❄️❄️❄️ Tor der Träume 18 ❄️❄️❄️

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„Er ist dein Schöpfer! Wo bleibt dein Respekt?", schimpfte Lucienne mit ihm. „Wieso sollte ich Respekt für jemanden haben, der sein eigenes Reich nicht im Griff hat!?" Ich funkelte mit den Augen. „Sei Vorsichtig mit dem was du sagst!", drohte ich. Jedoch zeigte meine Drohung keine Wirkung. „Ich kann Euch nicht mehr ernst nehmen, mein Lord!" Ich liess meine Schatten ins Reich der Leere wachsen, sah aber, dass es den Albtraum nicht wirklich beeindruckte. „Er war es!" Auroras Stimme drang durch den Saal. Sie kam auf uns zu, immer noch geschwächt, jedoch bereit sich zu stellen.

Ihr blondes Haar bewegte sich bei jedem Schritt der sie auf uns zu ging, auf und ab. Ich war fasziniert von ihren Haaren. Sie fühlten sich zwischen meinen Fingern an wie Seide. „Was meinst du damit: Er war es?", fragte Lucienne und blinzelte mit den Liedern. Sie hielt das Buch des Traums immer noch in ihren Armen. Aurora war nun ein gutes Stück näher bei uns. „Er war es, der mich damals entführte!" Diese Erläuterung von Aurora liess mich das atmen vergessen. Der Ausdruck von dem Traum veränderte sich plötzlich. Jetzt hatte er Angst. „Du bist wieder zurück?" Auroras Blick blieb bei mir, sie hatte Angst den Traum anzusehen. Sie zitterte. Ich sah wütend zu meinem erschaffenem Werk. „Sie lügt! Warum hätte ich dies tun sollen?" Seine Stimme zitterte leicht. „Wieso sollte sie lügen?! Weisst du was wegen dir alles passieret ist?! Ich suchte sie über ein halbes Jahr lang, habe sie gefunden in der Hölle, wo sie von Luzifer erstochen wurde und in meinen Armen starb. Danach als Seele ohne Körper hier herum geisterte und sich bemerkbar machte, indem sie Kerzen zum tanzen brachte und einiges mehr! Zum Schluss hat sie ihren Körper wieder bekommen, aber ohne ihr Gedächtnis! Sie wusste nicht mehr wer sie war und hatte Sex mit meinem Geschwister! Unwissend, dass ich auf sie wartete und ihr nicht sagen durfte wer ich war. Wer sie war!" Mit jedem Wort wurde meine Stimme ein wenig lauter, bis ich am Schluss vor ihm stand und ihn anbrüllte. „Und dies alles geschah wegen dir! Sag mir kleiner Albtraum, was hast du dir dabei erhofft?! Was war der Lohn für diesen Schmerz, den du uns zugefügt hast?! Nicht nur mir oder Aurora! Nein, dem ganzen Traumreich!"

Der Traum hatte das Zittern verloren und in seinen Augen blitze Freude auf. Er hatte was er wollte. Er hatte mich geschwächt. „Ihr seid es nicht wert ein Reich wie dieses zu führen! Ihr seid schwach mit dieser Frau an eurer Seite! Ich verabscheue dies zutiefst und ich bin sicher, es gibt weitere wie mich!" „Schweige nun! Die Leere wäre noch zu schön für dich. Ich hoffe das nächste Mal werde ich dich nicht mehr so beschränkt und voller Fehler erschaffen! Du hast genug angerichtet!" Ich hob meine Hand und hielt sie in seine Richtung. Ich hatte genug von diesem Verhalten. Ich musste ihn töten, um wieder Frieden zu erlangen. Er verschwand immer mehr vor uns in einem Sandstrudel, der in meiner Hand endete. Er lächelte dabei, als hätte er gewonnen. Dies hatte er jedoch nicht und ich wusste es genau. Es war ein gescheiterter grosser Plan, der nun verschwand und er ging mit diesem Plan ins ewige Nichts.

Aurora

Ich sah wie der Albtraum mit Sand in Dream verschwand. Mein persönlicher Albtraum fand damit endlich ein Ende. Mir liefen vor Trauer über die ganze verschwendete Zeit und die Erleichterung darüber, dass es vorbei war, einige Tränen über die Wange. Dream sah mich, als er es beendet hatte an und kam auf mich zu. Er schloss mich in eine Umarmung und hielt mich einfach nur noch fest in seinen Armen. Lucienne verabschiedete sich, als sie sah, dass sie gerade störte. Kaum hatte sie den Thronsaal verlassen, brach ich in Tränen aus. Ich weinte, wie noch nie in meinem Leben. Ich weinte ja oft und viel, aber niemals so wie ich es gerade tat.

„Es wird alles gut.", sagte Dream immer wieder und streichelte mir sanft über meine blonden Haare. Rauf und runter und so sanft, dass ich mich langsam beruhigen konnte. Es dauerte aber, bis ich mich beruhigt hatte. Um mich nochmals mehr zu beruhigen löste er sich von mir, nahm meine Hand in seine und zog mir meinen Verlobungsring an. Der Rubin glänzte mir entgegen, so schön war dieser Stein. Den Ring hatte ich vermisst an meinem Finger. „Für jetzt und für immer!", sagte er leise in mein Ohr und brachte mein Lachen wieder auf meine Lippen.

Sandman - Verliebt in eine SterblicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt