Kapitel 15

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Kapitel 15

Jason und Ido nickten sich noch kurz zu, dann verschwand Ido nach rechts und Jason bedeutete mir, dass wir nach links mussten. Wir gingen in verschiedene Geschäfte und kauften Lebensmittel.


In jedem Geschäft bestaunte ich die Auslagen. Es gab Obst und Gemüse, dass ich noch nie zuvor gesehen hatte und auch das Gebäck sah hier anders aus als in meiner Welt. Auch die neuen Gerüche und Geräusche lies ich auf mich einwirken und genoss es ein wenig von der Stadt zu sehen. Nur auf der Straße war ich meist angespannt, da uns auf dem Weg immer wieder zweier Grüppchen von Soldaten entgegen kamen. Jedes Mal, wenn wir an ihnen vorbeigingen, senkte ich meinen Kopf und mein Herz schlug schneller. Ich hatte immer Angst, dass einer von ihnen mich gleich erkennen könnte.


Kurze Zeit darauf kamen uns wieder Soldaten entgegen, aber dieses Mal nicht nur zwei sondern ein gutes Dutzend. Plötzlich packte Jason mich am Arm, zog mich in eine Seitengasse und drückte seinen Körper an meinen. Erschrocken keuchte ich auf.


POV Jason


Als ich die Soldaten sah, zog ich Lia schnell in die Gasse neben uns und drückte mich an sie, damit die Soldaten uns nur für ein heimliches Liebespaar hielten, die sich hier vergnügten. Das Risiko an so einer großen Gruppe vorbei zu gehen war einfach zu groß. Ich konnte hören, wie sich erschrocken auf keuchte und heftete meinen Blick auf sie. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt und ich konnte ihren angespannten Atem auf meinem Gesicht fühlen.


Ich blickte in ihre Augen, deren Mix aus blau und grün mich erschrocken anfunkelte. Ich ließ meine Augen zu ihrem Mund schweifen. Es war ein schmaler Mund mit schönen geschwungen Lippen. Ich fragte mich ob sie wohl weich wären. Ich bemerkte wie sie sich bewegte und wurde aus meiner Schwärmerei gerissen. Ich schüttelte den Kopf. Warum hatte sie nur so eine Wirkung auf mich? Ich hatte eindeutig schon zu lange keine richtige Frau gesehen...


Ich drückte mich mit den Händen von der Wand hinter ihr ab, um wieder Abstand zu gewinnen. „Entschuldigung" meinte ich nur, packte dann ihre Hand und zog sie wieder mit mir. Wir hatten noch einiges zu erledigen, bevor wir uns mit Ido treffen sollten und die Zeit lief uns davon.


Nachdem wir unsere letzten Besorgungen ohne weitere Zwischenfälle erledigt hatten, führte ich uns zum Stadttor, als wir dort ankamen, war es nicht mehr lang bis zur Dämmerung und Ido erwartete uns schon. Er hatte drei Pferde mit Satteltaschen besorgt und außerdem hielt er ein verschnürtes Bündel in der Hand, in dem sich vermutlich Waffen befanden. Als er uns kommen sah, lief er uns schon einmal entgegen und meinte dann: „Wir sollten uns beeilen, die Tore werden bald geschlossen und wir müssen das Tor bei Schichtwechsel passieren." Mit verwirrter Miene fragte Lia: „Warum zum Schichtwechsel?" Mir wurde wieder ins Gedächtnis gerufen, wie wenig sie eigentlich über diese Welt wusste und das wir Glück hatten, das sie sich entschieden hatte, mit uns zu kommen.


„Eigentlich müssen alle die in die Stadt ein oder ausreisen sich ausweisen, aber da das ja bekanntlich ermaßen in deinem Fall etwas schwierig ist, müssen wir möglichst unbemerkt abhauen." Erklärte ihr Ido. Wir schnürten unsere Bündel mit den Lebensmitteln ebenfalls auf die Pferde und saßen dann auf. „Auf mein Zeichen galoppieren wir einfach durch das Tor. Egal was passiert wir halten nicht an." Wies uns Ido an. Lia nickte als Zeichen, dass sie verstanden hat und ich tat es ihr gleich.

In normalem Tempo näherten wir uns den Toren und ich konnte sehen, dass die ablösenden Soldaten gerade auf die wachhabenden zugingen.


Als sie ankamen, gab uns Ido ein Zeichen und wir trieben unsere Pferde an. Mein ganzer Körper war angespannt und ich hoffte, dass alles gut gehen würde und wir alle unbeschadet aus der Stadt raus kamen. Ich hatte gesehen, wie skrupellos die Soldaten von Paulus sein konnten.

In dem Moment, in dem wir das Tor passierten, erblickten die Soldaten uns und schrien uns hinterher. Kurze Zeit später hörte ich das sirren eines abgefeuerten Pfeils und schrie den anderen zu sie sollten sich ducken, doch zu spät. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie einer der Pfeile Ido traf, und dieser auf seinem Pferd zusammensackte.


Hallo,

Als erstes möchte ich ich bei euch bedanken, die Geschichte hat jetzt über


********* 1,25 k reads *********


Ich freue mich so mega *-* und hoffe das Kapitel hat euch gefallen :)

Es ist wieder ein bisschen kürzer geworden, aber dafür kommt bald das nächste.

Ich wünsche euch morgen einen schönen freien Tag (also denen, die einen haben)

Und bis bald!

The hidden LegacyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt