EPILOG

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Ich erwachte von dem Klang unserer Klingel und sowohl als auch ich hoben verwirrt unseren Kopf, während mein Alibi Ehemann verschlafen murmelte: „Wer könnte das denn nur sein?"

Auch Kenny war sogleich in Alarmbereitschaft und seine Ohren stellten sich unruhig auf, sodass ich mich ein Stück aufsetzte und dem Schäferhund beruhigend hinter den Ohren kraulte, während ich selbst mehr als aufgeregt war.

Sogleich schossen mir die Erinnerungen an meinen schrecklichen Traum in den Kopf und ich sagte in Ryans Richtung, als dieser sich seufzend aus dem Bett erhoben hatte und sich etwas anzog, bevor er seine Pistole aus dem Safe im Kleiderschrank holte.

„Pass bitte auf dich auf, Commander... sei vorsichtig...", meinte ich zu ihm und Ryan schenkte mir daraufhin ein gespielt munteres Grinsen: „Du musst dir keine Sorgen um mich machen, Lucas... bin ich doch immer..."

„Ach ja...und das von demselben Typen, der sich bei dieser Modenschau auf diesen alten Rentner geworfen hat...", entgegnete ich dem Ex- Navy Seal darauf ironisch, woraufhin mir Ryan jedoch nichts mehr antwortete, da er bereits zur Tür gegangen war.

Ich beobachtete nervös, wie es Kenny nach einer Weile auch nicht mehr im Bett aushielt und schließlich ebenfalls aus dem Schlafzimmer Richtung Haustür lief.

„Lucas...du kannst dich beruhigen...es war nicht die japanische Mafia...", hörte ich nach wenigen Minuten Ryans Stimme und ich atmete erleichtert aus. Dann aber zuckte ich abermals erschrocken zusammen, als ich plötzlich Martin in unserem Schlafzimmer hier in Lawrenceville stehen sah.

„Was macht ihr denn hier?", wollte ich von den beiden wissen, als ich hinter dem massiven Mann auch noch Ryans direkte Vorgesetzte erblickt hatte, welche uns beide leicht mitleidig musterte.

Sie sah mich ernst an, während ihr wissender Blick zwischen mir und Ryan hin und herging, als mich der Ex- Navy Seal leicht von der Seite umarmte, während sie uns ernst verkündete: „Eure Tarnung ist aufgeflogen... wir müssen sofort euren Standort wechseln und von hier verschwinden!"

„Aber...was...wie...wie konnte das denn passieren?", stammelte ich immer noch vollkommen perplex und warf einen hilfesuchenden Blick in Ryans Richtung, welcher schon sich zusammen mit Martin daran machte, den Inhalt unseres Kleiderschranks in mehrere großen Reisekoffer zu verstauen.

„Aber...aber wir müssen uns noch von Sarah und John verabschieden, Simone...", meinte ich dann immer noch wie in Trance, da mir dies alles wie ein schlechter Scherz vorkam.

Simone stellte sich direkt vor mich und fasste mich an den Schultern, während sie mir eindringlich einschärfte: „Das geht jetzt nicht mehr, Lucas... Takashi Yamamoto hat durch irgendeine Art und Weise, wie wissen wir leider auch noch nicht, Kenntnis von eurem momentanen Aufenthaltsort bekommen... wir müssen euch sofort von hier wegbringen..."
„Euer Leben steht auf dem Spiel...verstehst du das, Leander?"

***

Knappe zwei Stunden später saß ich schon zusammen mit Martin, Simone und Ryan in einem extra für uns bestellten Privatjet und mir wurde grummelig im Magen, als das kleine Flugzeug die Startbahn entlang raste und schließlich abhob, sodass wir den amerikanischen Boden verließen.

Die letzten Stunden waren wie eine Art Schleier an mir vorbeigezogen und ich hatte beinahe apathisch auf dem Bett gekauert und hatte die FBI-Beamten stumm dabei beobachtet, wie sie in aller Hast lediglich das Nötigste von unseren Gegenständen im Haus für diesen Trip zusammengepackt hatten.

„Wohin führt denn jetzt unsere Reise?", fragte ich nervös in die Runde und ich wurde sogleich ein wenig wütend, als mir die zwei FBI Beamten nichts darauf antworteten.

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