Wenn du mich lässt // Lena Oberdorf x Laura Freigang

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Lauras Sicht

Das schrille Klingeln meines Weckers reißt mich aus meinem Schlaf. Genervt drücke ich nochmal auf die Schlummertaste und schließe wieder meine Augen. Es ist, als würden keine fünf Sekunden vergehen, da erklingt erneut dieser schreckliche Ton und ich weiß, dass ich mich nicht nochmal umdrehen kann. Schnell drücke ich auf mein Handy und versuche mich dazu zu überwinden, die warme Decke von meinem Körper zu reißen. Normalerweise wache ich an solchen Tagen wie heute schon vor meinem Wecker auf und kann es gar nicht abwarten, endlich mein Haus zu verlassen, aber diesmal ist es irgendwie anders. Heute will ich einfach nur in meinem Bett liegen bleiben und einfach nichts machen. Langsam schäle ich mich aus dem Stoff und umgehe das Chaos neben meinem Bett. Dort hatte ich gestern Nacht einfach mein Handy und meine Notizen abgelegt und nicht darauf geachtet, es ordentlich in meinem Schrank zu verstauen. Zum Glück habe ich gestern schon meinen Koffer gepackt, sodass ich jetzt nur schnell unter die Dusche springen und mich umziehen muss. Die warme Dusche macht es mir nicht gerade leichter, richtig wach zu werden. Viel eher will ich einfach darunter stehen bleiben und meine Muskeln vollkommen entspannen lassen. Schließlich schaffe ich es dann doch und mache mich schnell fertig.

Bevor ich das Haus verlasse, schaue ich nochmal auf mein Handy und sehe einige verpasste Nachrichten. Gestern Abend hatte ich es ausgeschaltet in der Hoffnung, dann etwas besser schlafen zu können und mich nicht von allem Ablenken zu lassen. Wirklich geklappt hat das leider nicht. Ganz oben erscheinen gleich mehrere Nachrichten, die mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Sie hat mir noch eine gute Nacht Nachricht geschrieben und heute Morgen sofort gefragt, wie ich denn geschlafen habe. Kurz darauf hatte sie noch hinzugefügt, dass sie sich einfach nur freut, mich heute zu sehen. Schnell schicke ich eine Antwort in den Chat und schaue dann, ob ich schon eine Nachricht aus dem Team habe. Sara, Stina, Nicole, Sophia und ich werden heute nach der Reihe abgeholt, damit wir zusammen zum DFB fahren können. Ich freue mich wirklich, die anderen wieder zu sehen, auch wenn ich ehrlich gesagt nur eine Person sehen möchte. Es dauert nicht lange, da fährt auch schon das kleine Büsschen vor, indem Sara schon Platz genommen hat. „Guten Morgen Sonnenschein", begrüßt sie mich viel zu euphorisch, während ich noch damit kämpfe, meine Augen aufzuhalten. „Was bist du denn schon so gut gelaunt?", erwidere ich und lasse mich auf einen der Sitze fallen.

Während der restlichen Fahrt ist es dann doch relativ still, sind die anderen auch noch ziemlich müde. Immer wieder merke ich, wie mir die Augen drohen zuzufallen und lege meinen Kopf schließlich auf der Schulter von Stina ab. „Nicht einschlafen, sonst wird es später nur schlimmer", ermahnt sie mich und rüttelt mich wieder ein wenig wach. „Spielverderber" ist alles, was ich dem entgegensetzen kann und ernte leichtes Gelächter von den anderen. Sie beginnen dann doch, sich ein wenig zu unterhalten, während ich ihnen einfach nur zuhöre. Normalerweise bin ich auch immer mit die erste, die irgendwelche Witze reißt oder schon über das anstehende Spiel philosophiert, aber heute fehlt mir jegliche Energie. Hoffentlich wird das später, wenn wir die ersten Trainingseinheiten haben, etwas besser. Ich bin den anderen wirklich dankbar, dass sie es nicht ansprechen und mich einfach ein wenig dösen lassen.

Irgendwie habe ich es dann doch noch zum Campus geschafft, ohne richtig einzuschlafen und hole, wenn wir auf den Parkplatz fahren, noch mal mein Handy aus der Tasche. Sofort spüre ich wieder etwas mehr Energie in mir, wenn ich sehe, dass Lena mir geschrieben hat. Sie war schon da und wartet nur darauf, dass ich auch endlich in unser Zimmer komme. Die anderen schauen mich leicht verwundert an, wenn ich aus dem Auto springe und fast schon vergesse meinen Koffer mitzunehmen. „Na, da hat es aber jemand eilig", höre ich noch Sara hinter mir sagen, aber da bin ich auch schon in dem großen Gebäude verschwunden. Ich winke noch dem Social Media Team und hole meinen Schlüssel ab, bevor ich in Richtung Zimmer verschwinde. Hin und wieder kommen mir auch ein paar andere aus dem Team entgegen, die ich alle freundlich, aber relativ kurz grüße. Sydney ziehe ich dann doch noch mal in eine Umarmung und unterhalte mich kurz mit ihr. Auch sie und Lina habe ich in den letzten Tagen extrem vermisst. „Jetzt hau schon ab, ich weiß doch wer auf dich wartet", fordert sie mich schließlich auf und schubst mich in die entsprechende Richtung.

WOSO // girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt