[auf unbestimmte zeit pausiert]
"Evelines Wunsch wird wahr - doch zu welchem Preis?"
Eveline hat genug von ihrem frustrierenden Liebesleben und verbringt ihren Geburtstag allein mit Wein und Kuchen. Als sie die Kerzen ausbläst, taucht plötzlich ein...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Versteinert stand ich vor Levi und versuchte meinen dröhnenden Puls in den Ohren zu ignorieren. Ich musste mich einige Sekunden sammeln, damit irgendein Wort über meine Lippen kommen konnte.
»W-Warum kommt dir gerade das in den Sinn?«, presste ich angestrengt hervor.
Doch meine Stimmenlage ließ eindeutig erkennen, wie sehr der Kuss meinen Körper - und meinen Verstand - durcheinandergebracht hatte. Dass Levi ausgerechnet auf meine dunkelste Fantasie zu sprechen kam, verbesserte die Situation für mich nicht gerade. Es war nur eine Gedankenspielerei. Eine Neugier, worin der Reiz bestand, es an einem Blick geschützten Ort in der Öffentlichkeit zu tun. Hatte ich mir etwa unbewusst genau das gewünscht?
In Levis Blick konnte ich genau erkennen, wie ihn meine Überforderung amüsierte. Verdammt! Dieses Funkeln in seinen Augen ließ das Beben meines Körpers nicht versiegen. Im Gegenteil.
»Du hast deine Gedanken und Wünsche nicht mehr unter Kontrolle, wie mir scheint«, stellte er mit tiefer Stimme fest und strich mit seinem Daumen meine Unterlippe entlang. »Du hast achtundvierzig Stunden, um deiner Neugier eventuell nachzugehen.«
Ich schluckte aufgeregt. Meine Vernunft führte eine erbitterte Schlacht mit meinen Hormonen. »Sp-Spinnst du? Doch nicht hier!«, stotterte ich aufgeregt und schaute mich unauffällig um. Levi starrte mich eindringlich an und schnippte mit den Fingern. Ein plötzlicher Windstoß kam auf und ich schloss reflexartig die Augen, als ich sie wieder öffnete war es unheimlich ruhig. Irritiert schweifte mein Blick umher und ich versuchte die plötzliche Stille in meinen Kopf zu erklären.
»So eine Barriere kann auch für so etwas praktisch sein«, gab Levi selbstverständlich an. »Sämtliche Einflüsse wie Wind oder Regen werden abgewiesen. Doch in erster Linie soll es dazu dienen, vor Blicken zu schützen.«
Mein Verstand suchte weiterhin nach einer Erklärung. »W-Wie? Aber ich sehe doch die Menschen, die Schiffe ... alles! Also geschützt fühle ich mich jetzt nicht!«
»Niemand der Außenstehenden kann uns sehen, oder wahrnehmen«, erklärte Levi und neigte seinen Kopf an mein Ohr. »Und? Wie weit bist du bereit zu gehen?«, flüsterte er mir zu.
»M-Moment! Ich ... aber ich kann alles sehen! Das soll ich dir glauben?«
»Spürst du den Wind?«
Ich hielt inne und erkannte, dass die Stille daher rührte, weil kein einziger Windhauch um uns wehte. Nicht einmal das Schlagen der Wellen, Straßengeräusche oder Vogelgezwitscher konnte ich vernehmen. Es herrschte nur Stille und manche der Passanten gingen so dicht an uns vorbei, ohne uns eines Blickes zu würdigen. »Uns ... kann wirklich niemand sehen«, kommentierte ich die Szenerie verblüfft. »Der Typ eben wäre beinahe in dich hineingerannt! Er ist kein Stück ausgewichen oder hat gezuckt!«
Levi trat ein paar Schritte zur Seite an die Hafenmauer. »Glaubst du mir jetzt?«
Ungläubig stand ich da und schaute mich perplex um. »Das ... ist unheimlich.« Langsam schweifte mein Blick zu Levi herüber und mein Puls begann sich erneut vor Aufregung zu beschleunigen. Das war doch verrückt! Es war komplett bescheuert überhaupt einen winzigen Gedanken zu haben, es unter diesen Umständen zu tun! Engelchen und Teufelchen hatten sich zum Kampf meines Verstandes gegen die Hormone dazu gesellt und gaben Öl ins Feuer.