CHAPTER 6

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„I hate the way you say my name

I hate your picture-perfect lips on mine

If I could, I'd cut the breaks

I hate that I can't help but stay all night

When you look at me, I'll have to turn my face

If I look too long, I'll never look away" (Lyrics: „I hate the way" by Sofia Carson)

„Bist du dann so weit, Lucas?", fragte mich mein Fake Ehemann, als ich gefühlt nach einer Ewigkeit endlich aus dem Bad kam, nachdem ich mich dort eingeschlossen hatte unter der Ausrede, ein langes Bad zu nehmen, um dem Ex- Navy Seal zumindest für eine Weile aus dem Weg gehen zu können.

Gott, ich hasste ihn.... Wie er dort in diesem engen Shirt, welches hervorragend seine gestählten Muskeln und breiten Schultern zur Geltung brachte, auf dem Sofa saß und mich zurückhaltend angrinste.

Ich hasste die Art, wie er meinen Namen sagte... Wie sie seine perfekt geformten Lippen verließen und ich mich währenddessen immer ein wenig mehr in seinen hellblauen Augen verlor...

Dieselben Lippen, die mich in den vergangenen Tagen immer wieder zärtlich geküsst und sich dabei so stark in mein Herz und meine Seele gebrannt hatten, dass ich nachts immer häufiger von Ryan träumte und sich der muskulöse Ex- Navy Seal in meine Träume schlich.

Ich hasste es, dass wir für unsere Mitmenschen dieses perfekte Pärchen vorspielen mussten, obwohl wir in Wahrheit gar nicht mal wirklich miteinander verheiratet waren und die Chance realistisch gesehen sehr gering war, dass Ryan dasselbe für mich fühlte.

Noch nie hatte mich in meinem bisherigen Leben ein anderer Mann derart außer Fassung gebracht und noch niemals war ich mir so unsicher in Bezug auf diese komplizierten Gefühlsgänge vorgekommen...

Am liebsten hätte ich Simone und Martin angerufen und ihnen gesagt, dass wir die Mission abblasen sollten und ob ich nicht wieder in mein altes Leben zurückgehen und vergessen konnte, dass ich Ryan... jemals begegnet war... oder wie auch immer sein richtiger Name in Wirklichkeit lautete...

Ich hasste es, dass ich zusammen mit dem Ex- Soldaten in diesem kleinen Kaff in Georgia festsaß und wir tagein- tagaus dasselbe Bett miteinander teilten (metaphorisch gesprochen natürlich!), ohne, dass ich überhaupt seinen richtigen Vornamen kannte...

Ich hasste es, dass ich mich dieser dezent unangenehmen Situation keinesfalls entziehen konnte... außer ich wollte natürlich, dass mich der skrupellose Mafia Boss der japanischen Yakuza, welcher schon meinen Onkel auf den Gewissen hatte, mich auch noch in die Finger bekam.

„Ich bin ja schon fertig... wir Schwule brauchen halt immer ein bisschen länger im Bad...", meinte ich daraufhin leicht schnippisch zu Ryan, welcher darauf lediglich schwieg und seufzend ein Stück auf dem breiten Sofa zur Seite rutschte, damit ich neben ihm ebenfalls Platz nehmen konnte.

Er klappte den vom FBI gesicherten und geprüften Laptop auf und öffnete die Skype, um Simone und Martin anzurufen.

Kaum waren die Gesichter der beiden Bundesbeamten vor uns auf dem Bildschirm aufgetaucht, stellte uns Simone sogleich die Frage: „Und wie geht es euch beiden denn?"
„Sehr gut...", sagte ich, nachdem mein falscher Ehemann immer noch stumm geblieben war, und ich ergänzte mit einem Lächeln, „Wir unternehmen sogar regelmäßig etwas mit unseren Nachbarn von nebenan..."

„Das hört sich doch schon mal gut an, Leander...", antwortete mir dann Ryans Chefin ebenfalls leicht lächelnd, bevor Martin jedoch kurz intervenierte: „Aber sie dürfen nicht zu viel von euch zwei erfahren, habt ihr verstanden? Das könnte eure neue Identität gefährden... redet wirklich nur über die Sachen aus eurer angeblichen Vita oder Vergangenheit, die wir mit euch auch besprochen haben..."

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