Hier findet ihr auch einige Charaktere aus der Serie Criminal Minds wieder. In dieser Serie geht es darum das Serienmörder geschnappt werden. In einem Teil kommen Szenen von Gewalt und Blut, die ich aber nochmal gekennzeichnet habe, wer das lieber nicht lesen will einfach überspringen.
Viel Spaß beim ersten Teil :)Mit den Händen am Hinterkopf stehe ich dem Fenster zugewannt, ohne wirklich nach draußen zu sehen. „Wir hatten das Thema jetzt schon wirklich oft Feli. Es ist mein Job, den kann ich nicht einfach verschieben." Ich drehe mich zu meiner Freundin um, welche sich ebenfalls etwas von mir abgewendet hat und suche nach ihrem Blick. Mein Handy, welches ich auf dem Tisch liegen gelassen habe leuchtet jedoch erneut auf und ich mache einen Schritt darauf zu. „Ich weiß, aber dass ist jetzt schon das dritte mal, dass wir unseren gemeinsamen Abend absagen müssen. Wir haben doch schon so wenig Zeit miteinander." Das lässt mich dann wieder zu ihr aufschauen und einen Schritt auf sie zugehen. Ich weiß wie schwer es für sie war, denn für mich war es nicht gerade anders. Auch ich hatte mich schon lange auf diesen Abend gefreut, war sie gerade erst von einem Länderspiel wieder zurückgekehrt. „Ich weiß mein Schatz, aber wir wussten Beide worauf wir uns einlassen. Du als Profi Fußballerin und ich als FBI Agentin haben nunmal einen sehr vollen Terminkalender." Ich nehme ihre Hände in meine Hand und schaue ihr tief in die Augen, um ihr klar deutlich zu machen, dass nicht nur sie darunter leidet. Ich will auf keinen Fall das sie denkt, dass ich lieber Zeit auf der Arbeit als mit ihr verbringe. „Wir sind diesen Weg gegangen, weil wir uns füreinander entschieden haben. Egal wie schwer es manchmal sein kann und wie oft die Arbeit uns räumlich voneinander trennt, soll sie nie unsere Beziehung auseinander bringen." Führe ich noch an und verschränke unsere Finger miteinander. Ich sehe wie in Felis Kopf immer noch die Gedanken lang schwirren. Sie schaut überall hin, nur nicht in meine Augen. „Ich...Ich habe nur langsam das Gefühl das wir uns mehr für unsere Berufe und weniger für uns Beide entschieden haben." Gibt sie nun ehrlich zu und ich kann nicht anders als zu schlucken. Es stimmt das Feli und ich sehr viel Zeit mit unseren Berufen verbringen und somit wirklich wenig Zeit für uns Beide übrig bleibt. Schon oft war Feli lange Wochen mit der Nationalmannschaft unterwegs oder ich musste wieder für längere Zeit in viele andere Städte, um alle möglichen Verbrecher aufzuspüren. Es war nicht immer einfach, aber das lässt mich die Zeit die ich dann mit meiner Freundin verbringen kann nur noch mehr genießen. „Feli, du stehst für mich immer an erster Stelle und das weißt du auch. Aber dir ist hoffentlich auch klar, dass mir mein Beruf genauso wichtig ist, wie dir das Fußball spielen und zu meinem Beruf gehört nunmal leider dazu, dass ich immer wieder zu unterschiedlichen Fällen muss." Versuche ich nochmal klarzustellen und streiche mir eine lästige Haarsträhne aus dem Gesicht. Mein Handy beginnt erneut zu vibrieren und ich weiß, dass ich es nicht mehr ignorieren kann. Es war mittlerweile das dritte Mal, dass mein Chef mich anrief, also sollte ich es diesmal nicht ignorieren. Sanft löse ich mich von Feli und nehme den Anruf an. Doch während ich das Handy ans Ohr nehme, sehe ich wie Feli die Augen verdreht und mit schnellen Schritten das Haus wieder verlässt. „Feli...Bitte..." Doch es ist zu spät, denn die Tür fällt mit einem lauten Knall zu.
Mit einem unglaublich schlechten Gefühl in der Magengegend mache ich mich nach dem Telefonat auf den Weg zu meinem Auto, um zur Arbeit zu fahren. Ich weiß das Feli nun erstmal ihre Ruhe braucht und es jetzt nichts bringt ihr nachzugehen oder sie anzurufen. Sie muss erstmal wieder ihre Gedanken ordnen und mit einer Freundin von ihr sprechen. Mit etwas hängenden Schultern betrete ich den Raum, in dem bereits alle versammelt waren und mich mit fragenden Gesichtern anschauen. „Ist alles in Ordnung? Können wir anfangen?" Höre ich sofort die Stimme von Aaron Hotchner meinem Chef. Ich nicke ihm zu und signalisiere ihm damit, dass ich auch nicht weiter darüber sprechen will. Auch wenn er mein Chef ist und auch immer eine gewisse Professionalität herrscht, stehen wir uns alle hier im Team sehr nahe. Das ist auch wichtig, denn wir vertrauen uns fast täglich unser Leben an und das geht nur, wenn man den anderen auch in sein Leben lässt. „Gut, dann Garcia was haben wir?" Sobald Penelope beginnt den Fall mit all seinen Details vorzustellen, versuche ich all meine Gedanken darauf zu fixieren und mich nicht von meinen Problemen ablenken zu lassen. Ablenkung hat in meinem Beruf nichts zu suchen. Wir müssen immer hundert Prozent geben und das versuche ich auch immer so gut es geht umzusetzen. Nachdem Penelope uns alle Details genannt hat und wir die ersten Hinweise gesammelt haben, machen wir uns alle auf den Weg unsere Taschen zu holen. Unser Privatjet steht wie gewohnt zum Abflug bereit auf der Startfläche und wartet nur darauf, dass wir endlich einsteigen. Es gibt mehrere Mordfälle in Dortmund, die zusammenhängen und wir müssen den Schuldigen so schnell wie möglich finden. Er hat es auf Frauen abgesehen. Junge Frauen, denen er keine Gnade zu schenken scheint. Mittlerweile arbeite ich schon mehrere Jahre beim FBI und habe auch schon viele Dinge gesehen, trotzdem gibt es immer mal wieder vereinzelt Fälle, die einen auch persönlich etwas mehr mitnehmen. So auch dieser Fall. Der Täter hat bei den Frauen ein bestimmtes Muster. Die Frauen die er für mehrere Tage in seiner Gewalt hat und bis ins unermessliche quält, haben alle etwas gemeinsam. Alle sind sie im gleichen Alter, die gleichen Haare und sogar die Größe stimmt bei allen Opfern überein. Doch nicht nur die Opfer passen alle in das gleiche Muster, ich tue es auch. Im Flieger greife ich nochmal nach meinem Handy und tippe eine Nachricht an Feli. Ich weiß, dass sie erst ankommen wird, wenn wir wieder landen, trotzdem will ich Feli so schnell wie möglich darüber in Kenntnis setzten, wo ich gerade bin. Feli und ich hatten das so abgesprochen, dass wir uns immer Bescheid geben wo wir gerade sind und dass es uns gut geht. Mindestens einmal am Tag, egal ob wir uns mal gestritten haben oder nicht. Vor allem bei einem Beruf, wie ich ihn habe, ist es wichtig den anderen zu versichern, dass es einem gut geht. Ich kam leider nicht immer ganz unbeschadet davon und Feli würde es ganz und gar nicht gefallen, wenn sie erst davon erfährt, wenn wir uns wieder sehen. Doch nicht nur mein Beruf war gefährlich, auch der Beruf meiner Freundin war nicht gerade mit einem geringen Verletzungsrisiko verbunden. Gedankenverloren atme ich einmal tief durch, bevor ich mein Handy in meine Tasche fallen lasse.