CHAPTER 10

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„The only easy day was yesterday"- Navy Seal Motto

Zum Glück waren mein Fake Ehemann und ich schon mit einem Großteil von Sarahs und Johns weitläufigem Bekanntenkreis vertraut, sodass wir uns unauffällig und gutgelaunt unter die Masse an Leuten mischen konnten.

Und obwohl sich heute zwecks des amerikanischen Nationalfeiertages eine ganze Menge mehr an Menschen in dem großen Garten unserer Nachbarn tummelten, fanden Ryan und ich uns problemlos zurecht. Der gesamte Garten war wieder in den Farben der amerikanischen Flagge anlässlich des Nationalfeiertages dekoriert und diesmal hatte sich unsere Nachbarin wirklich beinahe selbst übertroffen. Es sah so aus, als würden wir anstatt unserem Hund, welcher denselben Namen wie ein ehemaliger amerikanischer Präsident trug, Joe Biden in diesem Garten in Empfang nehmen.

Ich ging auf Sarah zu, um die Schüssel Salat bei ihr für das Buffet abzuliefern, wofür sie mich vorgestern noch gebeten hatte, während Ryan schon mit Kenny im Schlepptau auf die Männergrippe um John zusteuerte, nachdem uns die Südstaaten Schönheit direkt ein Getränk in die Hand gedrückt hatte.

Wohl um unseren Nachbarn auch noch ganz offiziell unseren neuen Mitbewohner auf Zeit vorzustellen. Ich konnte nur hoffen, dass der Ex- Navy Seal sich notfalls eine halbwegs glaubwürdige Erklärung aus dem Hut zaubern könnte, falls ihn jemand auf die Herkunft des Schäferhundes ansprechen würde.

Ich erkannte aus der Ferne Sarahs beste Freundin Reyna, welche an einem Picknicktisch mit einer Limonade Platz genommen hatte, und so legte ich Sarah flüchtig eine Hand auf die Schulter, um ihr zu signalisieren, dass ich ihrer besten Freundin Gesellschaft leisten würde.

„Hey Reyna...", begrüßte ich sie freundlich lächelnd, als ich neben ihr auf der Holzbank Platz nahm und stellte mein Glas auf dem Tisch ab.

„Hallo Lucas...wie ich sehe, habt ihr ja Zuwachs bekommen...", sagte Sarahs beste Freundin zu mir und deutete in Richtung des großen Schäferhundes, welcher neben Ryan stand und den Ex- Soldaten dabei kaum aus den Augen ließ. Oder vielleicht eher doch den Grill mit den saftigen Steaks und Würstchen.

„Ja... wir haben ihn von einem von Ryans ehemaligen Kollegen bekommen... er musste irgendwann ins Altersheim und da konnte er Kenny nicht mitnehmen... Und er hatte keine Kinder oder andere Verwandte, die sich um einen großen Schäferhund kümmern wollten...also haben wir beschlossen, dass wir ihn aufnehmen möchten..."

„Das ist ja eine sehr schöne Sache, Lucas...freut mich für dich und Ryan...", lächelte mich Reyna daraufhin an.

„Und wie ich sehe, habt ihr den kleinen Zwischenfall auf der Charity Modenschau gut überstanden...", grinste mich die Latina nun schelmisch an und ich vergrub sogleich den Kopf in meinen Händen: „Oh Gott... erinnere mich bloß bitte nicht an dieses Erlebnis...es war so peinlich..."

Ich linste durch meine Finger in ihre Richtung und ich wollte leise von ihr wissen: „Aber eure Freundin Alicia nimmt es mir und Ryan hoffentlich nicht übel, dass wir ihre Show durch diesen Zwischenfall versaut haben?"

„Ach was, Lucas... mach dir mal keine Sorgen darüber...", erwiderte mir Reyna daraufhin und sie legte mir schmunzelnd eine Hand auf die Schulter: „Gewissermaßen war das für Alicias Organisation eine super Publicity...ihr gesamter Bekanntenkreis hat somit noch tagelang von der Modenschau gesprochen..."

Ich spürte, wie mir augenblicklich am gesamten Körper trotz der brütenden Sommerhitze warm wurde und ich ärgerte mich in Gedanken über mich selbst, dass ich es einfach so zugelassen hatte, dass sich mein Fake Ehemann auf diesen hilflosen Mann geworden hatte...

Nun waren wir offenbar schon das Gossip Gespräch in dieser Kleinstadt und es würde nicht lange dauern, bis Ryans Vorgesetzten Simone und Martin von dieser hirnlosen Aktion Wind bekommen würden.

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