Wahrheit

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Izuku:

(Eine Minute zuvor)

Ohne nachzudenken, griff Izuku sich eine Limoglasflasche und hielt sie als spärliche Waffe vor sich. Er wusste nicht, was für einen Quirk der Kerl vor ihm hatte, aber er war um einen Kopf größer als er und sicher auch um einiges stärker. Obwohl er sich seine Angst nicht anmerken lassen wollte, zitterte die Glasflasche in seiner Hand und er packte sie fester.

"Was wollt ihr? Hier gibt es nichts zu klauen.", sagte er und hoffte, dass sich seine Stimme einigermaßen fest anhörte. Er wollte keine Schwäche zeigen. Als Kind wollte er ein Held werden und nun konnte er zeigen, dass dieses Potential auch ohne Quirk in ihm steckte.

Hinter dem Mann, der sich vor ihm aufgebaut hatte, sah er plötzlich Blaulicht und er hatte ein Déjà-vu, als der Schurke vor ihm eine Waffe zog. Die Szene erinnerte ihn stark an den Überfall in der Apotheke und er wartete darauf, dass Kacchan kam und dieser Gruppe den Gar aus machte.

Aber noch bevor das passieren konnte, stürmte der Mann vor ihm auf ihn zu und Izuku holte mit der Flasche aus. Sein Gegenüber duckte sich unter dieser hinweg und der Grünhaarige verlor leicht das Gleichgewicht, taumelte ein paar Schritte nach vorne und fand sich auf einmal gegen einen warmen Körper gedrückt wider. Er japste auf, als ein Arm um seinen Hals geschlungen wurde und er nur erschwert Luft bekam. Izuku wollte erneut mit der Flasche ausholen und dem Mann diese gegen sein Bein schlagen, als er auf einmal den Lauf einer Waffe an seinem Kopf spürte und inne hielt.

"Das würde ich an deiner Stelle lassen.", hörte er die tiefe Stimme an seinem Ohr und er versteifte sich. Izuku sah, wie einer der Schurken über den Tresen neben ihm sprang und die Kasse aufhebelte, sich einige Scheine daraus nahm. Dabei hätte der Kerl nur einen Artikel abkassieren müssen und die Kasse wäre von alleine aufgesprungen. Hier gab es keinen Code, den man zuvor eingeben musste, da dieser Konbini in einer ruhigen Gegend lag und noch nie überfallen wurde, hatte man das System noch nicht aktualisiert. Aber scheinbar war das dem Schurken nicht bewusst.

"Boss, was machen wir? Die Helden sind da.", schrie einer und seine Stimme wirkte aufgebracht.

Izuku spürte das Beben an seinem Rücken, als der Mann hinter ihm lachte. Er hielt auf einmal die Hand mit der Waffe nach oben und der Grünhaarige zuckte erschrocken zusammen, als diese mit einem lauten Schuss losging. Aus Schreck hatte er die Flasche fallen gelassen, die zersprungen war und deren Inhalt sich grade klebrig auf dem Boden verteilte.

"Wenn sie uns zu nah kommen, erschießen wir diesen Grünschopf, mach ihnen das klar!", schrie der Kerl, der anscheinend ihr Boss war und Izuku spürte wieder den Lauf der Waffe gegen seinen Kopf gedrückt. Würde man ihn hier wirklich erschießen? Für was? Ein paar Geldscheine? Dafür wollte er nicht sterben. Nicht jetzt und auch sonst nicht. Er wollte doch herausfinden, was Katsuki gerne aß und womit er ihm eine Freude machen konnte. Und außerdem wollte er seine Nähe spüren und verdammt ja, wenn der ganze Scheiß hier vorbei war, wollte er Sex mit Kacchan haben und es genießen. Aber dafür musste er hier lebend herauskommen.

Sein Gehirn versuchte fieberhaft eine Lösung zu finden, wie er sich aus diesem Klammergriff befreien konnte, als er plötzlich eine gewaltige Explosion sah, die mehrere Männer dieser Gruppe auf die Knie sinken ließ. Das war sein Freund! Kacchan war gekommen, um ihm zu helfen. Wie damals in der Apotheke. Obwohl er da nicht gewusst hatte, dass er sich in dieser befand.

Als sein Blick rote Augen fand, wollte er erleichtert aufatmen, doch der Arm um seinen Hals packte ihn fester und er bekam keine Luft mehr. Mit seinen Fingern griff er nach dem Arm und versuchte ihn etwas zu lockern, doch der Kerl war verdammt stark. Da bewegte sich überhaupt nichts.

"Verschwinde, oder ich werde diesem Kerl eine Kugel durch den Kopf jagen.", schrie der Mann hinter ihm aufgebracht und Izuku spürte das Kribbeln durch seinen Körper ziehen, als die Waffe an seinem Kopf entsichert wurde. Er hörte ein Knurren von Katsuki und sah in sein wutverzerrtes Gesicht.

Das Licht am Ende des Tunnels (BakuDeku - Omegaverse)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt