CHAPTER 4

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Noch immer konnte ich es kaum fassen, was mir da rein zufällig in die Hände gefallen war... Wie zum Teufel war mein Alibi Ehemann nur an diese Dokumente gekommen?

Ich saß mit Sicherheit schon seit zwei Stunden auf dem großen Ehebett und las mir diese zahlreichen Dokumente durch, welcher mein verstorbener Onkel Hiro wohl im Auftrag Takashi Yamamoto erstellt hatte.

Und jetzt war mir auch klar, weshalb dieser mächtige Yakuza Boss diese auch um jeden Preis wieder in seinen Besitz bringen hatte wollen. Und nachdem er meinen Onkel so skrupellos und kalt vor meinen Augen erschossen hatte, war ich mir auch hundertprozentig sicher, dass Takashi Yamamoto über Leichen gehen würde.

Aber aus welchem Grund waren diese reinen Aktenaufzeichnungen so wertvoll für diesen vermögenden Mafia Boss? Mir als Außenstehenden wurde allein daraus nicht klar, was diese Papiere so wertvoll machte... zudem mir die zahlreichen, aufgelisteten Namen ohnehin ohne das notwenige Hintergrundwissen über die japanische Yakuza kaum etwas sagten...
Ich hörte plötzlich ein Rütteln an der Tür und hastig schob ich die dicke Bettdecke über den hohen Papierstapel, als ich meinen Fake Ehemann unser eigentlich gemeinsames Schlafzimmer betreten sah.

„Ist denn was passiert, Ryan?", wollte ich von ihm wissen, da der brummige Ex- Navy Seal ungewohnt still blieb und ich musste für eine Sekunde tief schlucken, als ich seinen nackten Oberkörper erblickte.

Schon ein paar Tagen hatte ich diesen wahrlich im Gedächtnis bleibenden Einblick zu Gesicht bekommen, als Ryan unserem Nachbarn John beim Schneiden der Hecke geholfen hatte und sich die beiden aufgrund der brütenden Hitze hier in Georgia ihrer Shirts entledigt hatten, während ich mit Sarah auf der Terrasse gesessen und ein Glas Wein getrunken hatte.

Und obwohl ich mir immerzu ins Gedächtnis gerufen hatte, dass unser Verhältnis rein auf diese Zweckverbindung beschränken sollte, hatte ich bei diesem Anblick kaum wegsehen können.

Denn der Oberkörper meines vom FBI engagierten Ehemanns war mehr als göttlich...Ich war mir zwar schon bewusst gewesen, dass der Ex- Soldat der Army sehr gut trainiert war... Jedoch hatte diese nahezu göttliche Perfektion an trainierten sowie perfekt geformten Bauchmuskeln mich beinahe zum Sabbern gebracht... Aber gut, selbst wenn ich nicht auf Männer stehen würde, dann hätte dort selbst ein heterosexueller Mann seinen Blick dorthin verloren...

Denn ganz ehrlich...wer hätte denn da schon widerstehen können? Sarah hatte nur gelacht und mir war aufgefallen, dass sie Ryans gebräunten Oberkörper auch kurz gemustert hatte... Aber sie dachte ja, dass er auf Männer stand. Zudem war sie ja schon mit John verheiratet.

Zumindest konnte ich mir nach diesem feuchtfröhlichen Nachmittag auch vollkommen sicher sein, dass mein Alibi Ehemann am Oberkörper keine sichtbaren Narben von seinen Einsätzen trug... Aber was war mit seinen Beinen? Noch immer scheute er sich, in meiner Anwesenheit umzuziehen und wenn er im Badezimmer war, schloss er sicherheitshalber immer die Tür ab.

Der muskulöse Ex- Navy Seal lehnte immer noch am Rahmen der Tür und hatte seine Arme vor seinem kräftigen Oberkörper verschränkt, während mich seine eisig blauen Augen leicht seltsam betrachteten. Ryan trug anscheinend schon sein Schlafgewand, eine graue Jogginghose in Kombination mit einem weißen Tanktop, welches seine trainierten Schultern unbedeckt ließ.

Gott... diese Muskeln...

„Hey...alles gut bei dir?", erkundigte ich mich nun bei Ryan, da dieser immer noch leicht komisch wirkte und ich zuckte erschrocken zurück, als er sich auf einmal ruckartig in meine Richtung beugte.

Sein Gesicht verharrte wenige Zentimeter vor meinem und ich schluckte nervös, als seine tiefblauen Augen dabei leicht fragend über mein Gesicht wanderten: „Willst du mich denn, Lucas?"

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