kapitel siebzehn' so, wie sich nun einmal junge leute kennenlernen

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SIEBZEHN
SO, WIE SICH NUN EINMAL JUNGE LEUTE KENNENLERNEN. ÜBER INSTA

Das Spiel konnte Bayer 04 Leverkusen noch in letzter Sekunde für sich behaupten, worüber ich mich echt freute. Es war mir tatsächlich lieber, wenn sie ihre Spiele gewinnen – natürlich bis auf die Spiele gegen Dortmund – da ich mich nicht mit einem launischen Florian herumschlagen musste, der nach der Niederlage kaum ein Wort mit mir wechseln wollte. Ich konnte seine Gefühlslage nach einer Niederlage völlig verstehen, dennoch musste ich mich noch immer daran gewöhnen. Und wenn er mit mir sprach, dann in einem echt unausstehlichen Ton. Einen Ton, den ich an ihm überhaupt nicht leiden konnte.

Das Lächeln auf meinen Lippen war kaum zu übersehen und bliebt weiterhin auf meinen Lippen, als ich ihm nach dem Spiel gegenüberstand. »Gut gespielt.«, ließ ich den altbekannten Satz fallen und bemerkte das kleine Lächeln auf seinen Lippen. Mein Kommentar über die erste Spielhälfte, die wirklich schlecht seitens Bayer gespielt wurde, behielt und für mich und vermied somit einen Streit mit ihm.

»Danke.«, bedankte er sich und schaute mir in die Augen. »Dann hat dir das Spiel gefallen?«

»Es war in Ordnung.«, beantwortete ich seine Frage. »Ich bevorzuge immer noch die Dortmund Spiele.«, erklärte ich ihm und steckte meine Hände in meine Jackentaschen. »Aber es freut mich wirklich, dass ihr gewonnen habt.«, sprach ich aus und entdeckte Julianne bei ihren Eltern stehen, die ein Stück weiter hinter Florian standen. »Dann muss ich mich nicht mit meinem launischen Freund herumschlagen.«, neckte ich ihn und klopfte ihm auf die Schulter, bevor ich an ihm vorbeilaufen wollte.

Sofort spürte ich seine Hand auf meinem Handgelenk und wurde somit von ihm zurückgezogen.

»Macht es dir Spaß?«, fragte er mich und ich wusste nicht, was er meinte. »Mich irgendwie auf die Palme zu bringen?«

»Ich möchte dich nicht auf die Palme bringen.«, lachte ich leicht und schüttelte meinen Kopf. »Ich ziehe dich nur ein bisschen auf.«, erzählte ich ihm und löste mich aus seinem Griff. »Ich möchte dich nicht auf die Palme bringen, Flo.«, versicherte ich ihm.

»Das Gefühl habe ich nicht gerade.«

»Ich nehme an, dass das ein Flo Problem ist und nicht meins.«, sprach ich aus und konnte damit nicht sehr einfach aufhören. Seine Blicke schweiften abwechselnd zu meinen Lippen und ich konnte ihm ansehen, dass er sich zurückhalten musste. »Is' was?«, fragte ich ihn und konnte mein Grinsen nicht für mich behalten.

»Du machst das mit Absicht, nicht?«, fragte er mich.

»Ich? Ich mache gar nichts mit Absicht.«, entgegnete ich ihm und räusperte mich anschließend. »Denkst du nicht, dass wir zu deinen Eltern und Julianne sollten?«

»Nicht wirklich, nein.«, schüttelte er seinen Kopf und versuchte mich an der Hüfte näher an sich zu ziehen, was ich nicht zu ließ und einen Schritt zurücktrat. »Aïssa, ich–«, fing er an und kam nicht weiter, da ich ihm direkt ins Wort fiel.

»Nicht in der Öffentlichkeit und besonders dann nicht, wenn du es deinen Eltern nicht erzählt hast.«, erinnerte ich ihn daran und schaute ihm in die Augen.

Direkt als er kam, wollte ich ihm um den Hals fallen und ihm nicht nur einen Kuss auf sein Gesicht drücken. So sehr ich Dortmund auch unterstützte, unterstützte ich auch ihn und war unglaublich stolz auf ihn, dass er an dem späten Sieg beteiligt war.

Aber das Einzige, was ich gerade tun konnte, war ihn anzuschauen und ihn so wenig wie möglich zu berühren.

»Ich liebe dich.«, entkam es über meinen Lippen und lächelte ihn schwach an. Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um und lief zu seiner Familie.

𝐩𝐫𝐢𝐯𝐚𝐭𝐞 𝐛𝐮𝐭 𝐧𝐨𝐭 𝐚 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 ⌁ florian wirtz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt