Das Licht am Ende des Tunnels (BakuDeku - Omegaverse)

Vergangenheit - Part 6

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5 Jahre zuvor (Izuku, 16 Jahre) - 17.03. - Neue Schule

Der Grünhaarige saß auf der Mauer auf dem Schuldach und ließ seine Beine über die Kante in der Luft baumeln. Er war nun schon ein halbes Jahr auf dieser Schule und wieder das totale Opfer, mit dem niemand etwas zu tun haben wollte. Zu Anfang waren alle noch sehr an ihm interessiert gewesen, aber durch seine abweisende Art, hatten sich seine Klassenkameraden schnell von ihm distanziert. Dabei war er einfach nur überfordert gewesen, hatte um seine Mutter getrauert und brauchte Zeit. Er saß hauptsächlich alleine in der Klasse und man ließ ihn in Ruhe, aber nachdem seine Mitschüler herausgefunden hatten, dass er ein Omega war, hatten sie ihn nicht mehr gemieden, sondern zu jeder Gelegenheit fertig gemacht. Er war es gewohnt und trotzdem hatte er gehofft, dass sich etwas ändern würde. Izuku versuchte sich einzureden, dass es daran lag, dass Omegas in der Gesellschaft an unterster Stelle standen, da sie schwach waren und durch ihre Hitzephasen ihre Mitmenschen, vor allem Alphas, störten und dabei auch immer wieder in der Schule oder im Job ausfielen. Nicht jeder vertrug die Medikamente, die auf dem Markt waren und konnte sie nehmen. Er selber hatte extra starke Tabletten bekommen und trotzdem gab es immer wieder Tage, an denen er zu Hause im Bett bleiben musste.

An solchen Tagen sehnte er sich nach einem ganz bestimmten blonden Alpha, auch wenn das totaler Schwachsinn war und er sich nach seiner Hitze dafür schämte. Er würde Kacchan nie wieder sehen und ganz sicher würde dieser ihn nie in solch einer Situation aushelfen und bei ihm sein.

An manchen Abenden, wenn Izuku nicht einschlafen konnte, dann fragte er sich, was sein ehemaliger Kindheitsfreund grade tat, ob er manchmal an ihn dachte. Denn er tat es noch immer. Seine erste Liebe würde man wohl nie vergessen, oder?

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Izuku sah in die Ferne und hörte die Schulklingel, die ihn aufforderte, zurück in die Klasse zu gehen. Doch er blieb sitzen und rührte sich nicht. Es machte keinen Unterschied, ob er anwesend war oder nicht. Der Unterricht würde auch ohne ihn stattfinden und seine Klassenkameraden würden nicht die Augen verdrehen, wenn er den Raum betrat. So war es sicher für alle besser. Außerdem war heute der erste warme Tag des Jahres und Izuku fand es unnötig, in einem Raum zu sitzen, in dem ihn eh jeder hasste.

Als er hinter sich hörte, wie die Tür zum Dach geöffnet wurde und Schritte näher kamen, drehte sich der Grünhaarige nicht um, da er wusste wer es war. Nur eine andere Person außer ihm kam hier auf das Dach hoch, da es eigentlich verboten war. Aber hier hatte man wunderbar seine Ruhe und Izuku konnte nachdenken und versuchen zu vergessen.

Starke Arme schlangen sich von hinten um seinen Bauch und er spürte, wie Shoto ihm einen Kuss auf die Wange gab und sein Kinn dann auf seine Schulter ablegte, ebenfalls in die Ferne sah.

"Der Unterricht hat begonnen.", sagte sein Freund und Izuku spürte die Hitze in seine Wangen steigen. Er und Shoto waren seit einer Woche fest zusammen und es fühlte sich noch immer aufregend neu an, wenn sie sich so nah kamen. Nie hätte er gedacht, dass ein anderer Mensch für ihn Gefühle entwickeln könnte, die auch nur annähernd in eine romantische Richtung gingen. Bisher wurde er immer nur abgelehnt und fertig für das gemacht, was er war, wie er aussah oder sich verhielt. Das hier war eine komplett neue Erfahrung.

Seit dem Tag, an dem Shoto ihn von der Mauer weggezogen hatte, als er überlegt hatte, einfach zu springen und alles zu beenden, seit diesem Tag hatten sie sich immer öfter auf dem Dach getroffen und waren sich näher gekommen. Izuku hatte bemerkt, wie der Weiß-Rothaarige sich mit jedem Gespräch, jeder zufälligen Berührung weiter in sein Herz geschlichen hatte und er sich schon bald eingestehen musste, dass er mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. Zuerst hatte er sich für seine Gefühle geschämt, wollte auf Abstand gehen, da er Angst hatte, dass Shoto ihn widerlich finden könnte, doch dieser hatte seine veränderte Stimmung bemerkt und war auf ihn zugekommen, hatte ganz offen die Aussprache gesucht. Und wie sich herausstellte, war seine Angst unbegründet, da sie mittlerweile ein Paar waren.