Kapitel 9

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POV Junge mit den orangenen Augen

Gerade als ich dem schmächtigen Mädchen vor mir eröffnete, dass Sie mit mir kommen müsse, sprang Sie auf und rannte in Richtung der Tür. Genervt stand ich ebenfalls auf und rannte ihr hinterher.

Da ich um einiges schneller war als ein normaler Mensch und auch als Sie, hatte ich Sie eingeholt, bevor Sie die Türe erreichte. Ich packte Sie an den Schultern, drehte Sie zu mir um und drückte Sie gegen die Wand neben der Tür.

Erschrocken schnappte Sie nach Luft. Mein Gesicht schwebte direkt vor ihrem und ich blickte in ihre weit aufgerissenen Augen. "Du wirst mitkommen, ob du willst oder nicht" knurrte ich Sie an. Zugegeben ich war etwas grob, vor allem nachdem Sie gerade erst erfahren hatte, dass ihre ganze bisherige Existenz eine Lüge war.

Aber ich hatte mich ja auch nicht freiwillig für diesen Job gemeldet. Der Kommandant des Lagers, in dem ich stationiert War hatte mich vor einigen Tagen zu sich bestellt und mir mitgeteilt, dass ich dieses Mädchen aus der Welt der Menschen holen müsse. Ich wollte nicht gehen, mir War zwar klar, dass dieses Mädchen die Thronfolgerin war und somit sehr wichtig um den Kampf für uns zu entschwinden, aber ich War einer der besten Kämpfer in unserem Heer, welches den Kampf gegen die Truppen von Paulus ausrichtete. Nur auf dem Schlachtfeld fühlte ich mich so richtig wohl. Ich hatte dem Kommandanten sogar einige andere Personen vorgeschlagen, die dieses Mädchen holen könnten, aber sein Entschluss war unumstößlich.

Also hatte ich mich auf den Weg in die Welt der mir so verhassten Menschen gemacht, mit dem Ziel das Mädchen schnell zu finden und möglichst bald wieder in die Schlacht zurück zu kehren.

Ein räuspern riss mich aus meinen Gedanken. "Na gut ich werde mit dir kommen" meinte Sie. überrascht sah ich Sie an. "aber nur unter einer Bedingung" aha da war also der Haken "ich will meine Kette wieder" beendete Sie ihren Satz. "Ich habe deine Kette nicht" antwortete ich ihr. "aber du warst in meinem Unterschlupf und hast meine Sachen durchwühlt und anschließend konnte ich Sie nicht mehr finden" sagt die mit einem Anklagenden Ton in der Stimme. "tja als ich dort war, waren deine Sachen schon durchwühlt und ich hatte gehofft du hättest die Kette bei dir" knurrte ich jetzt wieder mehr als ich es sagte. Die Wut kochte wieder in mir hoch. Ich brauchte das Mädchen und die Kette, das hatte mein Kommandant gesagt. Und jetzt dürfte ich auch noch einer Kette hinterher jagen, deren Zweck ich nicht verstand.

"na gut ich werde die Kette beschaffen" was blieb mir auch anderes übrig. Misstrauisch blickte Sie mich an. "Wir treffen uns bei Sonnenaufgang vor dem Stadttor." Sagte ich noch zu ihr. Dann ließ ich Sie los, machte auf dem Absatz kehrt und lief ohne mich nochmal umzukehren davon.

Um die Kette zu finden würde ich zunächst alle Hauptquartiere von Diebesbanden in dieser Stadt ausfindig machen müssen. Also machte ich mich in der Dunkelheit auf den weg, um einen Dieb zu finden, der mir etwas verraten würde.

Nach kurzer Zeit hatte ich ein Versteck von drei Männern gefunden, welche sich gerade ihre Beute ansahen. Darauf bedacht möglichst kein Geräusch zu machen schlich ich mich von hinten an den ersten der drei Männer an.

Schnell legte ich meine Hände um seinen Kopf und brach ihm mit einer schnellen, ruckartigen Bewegung das Genick.

Von dem Geräusch des zu Boden fallenden Körpers aufgeschreckt blickten die anderen nach oben. Ein grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Die Mordlust hatte mich wieder gepackt. Mit einer fließenden Bewegung zog ich einen Dolch aus meinem Gürtel und ließ ihn aus meiner Hand nach vorne schnellen. Ich traf den zweiten Dieb mitten ins Herz.

Den dritten Dieb packte ich am Kragen und drückte ihn an die Wand so das seine Füße den Boden kaum noch berührten. Seine Augen waren vor Angst geweitet und alles Blut War aus seinem Gesicht gewichen. "wenn dir dein Leben lieb ist sagst du mir, wo ich das Hauptquartier deiner Diebesbande finde" sagte ich mit einem bedrohlichen Ton in der Stimme.

"Es...es..i..ist" stammelte er. Ich drückte ihn noch ein bisschen fester an die Wand und meinte drohend: "ich hab nicht die ganze Nacht Zeit" endlich brachte er heraus: E..es ist d..das ver..verfallene Haus am Ende d..der Straße." Na endlich ich gab ihm einen Stoß, der ihn unsanft auf den Boden beförderte, zog meinen Dolch aus der Brust des Diebes und verschwand durch das Fenster.

Bei dem Verfallenen Haus angekommen tötete ich zunächst der Reihe nach die wachen und begab mich dann in das Haus. Ich schlich einen Gang entlang, von dem an beiden Seiten in regelmäßigen Abständen Türen weg gingen.

Die meisten waren geschlossen und ich konnte keine Geräusche hinter ihnen ausmachen. Aber unter zwei sickerte Licht durch die Ritzen auf den Gang und ich konnte hinter der ersten Tür zwei Männer streiten hören. Um die würde ich mich später kümmern. Also machte ich mich auf den Weg zur zweiten Tür, hinter der ich schon mehr Stimmen vernehmen konnte.

Ich schob die Tür auf und konnte fünf Männer erkennen, die sich um einen Tisch scharrten, auf dem Schmuck, Silberbesteck und andere wertvolle Dinge lagen. Die Männer waren alle gut gebaut und hatten brutale Züge. Sie waren gerade dabei zu verhandeln, für wie viel Sie die einzelnen Teile verkaufen könnten. Ich stieß die Tür auf und nutzte den Überraschungsmoment, um dem Mann, der mir am nächsten Stand die Kehle durch zu schneiden. Die Anderen hatten inzwischen auch Dolche und Messer gezogen und standen zum Kampf bereit. Aber gegen meine Schnelligkeit und meine Kraft konnten Sie mir nichts entgegensetzen. Ich wirbelte in paar Mal herum und wich Hieben der Männer aus. Und so lagen Sie nach kurzer Zeit alle mit einer durchtrennten Kehle oder einem durchstochenen Herzen auf dem Boden. Mein Blut rauschte in meinen Adern und ich War außer Atem. Immer wenn ich Kämpfte, verfiel ich wie in einen Rausch. Mein Kopf hörte auf zu arbeiten und ich bestand nur noch aus Bewegungen und Reflexen. Vielleicht liebte ich es genau deswegen so.

Langsam beruhigte ich mich wieder und mein Verstand fing wieder an zu arbeiten.

Ich lief zu dem Tisch und durchforstete die darauf liegenden Stücke. Als ich die Kette mit dem Sternförmigen Anhänger fand, durchströmte mich so etwas wie Erleichterung. Es War einfacher gewesen als gedacht. Ich steckte die Kette in meine Tasche und machte mich auf den Weg, die weiteren Vorbereitungen für die Reise zu treffen. 

Hallo,
Jetzt melde ich mich auch endlich mal wieder :)
Tut mir leid das es so lange gedauert hat aber ich hatte in letzter Zeit ein bisschen viel um die Ohren.

Ich wollte mich noch für über 400 reads bedanken *-* ich freu mich total :)
Und ich fände es auch super, wenn die Geisterleser sich mal durch ein vote oder ein Kommentar zeigen  würden.

Und jetzt ein paar Fragen :D

Was haltet ihr von dem Kapitel?? Würdet ihr so eines irgendwann nochmal haben wollen?

Wie findet ihr den mysteriösen Jungen (im nächsten Kapitel erfährt ihr auch seinen Namen;)) bis jetzt?

Und freut ihr euch auch so unglaublich auf den Frühling wie ich?

Das nächste Kapitel ist wieder aus der Sicht von Lia ;)

The hidden LegacyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt