Hitze - Teil 1

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Izuku:

Es war eine Woche seit dem Überfall vergangen und zwischen ihm und Shoto herrschte eisiges Schweigen. Zwar hatte Izuku versucht ihm die Sache zu erklären, doch sein Freund wollte ihm offensichtlich nicht zuhören. Es schmerzte, wenn Izuku früh alleine im Bett aufwachte und abends allein einschlief. So schlecht war die Stimmung zwischen ihnen noch nie gewesen und er wusste nicht, was er tun sollte. Wie sollte er sich für dieses Missverständnis entschuldigen?

Umso überraschter war er von sich selber, als er durch die große Glastür, welche sich automatisch vor ihm öffnete, trat und in einem großen Foyer stand. Unsicher sah er sich um und trat dann Schritt für Schritt weiter in das Gebäude hinein, bis er vor einer Art Anmeldung stand, hinter der eine hübsche Braunhaarige saß und aufsah, als er näher trat.

Ochaku Uraraka, stand auf dem Namensschild.

"Was kann ich für dich tun?", fragte sie freundlich und sah ihn aufmerksam an.

Es war ihm etwas unangenehm, da er sicher Augenringe bis zum Boden hatte und sich unausgeglichen und erschöpft fühlte.

"Also ich... wollte zu Katsuki Bakugou.", sagte er unsicher und spielte nervös mit seinen Fingern.

"Tut mir Leid. Der ist grade auf Patrouille. Ich weiß nicht, wann er wieder da sein wird. Wenn du warten möchtest, kannst du dich da drüben hinsetzen." Sie zeigte auf eine gemütlich aussehende Sitzecke.

"Ach was... So wichtig ist es ni-"

"Ah!" Uraraka stand auf und winkte einer Person in seinem Rücken zu. "Bakugou!"

Izuku drehte sich um und sah den Blonden auf sie zu gehen. Kurz blieb ihm der Atem weg, als er Katsuki mit ernstem Gesichtsausdruck auf sich zu kommen sah.

Konzentrier dich!, mahnte er sich selber. Aber das war leichter gesagt als getan, da sein Kopf nur aus Zuckerwatte zu bestehen schien.

"Deku.", sagte Katsuki knapp und blieb vor ihm stehen. "Was willst du?" Er klang dabei so dominant und resolut, dass Izuku beinah zusammengezuckt wäre. Sonst kannte er diesen Ton nur von Shoto, wenn dieser sauer auf ihn war. Hatten das alle Alphas an sich?

"Ich wollte dich sehen.", sagte er und merkte sofort, dass er das eigentlich nicht sagen wollte. Was war nur los mit ihm? Eigentlich war er hergekommen, um mit dem Blonden über neulich zu sprechen und eventuelle Missverständnisse aus der Welt zu räumen. Wobei Shoto an dem Abend nicht wirklich Platz für Erklärungen gelassen hatte. Immerhin hatte er ihn vor Katsuki komplett bloß gestellt und dann auch seinen Quirk bei ihm eingesetzt. Viel missverstehen konnte man da wohl eher weniger.

Izuku sah Katsukis Augen kurz aufblitzen, als er sagte, er wolle ihn sehen. Doch dann schluckte dieser und deutete mit dem Kopf, ihm zu folgen.


Sie gingen zum Fahrstuhl und fuhren in eine der oberen Etagen.

"Hier ist mein Büro.", meinte der Blonde und öffnete die Tür, ließ Izuku zuerst eintreten, dann schloss er sie hinter sich. Etwas unbeholfen stand der Grünhaarige in dem großen hellen Raum und wusste nicht, wohin mit sich.

"Ist alles in Ordnung?", fragte Katsuki und setzte sich auf eine Couch rechts neben der Tür in der Ecke. Er deutete neben sich und Izuku setzte sich in Bewegung. Er ließ sich in die weichen Polster fallen.

"Du bist doch nicht nur hergekommen, um mich zu sehen, oder?" Warum klang er so misstrauisch?

"Nein, du hast Recht. Ich wollte eigentlich mit dir reden.", sagte er und spürte, wie seine Hände anfingen zu zittern. Ein plötzlicher Druck legte sich auf seinen Kopf und er schwindelte leicht. Oh nein! Izuku kannte dieses Gefühl. Deshalb schien sein Kopf auch nur aus Zuckerwatte zu bestehen und er konnte sich nicht richtig konzentrieren.

"Izuku... Du-"

Panisch stand er auf, sah auf Katsuki nach unten, der schwer schluckte und sich sichtlich zusammen riss. Fuck! Nicht jetzt!

Schnell griff er in seine Jackentasche und kramte mit zittrigen Händen nach der Tablettenschachtel darin, holte sie raus und öffnete sie. Er zog den letzten Blister aus dem Papier und hatte Glück. Es war noch genau eine Tablette darin. Izuku hatte für den Notfall in jeder seiner Jackentaschen immer seine Medikamente dabei. Er drückte die kleine Pille heraus, als Katsuki neben ihm plötzlich hochsprang und Izuku sich erschreckte und das Unterdrückungsmedikament auf den Boden fiel und unter einen Schrank rollte.

"Scheiße!", fluchte er und ließ sich auf den Boden fallen, um mit den Fingern unter dem Schrank danach zu suchen. Er spürte die Hitze in sich, die sich rasend schnell ausbreitete und fing an zu zittern. Warum ausgerechnet jetzt? Er quetschte seine Finger mit Gewalt unter den kleinen Spalt zwischen Schrank und Boden, doch er ertastete die kleine Pille nirgends. Verflucht!

Er hörte Schritte hinter sich und drehte sich panisch um. Wie dämlich konnte er nur sein? Katsuki war ein Alpha und natürlich sehr anfällig für seine Pheromone.

"Ngh!~!", keuchte er, als eine erneute Hitzewelle über seinen Körper ebbte und krallte sich in seinen Oberarmen fest.


Katsuki:

Himmel! Dieser Duft! Katsuki konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er wusste nur, dass sein Körper nach diesen Pheromonen lechzte und er Izuku wollte. Er wollte jeden Zentimeter dieser erhitzten Haut unter sich spüren und ihm süßen Töne entlocken.

Er ging auf seinen ehemaligen Kindheitsfreund zu, der schwer atmend vor ihm hockte. Dieser Anblick ließ seine Hose eng werden und er kniete sich vor den Grünhaarigen auf den Boden. Seine Hände zogen den zitternden, keuchenden Körper vor sich in seine Arme und er fuhr mit den Fingerspitzen unter Izukus Shirt, streifte sanft die erhitzte Haut. Izuku stöhnte auf, krallte seine Finger in den Stoff vor seiner Brust und heißer Atem traf seinen Hals. Ein Schauer lief Katsuki den Rücken hinab.


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Badum! Fortsetzung folgt (wahrscheinlich am Sonntag.)

Ich möchte mich einmal bedanken, dass ihr die Geschichte lest und das ich einen Stern bekommen hab! >///< Hatte die Woche deshalb so viel Motivation und hab schon 24 Seiten geschrieben (Ich schreibe die Geschichte in einem Doc, weshalb sie mal längere, mal kürzere Kapitel hat.)

Wir sehen uns!~

Das Licht am Ende des Tunnels (BakuDeku - Omegaverse)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt