kapitel achtunddreizig' kann kein zufall mehr sein

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—ACHTUNDDREIZIG
❝KANN KEIN ZUFALL MEHR SEIN❞

»Er hat jetzt echt die Fotos an Florian geschickt? Woher hat er überhaupt seine Nummer, wenn nicht von dir?«, stellte sich Leo die Frage und bekam darauf keine Antwort, da ich sie selbst nicht wusste. »Das ist wirklich beschissen. Und wegen einem Maximilian habt ihr euch jetzt in die Haare bekommen?«

»In die Haare bekommen ist nicht wirklich der Ausdruck. Eine kleine Auseinandersetzung, trifft es wohl mehr.«, murmelte ich und seufzte im nächsten Moment. »Das Ganze ist echt beschissen!«

»Aber ich kann ihn in irgendeiner Art verstehen.«, meldete sich Sepho zu Wort und schaute mich an. »Das ist jetzt gar kein Vorwurf an dich, bevor du jetzt deine Sachen nimmst und auch verschwindest. Es ist nur.. Wie sieht es aus, wenn du urplötzlich während deinem Mädelstrip auf einen alten Freund triffst, der gleichzeitig auch dein Crush aus der Schule war? Ich will nicht sagen, dass du ihm hättest Bescheid geben müssen, aber ...«, sagte sie und brachte mich zum Nachdenken. »Vielleicht bin ich die Falsche, da ich mit Eifersucht so Null zurecht komme, aber an Florian's Stelle hätte ich genauso reagiert.«, gab sie zu.

»Dann hab ich falsch reagiert?«, harkte ich nach und zweifelte echt daran, in der Situation mit normalen Verstand reagiert zu haben. Meine Reaktion war verständlich – Indirekt warf er mir vor, ich hätte ihn betrogen. Oder hatte ich nur das gehört, was ich geglaubt habe zu hören?

»Gar nicht!«, schüttelten die Zwillinge zeitgleich ihre Köpfe. »Du hasf richtig reagiert! Wie lange kennt ihr euch bereits? Ein bisschen zu lange. Er sollte wissen, dass du dich noch nicht einmal trauen würdest.«, kommentierte Brooke und nippte an ihrem Glas.

»Du solltest ihn lieber abschießen, Schwester.«

»Damit du ihn für dich alleine hast? Sicherlich nicht.«, lachte Sepho auf und stupste mich an. »Wenn du nicht aufpasst, schnappst sie sich ihn. Sie sind vielleicht paar Monate jünger als er.«, sagte sie in einem neckenden Ton, den ich mit einem leichten Schmunzeln erwiderte.

»Es wird schon wieder, Aïssa. Einer wird nachgeben. Und, tut mir leid, aber das bist dann leider du.«, sagte Leo und wackelte mit ihren Augenbrauen. »Nach einem Streit kommst immer du

»Diesmal nicht.«, schüttelte ich meinen Kopf. »Der Klügere gibt immer nach. Aber diesmal will ich nicht die Kluge sein. Allein das er glaubt, dass ich das machen könnte, hat mich schon verletzt.«, entschied ich mich dafür und wollte diesmal nicht den ersten Schritt zur Versöhnung machen.

»Oh, dann wird es wohl lange dauern bis ihr euch vertragen habt. Bei ihm sind alle Lichter an, aber niemand Zuhause.«, lachte Brook und kassierte dafür von mir einen bösen Blick. »Sorry. Aber sollte er ankommen, gib nicht so schnell nach. Mach' es ihm nicht so einfach, ja? Er soll sehen, dass er dir nicht irgendwelchen Unsinn an den Kopf werfen kann.«

»Ähm, ist das deine Beziehung oder ihre?«

»Unsere, irgendwie. Ich hab mehr Durchblick in ihre Beziehung als in Bio.«, entgegnete sie und zuckte mit ihren Schultern. »Das bedeutet, dass wir uns nicht so schnell von ihm um den kleinen Finger wickeln sollen.«

»Nein, jetzt hörst du dich lächerlich an.«, kommentierte ich lachend.

Es war nun drei Tage her als ich das letzte Mal mit Florian gesprochen hatte. Natürlich schrieb er mir stündlich auf WhatsApp Nachrichten, die ich vorerst ungelesen ließ und erst einmal für mich sein sollte. Ursprünglich wollte ich auch ihnen nichts erzählen, was micht sonderlich geklappt hatte und ich direkt ein Wort darüber verlor, als Sepho mich nach Florian fragte. Dabei saßen wir gemeinsam in irgendeinem Restaurant an der Promenade und versuchten gleichzeitig das Essen zu genießen. Irgendwann ließen wir das Thema sein und sprachen über andere Dinge.

𝐩𝐫𝐢𝐯𝐚𝐭𝐞 𝐛𝐮𝐭 𝐧𝐨𝐭 𝐚 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 ⌁ florian wirtz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt