So wer den Film gesehen hat, wird merken, dass ich an der Storyline doch einige Änderungen vorgenommen habe, also nicht wundern. Wollte der Story dann doch einen größeren, eigenen Touch geben. Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Weihnachten oder schöne freie Tage und sollte ich in diesem Jahr kein neues Kapitel mehr hochladen, wünsche ich euch allen einen guten Start ins neue Jahr. :)
Viel Spaß bei dem Kapitel und ich hoffe, es gefällt euch.Nervös knete ich meine Hände, während ich darauf warte, dass meine Schwester sich endlich ihre Schuhe angezogen hat. Zum wiederholten Male streiche ich mir durch meine glatten Haare, die ich heute Morgen extra gemacht habe und versuche nicht ständig zu der Tür zu schauen. „Bist du schon wieder so aufgeregt, weil du Auto fahren musst?", möchte meine Schwester plötzlich von mir wissen und ich schaue sie verwundert an. War ich wirklich so auffällig? „Ich fahre heute nicht", erkläre ich ihr kurz und knapp und ziehe meinen Rucksack auf, wenn meine Schwester endlich fertig ist. Sofort lässt Mapi die Schultern hängen und schnauft. „Ich will nicht wieder mit dem Fahrrad fahren müssen." Als meine Schwester und ich beide noch nicht alt genug waren, um mit dem Auto zu fahren, sind wir immer zusammen mit dem Rad oder dem Bus gefahren. Die Strecke war mit dem Fahrrad doch relativ lange und auch ziemlich anstrengend. Wir alle waren erleichtert, als Alexia endlich ihren Führerschein gemacht hatte und alt genug war, um uns jeden Tag in die Schule zu fahren. Das Auto hatten wir alle drei von unseren Großeltern geschenkt bekommen, da sie es selber kaum noch brauchen und unser Opa sich nicht mehr wirklich traut, mit dem Auto zu fahren. „Wir fahren auch nicht mit dem Fahrrad", erwidere ich und öffne dann die Tür. Es dauert nicht lange, da erkenne ich auch schon Laura, wie sie locker an ihrem Auto steht. Ihr typischen Grinsen auf den Lippen wird noch breiter, wenn sie mich aus dem Haus treten sieht. Meine Schwester braucht einen Moment, bis sie die Blondine ebenfalls entdeckt. Sie scheint eins und eins zusammenzuzählen und springt erfreut auf. „Das ist hundertmal besser", ruft sie und hüpft zu dem großen schwarzen Jeep. Ich hatte Laura gestern noch gefragt, ob sie uns vielleicht mit dem Auto mitnehmen könnte, dann würde ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Zum einen muss ich dann nicht mehr selber fahren und zum anderen wird Merle das ebenfalls sehen. Gestern habe ich noch sehr lange darüber nachgedacht, ob das alles wirklich eine so gute Idee war. Es gab bei einer Fake-Beziehung so viel, das schiefgehen konnte. Leute könnten bemerken, dass wir uns nie küssen, dass vor allem ich nicht wirklich viel Ahnung davon habe, wie man eine Beziehung führt. Wir wären Gesprächsthema Nummer eins, wenn das rauskommt, wenn wir das nicht sowieso schon sind. Laura Freigang, Kapitänin der Fußballmannschaft, Mädchen Aufreißer und befreundet mit so gut wie jedem, kommt mit mir zusammen. Dem Mädchen, was lieber verschwindet, dass lieber alleine mit ihrem Buch in der Ecke sitzt und ihre Ruhe hat. Wir waren grundverschieden, doch das ist vielleicht, was Leute dann als Gegensätze ziehen, sich an interpretieren. Laura hatte das festgestellt, als ich ihr gestern nochmal meine Bedenken geäußert habe. Sie sieht das alles viel lockerer. Sie fand die Idee, mit dem in die Schule fahren sehr gut und hat außerdem vorgeschlagen, dass ich an den Wochenenden zu ihren Spielen kommen kann. „Wie kommen wir eigentlich zu der Ehre?", möchte Mapi wissen, die auf der Rückbank Platz genommen hat. Sie wackelt grinsend mit den Augenbrauen und schaut uns fast schon wissend an. Ich will gerade ansetzten und versuchen die Situation zu erklären, da beginnt Laura schon zu sprechen. „Naja ich dachte jetzt, wo deine Schwester meine Freundin ist, erspare ich euch beiden die Qual selber zu fahren", erklärt sie und dreht sich nach hinten zu meiner Schwester. Während Mapi laut anfängt zu quietschen und sich für mich zu freuen, schaue ich meine „Freundin" böse von der Seite an. Sie hat meinen Fahrstil gerade nicht wirklich als eine Qual bezeichnet, oder? Ich boxe ihr gegen die Schulter, was sie mit einem lauten Lachen kommentiert. Während der ganzen Fahrt über unterhalten sich die Beiden und reden ein wenig über die Schule und woher sie das schöne Auto eigentlich herhat. Ich verhielt mich relativ ruhig und höre ihnen einfach nur zu. An der Schule angekommen schnallt meine Schwester sich schnell ab und wendet sich nochmal an Laura, bevor sie aus dem Auto aussteigt. „Danke fürs Mitnehmen und du hast recht, es ist eine schöne Idee von dir, uns beide von der Qual zu befreien. Dann muss ich nicht mehr mit dem Helm fahren." Ich will sofort etwas erwidern, aber da war sie auch schon ausgestiegen und in Richtung Gebäude verschwunden. „Na, das hat doch schon mal gut funktioniert", stellt Laura entspannt fest und schnallt sich ebenfalls ab. Ich bin immer wieder überrascht wie entspannt sie an das alles ran gehen kann. Eigentlich war ich auch nie jemand, der sich groß aufregt oder nervös wird, aber das hier war eine ganz andere Situation. „Das war auch die kleinste Aufgabe heute", murmle ich und raffe mich ebenfalls von meinem Platz auf.