8. Kapitel

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-Erzähler*in POV-

„Okey, ähm... Das ist jetzt wirklich sehr überraschend. Ich meine, du bist 16 Jahre alt, Teddy ist gerade erst 17 geworden (ich habe deren Geburtsdaten etwas abgeändert, weil sie sonst nicht in einer Klasse wären) Tonic, sowas kannst aber auch nur du schaffen. Weiß Teddy es überhaupt schon?", Spam ließ ihren Kopf verzweifelt in die Hände fallen.

„Nein, ich habe es dir als erstes erzählt. Er soll es an Weihnachten erfahren, habe ich mir jedenfalls gedacht", gab Georgina gequält zu.

„Ich denke nicht, dass Weihnachten so unbedingt die beste Idee ist, wenn seine ganze Familie noch mit dabei ist. Wenn er z.B. überreagiert oder weißt du wie seine Familie darauf reagieren wird?", äußerte Dornrösschen ihre Bedenken.

„Ich denke du hast Recht, vielleicht sollte ich mit ihm früher darüber reden. Aber kannst du mich nachher bitte trotzdem zum ersten Treffen begleiten, ich will da nicht alleine hin und Teddy habe ich es Angst zu sagen", bat Rikki ihre kleine Schwester.

„Ist gebongt, aber können wir jetzt noch etwas schlafen. Am liebsten hier oben mit einem klaren Sternenhimmel und der mit schneebedeckten wunderschönen schottischen Landschaften", bei ihren Worten lehnte sich Rose an die Balustrade des schicksalshaften Turm und starrte auf die ländliche Gegend und den verbotenen Wald.

„Komm her, ich zaubere uns noch einen Platz zum schlafen", die Malfoy hielt ihrer Schwester bereitwillig die Arme für eine Umarmung hin und schwang ihren Zauberstab.

Auf dem erschien ein kleines Bettenlager, was gerade so für zwei Personen ausreichte. Nur das schwache Licht des abnehmenden Mondes schien auf die beiden jungen Damen und tauchte sie in einen silbernen Ton. Die Farbe des Lichtes wandelte sich im Laufe der Stunden erst in ein warmes Gold, über rot und orange, bis die beiden von den Strahlen der gelb-weißen Sonne geweckt wurden.

Hastig sprang die Jüngere der beiden auf, zog sich die Kleidung zu Recht und war auf dem Sprung die Treppe runter. Doch ihre große Schwester hielt sie auf.

„Ich will nur kurz nach Scopi schauen. Wir treffen uns um 12 in der Eingangshalle, ich suche nur noch kurz die zwei Portschlüssel raus", Rose schaute nachdenklich auf ihre Armbanduhr bevor sie die Treppe runter rannte und verschwand.

Die kleine Granger flitzte mit einem Affenzahn durch die Gänge und umkurvte mehr oder weniger geschickt die ihr entgegenkommenden Schüler. Vor der großen Flügeltür des Krankenflügels atmete sie noch einmal tief ein und aus, bevor hoch erhobenen Hauptes den großen Raum betrat. Sie ließ ihren Blick über die Betten schweifen, bis sie den gewünschten Platinblonden Schopf entdeckte.

„Guten Morgen Janeiro, wie geht es dir?", begrüßte sie ihren Bruder, als sie sah, dass er wach war.

„Soweit so gut, denke ich. Aber was ist gestern passiert und habe ich sonst noch was Wichtiges verpasst?", fragte der blonde Malfoy.

„ALSO...*dramatische Pause* Wir haben beide den Schnatz gesagt, als du auf einmal abgestürzt bist, ich konnte dich ein paar Meter über dem Boden noch auffangen und dich sanft landen. Du hast noch etwas von ‚mein Bein, mein Bein' gemurmelt, bevor du weggetreten bist. Ich habe dir eine Heilsalbe drauf geklatscht, als auch schon die Lehrer kamen. Dann hat Professor Snape mich verfolgt und er weiß jetzt, dass wir Zwillinge sind. Rikki und ich haben auf dem Astronomieturm gepennt und sie hat eine erschreckende Nachricht für uns. Wir treffen uns um 12 in der Eingangshalle, willst du vielleicht mitkommen? Wir porten nach Georgia, um das Grab zu besuchen und Rikki wollte zu ihrem Arzt", ratterte die jüngere die Geschehnisse herunter.

„Wenn du meinen Rollstuhl holst, dann können wir los. Madame Pomfrey hat gesagt, dass ich aufstehen kann und dass sie mich entlässt, ich aber noch auf einen Kumpel warten soll. Ich würde allerdings vorerst auf meine Prothese verzichten und das beim Speziallisten abchecken lassen, nicht dass sich da was entzündet, aber bevor wir gehen, müssen wir noch unseren Hauslehrern Bescheid geben", stellte Scorpius seine Bedingungen auf.

Seine Schwester kramte in ihrer Perlmutttasche, die an ihrem Gürtel hing, und beförderte den gewünschten Gegenstand zu Tage. Anschließend half sie ihm auf, damit er sich reinsetzten kann. Er hielt ihr seine Prothese hin, sie steckte diese in ihre Tasche und legte zwei Krücken auf seinen Schoß.

Sie schob ihn den langen Flur entlang, bei den Treppen humpelte er jene mit den Krücken runter, während sie den Rollstuhl trug und ihm unten wieder hineinhalf. In der großen Halle brachte sie ihn genauso wortlos zum Slytherintisch, wie sie es schon die ganze Zeit tat. Bevor sie sich an ihren Gryffindortisch setzte, drückte sie ihm noch einen Kuss auf die Wange.

„Finger weg von meinem Freund Granger!", eine Slytherinschülerin des 2. Jahrgangs sprang auf und rannt auf die beiden Geschwister zu.

„Nein, niemals!", antwortete sie gelassen.

„Scorpius! Gehst du mir mit diesem Schlammblut fremd?!", kreischte die Blonde.

„1. SIE. IST. KEIN. SCHLAMMBLUT. 2. Ist mir ihre Anwesenheit mindestens 10-mal lieber als deine Alisson und 3. Sind wir nicht einmal zusammen", entgegnete der blonde Malfoy.

„Wieso bei Merlin ist dir die Anwesenheit dieses Schlammblutes soviel lieber als meine, Schatzi?!", gab Alisson nicht nach.

„1. Sie stalkt mich nicht, 2. Sie hat eine sehr angenehme Stimme, 3. Sie ist nicht so aufdringlich, 4. Sie weiß, wann stopp ist, 5. Sie kennt meine Grenzen besser, als jeder andere, wahrscheinlich auch als ich selber, 6. Sie weiß, wie sie mich trösten kann, 7. Sie ist nicht auf Geld aus, 8. Sie hat ein Hirn, 9., der für mich wichtigste Grund, sie liebt mich, wie ich bin und will mich nicht verändern und 10. Sie ist meine Zwillingsschwester und kennt mich deshalb besser, als jeder andere auf dieser ganzen beschissenen Welt", zählte er auf und rollte aus der Halle.


Ein Kapitelchen zum Adeventskränzchen für euch und einen schönen Adventssonntag. Bis Weihnachten geht es jetzt glaube ich immer am Sonntag mit einer meiner Geschichten weiter.

Dramione - Vererbbar?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt