnell in ihren Armen ein, doch nur kurz danach fielen auch Frederike die Augen zu. So schliefen die beiden zusammen in dem Ohrensessel ein.

Das Mondlicht schien bereits durch die großen, mosaikgearbeiteten Fenster, als die bereits verschlossene Tür sich mit einem lauten knirschen und quietschen wieder öffnete. Drei großgewachsenen Gestalten betraten den hohen Raum mit den ebenso hohen Regalen vollgestellt mit unzählbar vielen Büchern. Der vollkommen in schwarzgekleideten Mann schritt zielstrebig zwischen den Buchreihen hindurch bis er vor den zwei schlafenden Mädchen zum stehenden kam. Mit einem Handwink gab er den anderen Gestalten etwas zu verstehen. Die beiden kamen so leise wie möglich auf ihn zu geeilt.

„Sollen wir sie jetzt schlafen lassen oder bestrafen und ins Bett schicken", fragte die kleinste, dafür aber kräftigste, Gestalt.

„Harry, warst du nicht früher auch so. Ich würde sagen, wir lassen die beiden schlafen", schlug die einzige Frau in der Runde vor.

„Ihr Plan hätte auch super funktioniert, wenn Sie etwas leiser gesprochen hätten. Sie haben sich aber hübsch gemacht für uns Professor", flüsterte Black, damit jetzt nicht auch noch ihre Schwester wach wurde.

Vor ihr standen Professor Potter in rot-grün karierter Schlafhose mit einem weißen Oberteil, wo ein brauner Hirsch drauf war, Professor Snape mit seinem schwarzen Morgenmantel über seinem Schlafanzug und Professor McGonagall in einem weißen Nachthemd mit einem übergeworfenen Moosgrünen Morgenmantel.

„Und Sie haben die vorlaute Klappe Ihrer Mutter Miss Granger", hielt ihr Professor Snape vor.

Rose sprang auf und rannte aus der Bibliothek. Die gerade noch für schlafend gehaltene Frederike sprang ebenfalls auf: „Ist das Ihr Ernst? Doch nicht ausgerechnet heute!" die junge Malfoy rannte ihrer kleinen Schwester nach.

„Ich arbeite ja jetzt schon seit einiger Zeit mit Jugendlichen, aber sowas ist mir noch nie passiert", wunderte sich Professor McGonagall.

„Ok, lasst uns doch mal überlegen, was heute für ein Tag ist", schlug der Auserwählte vor.

„Also, wir haben heute Sonntag, der 6. Dezember 2015. Heute ist Nickolaus oder wie man bei den Muggel sagt. Gestern hatte deren Bruder einen Unfall. Potter, hast du noch die Karte der Rumtreiber?", zählte die Kerkerfledermaus die wesentlichen Fakten auf.

Mit einem Accio rief der Mann mit der Blitznarbe das gewünschte Objekt zu sich. Die drei Erwachsenen beugten sich über das kleine Pergament.

„Also ich bin ja der Meinung, dass wir den beiden ihre Zeit lassen sollten, wie wissen schließlich nicht, was bei den beiden vorgefallen ist. Ich denke die beiden wissen, wie sie sich am besten trösten und um einander kümmern können. Miss Malfoy ist schließlich 16", wies die Direktorin ihre beiden Kollegen zurecht.

*bei den beiden Mädchen*

„Heute vermisse ich Mum und Dad besonders, sie sind jetzt seit 5 Jahren tot. Eigentlich kann ich mit ihrer Abwesenheit jetzt ganz gut klar, aber an ihrem Todestag ist es besonders schwer", schluchzte Rose in die Umarmung von ihr und ihrer Schwester.

„Weißt du, ich wollte dir es eigentlich schon gestern Abend sagen, aber es war nicht der richtige Augenblick. Ich glaube, es ist jetzt auch nicht gerade der richtige Moment. Ich meine wir schwelgen eigentlich gerade in Erinnerungen über Mum und Dad. Aber sie würden nicht wollen, dass wir ihnen so lange hinterher trauern. Also ähm, kannst du mich vielleicht zum ersten Treffen begleiten. Ja, vielleicht sollte mich eher Teddy dahin begleiten aber-", schweifte die Ältere vom Thema ab.

„Frederike Georgina Malfoy, rede nicht so lange um den heißen Brei herum, sondern mach einfach", maßregelte die Jüngere.


Es ist jetzt nicht besonders lang geworden, aber ihr dürft jetzt raten, was Frederike wohl ihrer kleinen Schwester erzählen will. Ich beeile mich, damit es so schnell wie möglich auch hier weiter geht.

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