Auszug

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Izuku:

Mit wild klopfenden Herzen schreckte Izuku aus dem Schlaf und starrte in die Dunkelheit. Kurz war er desorientiert und als er den Kopf drehte und Katsuki neben sich schlafen sah, beruhigte er sich ein wenig. Mit der Hand strich er sich übers Gesicht, zuckte kurz zusammen, als er das Veilchen berührte.

Nur ein Traum, dachte er. Er war hier in Sicherheit und brauchte keine Angst haben. Katsuki würde ihn nie zu etwas zwingen, was er nicht wollte. Izuku drehte den Kopf zu den Älteren und betrachtete ihn. In der Mittelschule war er so ein Hitzkopf gewesen und wenn der Grünhaarige so nachdachte, hätte er es nie für möglich gehalten, dass sie mal zusammen in einem Bett schlafen würden. Es hatte sich so viel zwischen ihnen geändert und Izuku mochte es so, wie es momentan war. Daran könnte er sich gewöhnen.

Er drehte sich auf die Seite und umschloss mit seinem kleinen Finger den von Katsuki, dessen Hand neben seinem Kopf lag. Diese kleine Berührung ließ ihn ruhiger werden und ehe er weiter nachdenken konnte, fiel er in einen traumlosen Schlaf.


Als er am nächsten Morgen aufwachte, was die Bettseite neben ihm leer und bereits kühl. Kacchan war wohl schon bei der Arbeit. Ein Blick auf den Wecker, welcher auf dem kleinen Nachtschrank neben dem Bett stand, verriet ihm, dass es bereits nach 12 Uhr war.

Erschrocken richtete sich Izuku auf. Wie hatte er so lange schlafen können? Er musste sich eingestehen, dass er von den letzten Tagen so erschöpft war, dass es eigentlich abzusehen war, dass sein Körper mal eine Auszeit brauchte.

Katsuki war so rücksichtsvoll gewesen, dass er nicht aufgewacht war. Shoto hatte es nie interessiert, ob er schlief oder nicht. Wieder wurde Izuku bewusst, was all die letzten Jahre schief gelaufen war. Er bereute es nicht, dass er mit Shoto zusammen war, aber er bereute es ebenso wenig, dass er Schluss gemacht hatte. Seine Gefühle für Shoto waren echt gewesen, aber sie waren nichts im Vergleich zu dem, was Kacchan mit ihm anstellte, wenn er ihn nur ansah.

Heute würden sie seine Sachen abholen und dann würde er Shoto wohl nur noch über den Bildschirm in den Nachrichten sehen. Ein wenig schmerzte es schon, da sie so viel zusammen durchgemacht hatten, aber er wollte nun endlich beginnen zu Leben und für sich einzustehen. Es war an der Zeit, dass er sich an erster Stelle setzte, dass er auf sich Acht gab. Er fühlte sich nun bereit dafür.

Nachdem sich Izuku einmal gestreckt hatte, stand er auf und ging ins Badezimmer. Dort lag bereits ein Handtuch für ihn bereit und er stellte sich unter die Dusche. Als er mit seiner täglichen Routine fertig war und sich angezogen hatte, knurrte sein Magen und er ging in die Küche und wärmte sich die Nudeln vom Vortag auf.

Izuku hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und durch das Fernsehprogramm gezappt, als er nach einiger Zeit den Schlüssel im Türschloss hörte. Er legte die Fernbedienung beiseite und stand auf, um Katsuki zu begrüßen. Sein Herz schlug vor Aufregung wie ein Kolibriflügel in seiner Brust, als er den Blondhaarigen entdeckte, der sich grade die Schuhe achtlos von den Füßen kickte.

"Hey.", sagte er und lächelte, als Katsuki zu ihm aufsah. "Wie war dein Tag? Schurken vermöbelt?"


Katsuki:

Als er am Morgen von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde und die Augen geöffnet hatte, lag Izukus Hand auf seiner und Katsuki könnte sich daran gewöhnen, so jeden Morgen aufzuwachen. Naja, vielleicht ohne den Alarm im Hintergrund, der ihn zum aufstehen zwang.

Auf Arbeit war bereits ein heilloses Durcheinander gewesen, als er ankam, weil die Schurkenbande wohl in der Nacht wieder zugeschlagen hatte und wieder entkommen konnte. Die Nachrichten waren voll davon und der Druck auf ihn und seine Agentur wuchs. Weiterhin war Denki an ihn herangetreten und hatte mitgeteilt, dass Shoto wohl einige Zeit ausfallen würde, da er von einem Schurken an der Schulter verletzt wurde. Katsuki hatte eine Augenbraue hochgezogen. Man hatte ihn schon als vieles bezeichnet, aber noch nie als Schurken. Seine Laune war im Keller. Allerdings hatte sie sich mit jeder Stunde, die verging und der Feierabend näher gerückt war, gebessert. Und nun in Izukus lächelndes Gesicht zu sehen, war Balsam für seine Seele.

Das Licht am Ende des Tunnels (BakuDeku - Omegaverse)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt