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Die Vögel zwitscherten und die Sonne schien uns ins Gesicht, als wir das Haus verliessen. So wie letzte Nacht könnte es für immer weiter gehen, doch die Arbeit rief uns.

Wir waren kaum im Palast angekommen und wollten hören was los war, kam ein SOS Ruf von Lucienne. "Was ist passiert Lucienne?", fragte Dream ruhig. "Kalliope schickte einen Hilferuf. Sie braucht Eure Hilfe mein Lord." Dream wurde sofort ruhig und gleichzeitig aufgewühlt. "Sie hat wirklich um meine Hilfe gebeten?" Lucienne nickte und gab ihm einen Zettel, der an den Rändern verbrannt war. In der Mitte stand mit Grossbuchstaben -Morpheus- "Ich werde sofort zu ihr gehen und werde sehen was ich machen kann. Du Lucienne hälst hier die Stellung." Ich fühlte mich als wäre ich Luft. Mit mir sprach er kein Wort. Gab mir auch keine Befehle. Er wollte zu seiner Exfrau und sie befreien. Alles schön und gut, aber warum sprach er nicht mehr mit mir? Ich war den Tränen nahe, es verletzte mich. Ich war völlig dafür dass er sie befreite, niemand sollte leiden, auch nicht seine Exfrau. Ich hatte auch keine Angst dass er zu ihr zurück kehren würde. Aber es schmerzte sehr, dass ich nun ignoriert wurde.

Er hatte den Sand schon in der Hand und wollte zu Kalliope, als ihm doch klar wurde, dass es mich auch noch gab. Er kam zu mir und nahm mich in den Arm. "Ich werde bald wieder bei dir sein. Keine Sorge." Zum Abschied küsste er mich, nahm seinen Sand und verschwand.

Dream

Ich kam in ein kleines Zimmer zum stehen. Darin stand ein Bett, zwei Nachttische und ein Schrank. Am Fenster fand ich sie. Sie starrte nach draussen und lächelte, als sie merkte, dass ich bei ihr war. "Du bist gekommen." Sie drehte sich zu mir um. "Du hast gerufen.", sagte ich und ging einige Schritte auf sie zu. "Du warst auch gefangen haben die Meuren gesagt. So wie ich es bin." "Das war nicht so schlimm. Mein Leid war nichts, im vergleich zu deinem." Ich war bloss eingesperrt. Sie jedoch wurde misshandelt, vergewaltig und war eingesperrt.

Sie trug ein leichtes aus Seidenstoff langes eierschalen farbenes Kleid und sah aus wie früher, als sie mich verlassen hatte. Ihre Haare waren offen, dies war neu an ihr, aber ansonsten war sie immer noch so schön, wie eh und je. "Sag das nicht! Mit dem Vergleich verschlimmern wir unser Leid. Es hat mich geschmerzt von deinem Unglück zu hören. Aber du bist wieder frei." Wieder einige Schritte ging ich auf sie zu und sagte: "Aber du nicht, dich binden die Gesetze." "Ich weiss, dass auch du sie nicht überwinden kannst. Freilassen kann nur er mich, aber möglicherweise vermagst du ihn zu motivieren mich frei zu lassen." "Ja, das werde ich gerne tun und mehr." Ich war voller Zorn! Auch wenn wir kein Paar mehr waren, wollte ich nicht, dass sie leidet. Aurora hatte mir soviel beigebracht und mich geändert. Früher hätte ich Kalliope schmoren lassen. Das geb ich zu.

"Dream!" Sie wollte mich von dem Vorhaben abhalten. Doch ich liess mich nicht so schnell überzeugen. "Er muss bestraft werden!" "Wie? Welche Bestrafung wäre angemessen dafür? Selbst sein Tod brächte mir nichts von dem zurück, was er mir genommen hat. Er ist nichts. Nur ein Mann." Mein Blut kochte. "Den ich nicht ungestraft lasse!" Sie legte die Stirn in Falten. "Wieso? Weil ich mal zu dir gehörte?" "Weil er dir wehgetan hat! Du hast damals gesagt, dass du kein Wort mehr mit mir spreche willst." "Ich habe sonst keinen... den ich hätte fragen können. Entschuldige." Sie sah von mir weg und sah bedauernd auf den Boden."Du missverstehst mich..", fing ich an und ging nochmals weitere Schritte auf sie zu. "Du hast mich gerufen und ich habe dich gehört.. Und selbst nach all den Jahren habe ich..." Sie niemals vergessen wollte ich sagen, doch mir verschlug es die Sprache. Aurora! Sie war die eine die ich liebte. Kalliope war die Frau die mich verletzt hatte und verlassen. Ein kurzer Moment, das geb ich zu, hatte ich Aurora vergessen. Aber es war so ein kleiner schwacher Moment, dass es kaum der Rede wert war. Ich atmete schwer, wollte ihr von Aurora erzählen, doch es war nicht der richtige Zeitpunkt.

Sandman - Verliebt in eine SterblicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt