"Because here we were, wide awake and well fed, and I knew I hadn't just wanted to be held by anyone last night. I wanted to be held only by him."
― Tess Wakefield, Purple Hearts
Wir schwiegen danach für einen langen Moment, da wohl weder Ryan noch ich wussten, was wir am besten sagen sollten. Jedoch bemerkte ich nach ein paar Minuten, wie sich der Ex- Soldat seinen vernarbten Oberschenkel mit den Fingern rieb, und ich fragte ihn besorgt: „Hey, was ist denn los, Ryan?"
Meinem Fake Ehemann entwich ein tiefes Seufzen, bevor er sich wieder in meine Richtung drehte und währenddessen weiterhin sein verletztes Bein massierte. Mit einem leicht gequälten Gesichtsausdruck meinte er dann zu mir: „Es geht schon, Lucas... wirklich..."
„Wirklich?", beließ ich es damit nicht, weil ich nicht wollte, dass es ihm schlecht ging. Denn vor mir musste er nicht zwingend den starken Mann spielen...
„Naja... es schmerzt ein bisschen...ich bin wohl heute blöd auf dem Boden aufgekommen, als ich diesen vermeintlichen Attentäter ausfindig gemacht habe und ich mich..."
„Du dich mit voller Wucht auf ihn geworfen hast, Commander", grinste ich dann leicht schief in Ryans Richtung und zu meiner Erleichterung erwiderte er dieses kleine Lächeln meinerseits.
„Würde denn...würde dir denn ein heißes Bad dabei helfen, um die Muskeln zu entspannen?", schlug ich dann vorsichtig vor und der muskulöse Ex- Navy Seal wirkte auf einmal sehr kleinlaut. Er druckste ein wenig herum und ich runzelte meine Stirn: „Ist das etwa doch keine gute Idee, Ryan?"
„Doch schon... ich denke schon, dass es mir helfen würde...aber ich...", stammelte mein Fake Ehemann nun leiht unsicher und besorgt musterte ich ihn: „Was ist denn verdammt nochmal los, Ryan?"„Ich habe Angst, dass ich im Badezimmer ausrutschen könnte... mein Bein ist heute schon zu sehr belastet worden... ich habe Angst, dass ich das Gleichgewicht verlieren könnte...", sagte Ryan im nächsten Moment mehr zu sich selbst, als zu mir und senkte dabei den Blick auf den Boden.
„Ich könnte ja mitkommen und dir helfen?", schlug ich dann wagemutig vor und der Ex- Navy Seal musterte mich daraufhin mit großen Augen. Ich wusste nicht, ob er einfach so meinem spontan gefassten Vorschlag zustimmen würde, aber zu meiner Verwunderung nickte mein vorgeblicher Ehemann darauf.
So kam es, dass wir uns zum allerersten Mal gemeinsam im Badezimmer befanden, seitdem wir in dieses kleine Haus gezogen waren und das Zeugenschutzprogramm begonnen hatte.
Ich machte mich schon mal daran, das Badewasser einzulassen und ich streute sogar noch ein wenig des bunten Badesalzes hinein, sodass sich schon nach wenigen Minuten sehr viel Schaum in der Wanne befand.
Mein Fake Ehemann stand immer noch leicht unsicher in der Mitte des Badezimmers und knetete leicht nervös den Saum seines grauen Unterziehshirts. Seine Jeans hatte er ja schon infolge unserer kleinen Knutschsession im Wohnzimmer verloren, jedoch trug er immer noch seine Boxershorts.
„Hey...Ryan... ich kann auch kurz rausgehen, wenn dir das lieber ist...", meinte ich dann behutsam zu dem Ex- Soldaten und ich sah dabei direkt in seine hellblauen Augen, während ich vorsichtig eine Hand an seinen muskulösen Oberarm legte.
Ryans schöne Augen blickten nun direkt in meine und ich sah gefühlt tausende Emotionen dort herumgeistern, bevor mein vom FBI engagierter Ehemann entschlossen den Kopf schüttelte und er zu mir sagte: „Nein...es geht schon... Lucas..."
In stummer Übereinkunft entkleidete sich der Ex- Navy Seal vor mir und verlor auch den Rest seiner Klamotten, bevor ich den Wasserhahn ausstellte und meinen Fake Ehemann vorsichtig in die warme Wanne half.
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Undercover Love
ActionLeander war eigentlich ein großer Romantiker und er hätte wohl niemals geplant, aus anderen Gründen außer der großen Liebe zu heiraten. Aber als er unfreiwilliger Zeuge des Mafiamordes an seinem Onkel wird, kommt plötzlich alles anders. Leander wird...