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"Die Rüstungen sind im innern leer. Nimm ihnen also nie die Helme oder sonstige Teile ab. Sie werden unglaublich sauer wenn man das tut.", flüsterte mir Dream ins Ohr. Ich öffnete vor Schreck die Augen, doch um noch mehr zu erwidern kam ich nicht, denn Matthew kam zu uns geflogen. Er landete vor uns und verbeugte sich. "Eure Majestät. Wie Ihr wisst ist heute ein ganz spezieller Tag. Ich war noch nie auf so einem beeindruckendem Markt. Wäre ich kein Vogel würde ich bestimmt so einiges einkaufen, nur um zu sehen ob es sich auch wirklich lohnt." Dream sah zu seinem Gefährten hinab und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. "Ja der Markt hat viel zu bieten." "Eure Majestät.", hörten wir Abel von weiten. Er war völlig ausser sich, als er uns Hand in Hand sah. Kain lief hinter Abel her und sah genervt aus. Sein Bruder trieb es wohl wieder auf die Spitze. "Abel benimm dich! Halt dein Mund ich sag es dir!" Doch sein Bruder hörte nicht auf ihn und aus ihm sprudelte die Frage, kaum war er bei uns: "Ich habe ein Gerücht gehört? Dass Ihr Aurora einen Antrag gemacht habt? Stimmt das?" Er war völlig aus dem Häuschen. "Abel!", schimpfte Kain mit ihm. Um uns wurde es still, alle warteten auf die Antwort ihres Gebieters. Der sah mich an und lächelte. "Ja. Aurora wird meine Braut werden und das Reich mit mir regieren." Kurze Zeit war es still, danach jubelten alle und kamen wie ein Schwall voller Bienen eines Bienennestes auf uns zu. Alle gratulierten uns. Ich schüttelte tausend Hände und küsste tausende Wangen, die mir gratulierten. Und dann wie niemals was gewesen war, war alles wieder beim alten, alle gingen wieder an ihre alte Position zurück und der Markt ging wie gewohnt weiter.

Meine Wangen taten weh vor lauter lächeln so weh wie noch nie in meinem Leben. Doch ich war überglücklich. "Noch nie habe ich mein Volk so zufrieden gesehen. Nicht einmal der Markt war so lebhaft wie jetzt." "Ich hoffe, dass ich eine gute Königin werde.", sagte ich unsicher. Dream beruhigte mich aber. "Du wirst fantastisch sein." Er küsste mich auf die Stirn und nahm meine Hand wieder in seine. "Wollen wir sehen, was es alles zu tauschen und kaufen gibt?" Ich nickte lächelnd und so gingen wir von Stand zu Stand.

Es gab Stände mit leckerem Essen wie frischen Früchten, Gebäck, Süssigkeiten. Einige Stände bieten Edelsteine an. Einer schöner und strahlender als der andere. Andere Stände hatten diese Träume worüber Dream gesprochen hatten. Sie waren in Glaskugeln eingekapselt. Sie sahen aus wie Rauch, der sich in dem Glas bewegten. Schöne Träume waren farbig, Albträume eher grau und schwarz. "Wenn du einen Traum gekauft hast, kannst du das Glas zerschlagen und sehen, was passiert ist. Die Träume dienen zur Inspiration und auch zum vergnügen der Einwohner." Ich nickte, weil ich fasziniert von diesen Träumen war.

Am letzten Stand bediente uns eine kleine Elfe. Sie verkaufte wunderschöne Ringe mit Edelsteine. Funkelnd und in allen Farben erhältlich. Dream suchte sich ein Ring mit einem Rubin aus. Er war golden und der Rubin strahlte so rot, noch roter als sein letzter Rubin, der mein Vater ihm stahl. "Er ist wirklich was kostbares mein Lord. Mein schönstes Werk, dass ich je geschaffen habe." "Er ist wirklich sehr schön danke Mira.", bedankte sich Dream bei der Elfe, nahm den Ring an sich und legte meine linke Hand in seine. "Ich hoffe er gefällt dir Aurora. Er ist mein Verlobungsgeschenk an dich und das Symbol unserer Zukunft und Liebe." Mir kamen die Tränen als er mir den Ring ansteckte und ich konnte nicht anders und küsste ihn als dank. Mir war egal ob wir Zuschauer hatten, ich konnte mich nicht zurück halten. Dream hatte eine leichte Röte im Gesicht, als ich mich von ihm entfernte. Die Träume um uns herum schauten verlegen zu uns, doch es war mir egal.

Matthew krähte in unserer Gegend und rüttelte uns wieder in die Realität. "Wir sollten wieder in den Palast zurück kehren. Es wartet noch viel Arbeit auf mich." Ich wollte nicht zurück gehen, fand den ganzen Markt wundervoll. Dream merkte, dass ich nicht gehen wollte. "Du kannst aber auch noch hier bleiben. Ich lasse dir Matthew zum Schutz hier." "Zum Schutz?" Wofür musste ich Schutz haben? Hier würde mir doch nie was passieren. Oder doch?

Sandman - Verliebt in eine SterblicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt