❄️ Tor der Träume 12 ❄️

87 11 5
                                    

Die Wut in mir war jetzt schon so lange gestaut, dass sie nun ausbrach. Es gab eine Explosion und einige Bereiche meines Thronsaals lagen in Trümmern vor mir. Viele der Bewohner und der Diener kamen zu mir und sahen nach, was mit dem Reich los ist. Sie sahen erschrocken aus, als sie mich in den Trümmern sahen. Lucienne kam sofort zu mir und stütze mich, ich lag bereits am Boden zusammen gekauert wie ein Tier. „Geht wieder an eure Arbeit. Hier gibt es nichts zu sehen!", befahl sie und alle gehorchten ihr. Niemand wollte fragen was los war, niemand traute sich etwas zu sagen.

Durch Matthews Augen sah ich, dass Desire auf ihn zukam. „Du kannst Dream ausrichten, dass er sich bereit machen soll zu verlieren. Aurora und ich waren schon intim zusammen. Na lieber Bruder. Hast du es dir angehört? Ich habe meine Gabe gebraucht. Ich kann sie im Gegensatz zu dir gebrauchen. Es ist sicher schlimm so Machtlos zu sein. Ich wünsch euch beiden einen schönen Tag und du Vogel, halte dich von ihr fern. Ich denke es ist nicht gut für Dream, zu sehen, was ich alles mit seiner grossen Liebe anstelle.", er lachte höhnisch und ging wieder zu Aurora zurück.

Weitere Trümmer fielen von der Decke, da es so stark bebte durch meinen Zorn, dass mein Reich erneut in Gefahr war. Viele meine Diener und Träume würden sich bald wieder von mir abwenden, wenn ich mich nicht bald wieder zusammenriss. „My Lord!? Was ist geschehen?" Lucienne stand immer noch im Thronsaal. Ich hatte sie durch den Einblick von Matthews Augen vergessen, dass sie noch bei mir stand. „Nein Lucienne. Ich werde sie verlieren! Aurora.. Sie.. Sie..!" Meine Knie gaben nach und ich sackte erneut zusammen. Lucienne war sofort zur Stelle und versuchte mich wieder auf die Beine zu bekommen. Es gelang ihr nicht mehr. Es war vorbei. Ich hatte sie verloren. Desire hatte gewonnen. Auch wenn ich noch einige Tage Zeit hatte, war es trotzdem Hoffnungslos. Es war vorbei.

Drei Tage vor Ablauf der Zeit

Aurora

Desire zeigte mir eine Seite von mir die ich nicht kannte. Und ich mochte das Gefühl begehrt zu werden. Seine Tinktur hatte so gut gewirkt, dass ich sogar wieder arbeiten gehen konnte. Mir fehlte die Arbeit in der Bibliothek und die vielen Bücher, die noch von mir ungelesen waren.

Der Traum von einem Mann, der nun mir gehörte, war der Gesprächsstoff in dem ganzen Gebäude. Immer wenn er mich besuchen kam oder mich abholte, gab es Getuschel, rote Wangen von den Besuchern oder böse Blicke in meine Richtung. Und ich war einfach nur Glücklich und ignorierte alles um mich herum. Ich war verliebt und genoss es, dass andere ihn auch wollten, er aber mir gehörte. Ich war diese Eine, die einen begehrten Mann an der Seite hatte.

Jeden Abend lud er mich zum Essen ein und dann schlief er bei mir. Es waren kurze Nächte, da wir damit beschäftigt waren, miteinander zu schlafen. Ich fühlte mich einfach nur gut und wollte mehr von ihm haben. Auch er meinte, dass ich was ganz besonderes sei und er mit mir eine Zukunft haben möchte. Und ich war auch dabei, mich bei dem Gedanken daran wohl zu fühlen.

Matthew

Ich flog zu Eva, die Witwe von Adam, die in einer Hölle auf dem Berg gegenüber des Palastes wohnte. Ich brauchte ihren Rat. Dream war völlig neben sich und wir alle wussten nicht mehr weiter. „Ach lieber Schatz. Da bist du ja.", begrüsste sie mich. Sie war älter als ich sie in Erinnerung hatte. Ihr linker Arm hob sich um mir zu zeigen, dass ich dort landen konnte, was ich auch tat. Sie streichelte dreimal über meine Federn und fragte, was ich von ihr wolle. „Es ist der Boss. Er sitzt nur noch in seinem Zimmer und schmollt vor sich hin. Er will niemanden sehen." „Lieber Schatz. Mach dir da keine Sorgen. Er hat ab und an mal solche Launen. Er wird sich wieder fangen." Mit jeder Minute inder ich bei ihr war wurde sie jünger und schöner. „Er isst aber nicht einmal was. Und seine Augen sehen aus, als hätte er nicht mehr geschlafen. Was er ja selten macht, jedoch sieht er jetzt krank aus." Eva sah in meine schwarzen Raben Augen und meinte: „Er liebt dieses Mädchen. Wenn er sie verlieren würde, wäre das kein gutes Zeichen für das Traumreich."

Sandman - Verliebt in eine SterblicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt