Kapitel 19.2

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Ich öffnete die Augen. Irgendein Geräusch hatte mich geweckt. Ich war mir allerdings nicht sicher was es war, also lauschte ich in die Dunkelheit, ob es sich vielleicht wiederholen würde.

Da ich nichts mehr hörte, dachte ich, dass mich wohl doch mein Traum geweckt hatte, doch plötzlich hörte ich es wieder. Es hörte sich an, wie auf dem Markt, wenn die Müller ihre schweren Mehlsäcke auf den Boden warfen.

Anscheinend hatten auch die Wachen, die in dem Raum vor den Zellen saßen den letzten Aufprall gehört. Ich konnte sie flüstern und durch den Raum laufen hören. Wieder wartete ich und horchte. Dieses Mal hörte ich Schritte, die sich näherten.

„Halt, bleiben sie stehen" rief jetzt die eine Wache. Ich war inzwischen aufgestanden und presste mein Ohr an die Zellentür. Zuerst hörte ich nichts mehr, dann fingen mehrere Stimmen an herumzuschreien und man konnte Kampfgeräusche hören. Was ging da nur vor sich? Kurz darauf wurde es wieder leise und ich hörte, wie sich Schritte meiner Zelle näherten. Schnell ging ich zwei Schritte zurück und stellte mich Kampfbereit hin, wie es mir sowohl Jason als auch mein Dad beigebracht hatten.

Als ich das Kratzen des Riegels hörte, spannte sich mein ganzer Körper an. Die Tür wurde aufgerissen und vor mir stand eine Frau, mit einer Laterne in der Hand. Erst nach einigen Sekunden erkannte ich sie und keuchte „Rachel?"

Sie hatte ihr rotes Kleid gegen eine dunkle Hose und ein ebenfalls dunkles Hemd getauscht. Ihre Haare waren mit einem Band nach hinten gebunden.

Mit einer Hand winkte sie mir hektisch und bedeutete mir ihr zu folgen. Immer noch angespannt und jederzeit bereit mich zu verteidigen, folgte ich ihr in den großen Raum vor meiner Zelle. Dort waren weitere fünf dunkel gekleidete Personen. Drei von ihnen standen in der Mitte und hielten Armbrüste schussbereit in die Richtung des Ausgangs. Die Wachen lagen regungslos auf dem Boden. Die übrigen zwei Personen hatten die anderen Zellen geöffnet. Aus einer tauchte gerade Jason auf und ich atmete erleichtert auf.

Er hatte mich ebenfalls gesehen und lief auf mich zu. Er bedachte Rachel mit einem Blick, dann umschloss er mich mit seinen festen Armen und zerquetschte mich fast. „Ich hab mir so sorgen um dich gemacht. Geht es dir gut?" Ich brachte nur ein Nicken hervor. Aus den anderen Zellen waren außer uns noch gut zehn Personen heraus gekommen.

„Los, los, los" flüsterte einer der Männer mit einer Armbrust und die beiden anderen liefen in den Gang, der Richtung Ausgang führte. Die anderen Gefangenen liefen ihnen ohne zu zögern hinterher und auch Jason zog mich in die Richtung. Der dritte Mann mit Armbrust bildete das Schlusslicht. Wir rannten den Gang entlang. Die dort abgehenden Türen warten dieses Mal alle verschlossen.

Als wir den großen Saal durchquert hatten, stießen die ersten beiden Männer die Haupt Tür auf und hielten sie geöffnet. Die ehemaligen Gefangenen verschwanden in alle Richtungen und auch Jason zog mich hinter sich her. Ich merkte, dass Rachel und gefolgt war. Bei der nächsten Kreuzung drehte sich Jason um, blickte sie an und fragte: „Wohin?" Sie winkte nur und bog nach rechts ab. Wir rannten eine gefühlte Ewigkeit weiter, meine Lunge fing schon an zu brennen und ich hatte abartiges Seitenstechen.

Endlich hielten wir vor einem Haus an und Rachel machte ein kompliziertes Klopfzeichen, nachdem die Türe aufgerissen wurde und wir schnell hineinhuschten. Drinnen wurden wir von den anderen Personen, die uns befreit hatten, erwartet.

Es waren vier Männer und eine weitere Frau. Einer der Männer fing jetzt an zu grinsen und ging auf Jason zu. Die beiden begrüßten sich mit Handschlag. Dann drehte sich der Mann zu mir.

„Ich bin James und das sind Carlos, Andy, Jerome und Bree", Stellte er sich und die anderen vor. „und Rachel hast du ja bereits kennengelernt. Wir sind sozusagen die örtlichen Rebellen" meinte er noch und zwinkerte mir zu. Noch etwas eingeschüchtert lächelte ich und sagte dann: „Ich bin Lia". Er lachte und schüttelte meine Hand.

Auch die anderen lächelten mich jetzt an.

Der Mann, der mir als Carlos vorgestellt wurde, meinte an James gewandt: „Wir verschwinden jetzt dann besser, bevor unsere kleine Versammlung noch auffällt." James nickte und die drei Männer verabschiedeten sich mit einem nicken von uns und verschwanden dann durch die Türe.

Nur Bree, die so wie sie sich jetzt an James schmiegte vermutlich seine Frau war, Rachel, Jason, ich und James waren jetzt noch im Raum.

Langsam senkte sich mein Adrenalinspiegel wieder und ein Gedanke drängte sich nach oben.

„Was ist mit Ido?"


Hallöchen,

Hier wie versprochen ein extra Kapitel zum Schulanfang :)

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Wenn ich irgendwas durcheinander gebracht habe oder irgendwelche Fehler in der Geschichte sind, könnt ihr euch gerne Melden ;)  

 Bei mir hat gestern wieder die Schule angefangen und ich habe jetzt schon wieder genug...  

Geht ihr noch zur Schule und wenn ja in welche Klasse? wenn nein was macht ihr sonst so?

Ich werde ab jetzt auch eher kürzere Kapitel zu veröffentlichen, aber ich hoffe es dafür wieder wöchentlich zu schaffen. 

Bis nächste Woche! 

Minzblatt


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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 16, 2015 ⏰

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