[auf unbestimmte zeit pausiert]
"Evelines Wunsch wird wahr - doch zu welchem Preis?"
Eveline hat genug von ihrem frustrierenden Liebesleben und verbringt ihren Geburtstag allein mit Wein und Kuchen. Als sie die Kerzen ausbläst, taucht plötzlich ein...
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Den gesamten Weg, bis zu ihrem Zuhause, stand Eveline die Scham ins Gesicht. Dies löste sich erst, als sie die Haustür hinter sich schloss. Ich wiederum verstand ihre Aufregung nicht ganz. Sie war ihrer geheimen Fantasie nachgekommen, hatte sich fallen lassen und durch die Barriere hatte uns niemand gesehen. Dennoch war ihr der Vorfall sichtlich peinlich und sie verlor kein Wort mehr darüber. Unser verbrachter Tag in der Stadt hatte irgendetwas in ihr ausgelöst, zum Abend hin wirkte sie weiterhin aufgewühlt und durcheinander. Das gemeinsame Zubereiten des Abendessens endete beinahe in einem Chaos. Jedes Mal, wenn ich mich ihr näherte, wurde sie nervös und zittrig. War ich zu weit gegangen? Hätte ich dieses Mal zwischen den Zeilen lesen sollen?
Erschöpft ließ sich Eveline - nach dem Abendessen - auf das Sofa plumpsen. Ihr Blick wanderte unsicher zu mir herüber, als ich mich ans andere Ende des Sofas setzte.
»Du hast noch nie bei mir geschlafen«, stellte sie fest. »Obwohl du die meiste Zeit an meiner Seite bist.«
»Ich wusste, nicht, dass es dir so wichtig ist, dass ich selbst in der Nacht bei dir bin«, entgegnete ich irritiert.
»N-Nein, so meinte ich das nicht. Ich habe mich nur gefragt ... ob es nicht umständlich ist, dass du jedes Mal in deine Welt zurückkehrst. Ich weiß nicht, ob es an deinen Kräften zerrt, wenn du dein sogenanntes Portal benutzt.«
»Nicht wirklich. Im Gegensatz zu den meisten Dämonen kann ich mich frei in der Menschenwelt bewegen und muss mich nicht nach gewissen Stunden in meine Welt zurückziehen, um das Mana, also die Kraft für Magie, zu regenerieren«, erklärte ich. Eveline schaute mich interessiert an und ich wusste, dass ihr die Frage nach dem Grund im Kopf rumschwirrte. »Das liegt daran, dass ich ... ein Halbdämon bin«, fuhr ich fort.
Eveline verzog nachdenklich die Mundwinkel. Es schien fast so, als würde sie passende Worte suchen. Dieser Charakterzug an ihr verwirrte und faszinierte mich gleichermaßen. Sie versuchte mir nicht zu nahezutreten und dennoch war sie aufrichtig an meinem Leben und meiner Meinung interessiert. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Bisher interessierte sich nie jemand für mich als Person, oder gar existierendes Wesen. Meinen Klienten war es egal gewesen, wer ich genau war, oder welche Ansicht ich vertrat, solange ich ihre Wünsche erfüllte. In meiner Welt wurde ich vor dem Abkommen wie ein Gegenstand behandelt.
»Ähm ... also bist du zur Hälfte ein Mensch?«, schlussfolgerte Eveline vorsichtig. Ich nickte bestätigend. »Aber, dann hast du ja im Gegensatz zu den anderen einen Vorteil. Also ... du bist nicht darauf angewiesen, dich gezwungenermaßen zu regenerieren, meine ich.«
»Ich habe nie einen Vorteil daran gesehen«, murmelte ich. »Du bist die Einzige, die mein Blut mit diesem positiven Aspekt betrachtet.«
Eveline senkte betroffen den Blick. »T-Tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich ... kann mir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, was es für dich bedeutet, ein Halbdämon zu sein.«