Das Licht am Ende des Tunnels (BakuDeku - Omegaverse)

Geständnisse - Teil 2

Katsuki:

"Du hast mir doch mal gesagt, dass du nicht weißt, wieso ich damals die Schule verlassen habe, weiß du noch?" Katsuki nickte nur verwirrt. Als er danach gefragt hatte, war Izuku aufgesprungen und gegangen. "An meinem 16. Geburtstag bin ich nach der Schule nach Hause gekommen und hab-" Izuku unterbrach sich selber und schluckte schwer.

Katsuki strich mit dem Daumen über seinen Handrücken. "Du musst es mir nicht sagen."

"Doch. Ich will, dass du das über mich weißt." Der Grünhaarige schien sich kurz zu sammeln, bevor er weiter sprach: "Meine Mutter hat sich in der Küche erhängt und ich musste daraufhin in ein Heim."

Katsuki sah ihn ungläubig an. Damals war ihm Izukus Verhalten kaum aufgefallen. Er war noch ruhiger geworden und sah aus, als hätte er die ganze Nacht geweint. Doch es waren nur 2 Tage, in denen sie sich noch gesehen hatten, bevor die Sommerferien begonnen hatten und er ihn erst Jahre später in dieser Apotheke wieder getroffen hatte. Zu dieser Zeit hatte ihm sein Freund, ein Schüler eine Klasse über ihm, mit dem er ab und zu abgehangen hatte, etwas über Izuku erzählt, was er nicht glauben wollte. Er war damals sauer und kindisch gewesen und war ihm aus dem Weg gegangen. Und heute erfuhr er, dass der Grünhaarige ihn damals dringend gebraucht hätte.

"Ich glaube sie hat nicht ertragen, dass ich existiere. Nachdem ich meine erste Hitze bekommen hatte, habe ich etwas dummes getan und danach war es nicht wie vorher."

"Ich weiß davon.", meinte Katsuki und hoffte, dass er ihm somit etwas die Angst nehmen konnte. "Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen. Das ist so viele Jahre her."

"Er hat es dir gesagt?", fragte Izuku geschockt und er nickte. "Verstehe." Er zog seine Finger aus seiner Hand und setzte sich etwas auf Abstand. Katsuki hatte auf einmal das Gefühl, dass eine Kluft zwischen ihnen aufging und es nur eine Frage der Zeit war, bis einer von ihnen hineinfallen würde.

"Meine Mutter wurde vergewaltigt, als sie in der Hitze war und so kam ich. Kacchan, sie hat mich angesehen, als wäre ich ein Monster, als würde sie durch mich immer wieder an dieses Erlebnis erinnert werden und der einzige Ausweg war... Ich will das nicht auch durchmachen müssen." Da lag so viel Verzweiflung in Izukus Stimme, dass es Katsuki beinah zerriss.

"Das wirst du nicht. Ich bin für dich da.", sagte er und streckte wieder seine Hand nach ihm aus, doch er wich zurück. Katsuki verstand nicht, was er ihm sagen wollte. Wurde er etwa... Nur daran zu denken, ließ seinen inneren Alpha wüten. Er wollte nicht, dass Izuku etwas schreckliches erleben musste. Er war zu spät, aber er war nun da und hatte nicht vor, ihn so schnell wieder zu verlassen. Nicht, wenn Izuku es nicht wollte.

"Ich bin schwanger... von Shoto.", sagte er so leise, dass der Blonde dachte sich verhört zu haben. Das Blut gefror ihm in den Adern und er hatte das Gefühl im falschen Film zu sein. Es war, als fiel er den Abgrund hinunter, der zwischen ihnen war. Es rauschte in seinen Ohren und er sah Izuku wohl geschockt an, denn in dessen Augen bildeten sich plötzlich Tränen und er stand auf. Er hatte das grade nicht gesagt, oder?

"Ich gehe jetzt besser.", sagte er und Katsuki hatte das Gefühl, wie gelähmt zu sein. Izuku war schwanger, sollte ein Kind mit... Nur daran zu denken widerstrebte ihm. Seine Gedanken rasten, aber über eine Sache war er sich 100%ig sicher.

Schnell stand er auf und eilte Izuku hinterher, der sich bereits die Jacke angezogen hatte und sich nach seinen Schuhen bückte. Katsuki zog ihn am Arm nach oben und schloss ihn in seine Arme.

"Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich dich liebe, du Idiot.", sagte er und hörte, wie Izuku an seiner Schulter schluchzte. Er spürte, wie er anfing zu weinen und in seinen Armen zitterte. Dann legte er seine Arme um ihn und für Katsuki konnte nun die Welt untergehen und es würde ihn nicht stören. So lange hatte er diese Gefühle mit sich herumgetragen und sie nun raus zu lassen, tat so verdammt gut. Und das Izuku noch nicht weggerannt war, deutete er als gutes Zeichen.