Izuku Pov:
Seit einigen Tagen nun wohnte Shoto bei mir. Auch half er mir im Café, was mir sehr gelegen kam. Aber eines ließ mir keine Ruhe: Warum war er von zuhause weggelaufen? Und warum hatte ich ein komisches Gefühl, wenn ich ihm in die Augen sah? Dass er mir etwas verheimlichte, lag auf der Hand, denn immer, wenn ich dieses Thema ansprach, blockte er ab.Heute Morgen meinte er plötzlich, er käme etwas später ins Café, weshalb ich gerade etwas im Stress war. Als dann erneut das Türglöckchen erklang, wollte ich schon den neuen Kunden begrüßen, stockte aber als ich ihn sah.
"W-Was...wow.", hauchte ich und ging auf ihn zu.
"Gefällt es dir?", fragte er, als ich ihm durch die Haare fuhr. "Es sieht ungewohnt aus, ja, aber es steht dir.", sagte ich und lächelte ihn an und da geschah es. Mein Gesicht fühlte sich ziemlich heiß an und ich konnte förmlich spüren, wie meine Wangen erröteten. Schnell drehte ich mich weg und sagte, dass er sich beeilen sollte, da viel los wäre. Als er an mir vorbei ging, legte er eine Hand auf meinen unteren Rücken. "Ich bin gleich einsatzbereit.", hauchte er mir ins Ohr und augenblicklich breitete sich dort eine Gänsehaut aus.
"Entschuldigung, wir würden gern bezahlen.", riss mich eine Kundin aus meiner Starre. "Selbstverständlich.", antwortete ich schnell und verfiel wieder in mein altbekanntes, freundliches Verhalten. Die Gefühle stellte ich hinten an und sperrte sie ganz schnell ein.
Der Tag war dann doch recht ruhig verlaufen. Am Abend wuschen wir wieder das Geschirr und liefen dann gemeinsam nach Hause.
"Ich weiß ich sollte nicht danach fragen, aber warum bist du von zuhause weggelaufen?" Ich konnte es nicht verhindern, diese Frage beschäftigte mich immer wieder und ich brauchte eine Antwort. Ich befürchtete schon, dass er mir wieder ausweichen würde.
"Izuku... ich... warum willst du das Wissen?", fragte er nicht zum ersten Mal.
"Weil ich denke, dass wir uns etwas mehr vertrauen könnten. Immerhin schläfst du bei mir und wir arbeiten zusammen.", antwortete ich. Ergeben seufzte er aus.
"Weil meine Zukunft schon von meinem Vater vorbestimmt war und ich keine Lust darauf hatte.", erzählte er mir und klang dabei doch etwas genervt.
"Ok, deswegen auch der Farbwechsel deiner Haare?", wechselte ich das Thema und er schenkte mir ein sanftes Lächeln. "Ja, jemand hatte mal zu mir gemeint, wenn ich eine große Veränderung in meinem Leben durchführe, sollte ich bei meinen Haaren anfangen.", sagte er und lächelte verträumt in den Nachthimmel.
"Die sehen wirklich gut aus, besser als vorher. Das Rot hatte vorher zu sehr herausgestochen, aber jetzt mit dem Schwarz harmoniert es perfekt.", bestärkte ich ihn. "Danke, das hat die Frisörin auch gesagt. Sollen wir noch etwas vom Italiener mitnehmen?", fragte er als wir an diesem vorbeiliefen. "Wenn du willst.", antwortete ich und anschließend betraten wir die kleine Pizzeria.
Daheim angekommen, stellten wir die Pizzakartons auf den Küchentisch und zogen uns erst einmal bequeme Klamotten an. Als ich an Shotos Zimmer vorbeilief, späte ich kurz hinein. Er zog sich gerade das T-Shirt aus und mein Blick fiel auf seinen gut trainierten Rücken. Diese Muskeln und diese straffe Haut, Wahnsinn. Ich war so mit Starren beschäftigt, dass ich nicht mitbekam, dass er sich mittlerweile zu mir umgedreht hatte.
"Izuku, starrst du mir gerade auf den Arsch?", riss er mich raus. Augenblicklich wurde ich rot und wollte zurück in mein Schlafzimmer, doch er hielt mich am Arm fest und drückte mich an seine Brust. Erschrocken keuchte ich auf und sah ihm in die verschiedenfarbigen Augen.
"Du bist so niedlich, wenn du verlegen wirst. Weißt du, dass gefällt mir.", schnurrte er an meine Lippen und erst da merkte ich, wie nah er mir eigentlich war. Schnell drückte ich ihn weg und brachte ihn so auf einen gewissen Abstand.
"D-Die Pizza.", flüsterte ich und ging in die Küche.
Shoto Pov:
Was tat ich da? Völlig irritiert stand ich im Zimmer und starrte ins Leere. Er war ein Kerl, der nicht auf andere Kerle stand und außerdem war ich sein Mitbewohner. Wir sind Freunde, nicht mehr und nicht weniger. Du warst nicht soweit gegangen, um dir das jetzt zu versauen. Tief durchatmend verließ ich mein Zimmer und ging ebenfalls in die Küche. Izuku stand an der Arbeitsfläche und füllte den Salat in eine Schüssel um. Diese stellte er dann auf den Esstisch und setzte sich, was ich ihm gleichtat.
"Entschuldige mein Verhalten von eben.", hauchte ich leise, aber doch gerade so laut, dass er es verstand. "Schon gut... trainierst du viel?", fragte er neugierig. "Gelegentlich.", antwortete ich und nahm ein Stück Pizza in die Hand.
"Mhh... ich habe dafür keine Motivation.", sagte er kleinlaut und mied den Augenkontakt. "Sollen wir zusammen trainieren? Wäre ein guter Ausgleich zur Arbeit.", schlug ich vor.
"Würdest du das wirklich tun?", fragte er mich aufgeregt. "Aber sicher doch, sonst würde ich es nicht sagen.", lachte ich. Danach aßen wir genüsslich unsere Pizza. Plötzlich wurde er traurig und sah bedrückt auf das Stück Pizza in seiner Hand.
"Aber... wenn wir trainieren, dann... dann können wir keine Pizza, Pasta oder so essen, oder?" "Gott wie niedlich.", dachte ich sofort und ignorierte das aufgeregte Herzklopfen.
"Wie kommst du denn darauf? Natürlich können wir, aber nur in Maßen, nicht in Massen.", schärfte ich ihm ein und hob zur Verdeutlichung meinen Zeigefinger. Augenblicklich hellte sich sein Gesicht wieder auf und er schenkte mir ein herzliches Lächeln.
Einige Tage nach diesem Gespräch, standen wir in einem Fitnessstudio, das mir ein guter Freund empfohlen hatte.
"Also als erstes nehmen wir Maß, Gewicht und Fettgehalt, danach erarbeiten wir deinen eigenen Trainingsplan.", sagte Tenya, unser Fitnesstrainer. Izuku hörte ihm genau zu, was ich nutzte um ihn mal genauer zu betrachtete. Er hatte einen guten Körperbau. Er wird auch keine Schwierigkeiten haben Muskeln aufzubauen. Vor meinem inneren Auge stellte ich ihn mir mit etwas mehr Muskeln vor und... ich musste schwer schlucken, bei dieser Vorstellung.
"Shoto? Alles okay?", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und sah in besorgte, grüne Augen. Kurz schüttelte ich den Kopf. "Alles gut Izu... steht dein Plan?", fragte ich und er stimmte mit einem Nicken zu.
Kurz darauf bekamen wir eine Einweisung in die Geräte und konnten direkt loslegen.
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Mafia AU TodoDeku
Hayran KurguDie Familie Todoroki ist eine der größten Yakuza in Japan, sie fordern Schutzgeld von Jedem. Shoto ist es leid und flüchtet vor seinem Vater, er will nur ein normales Leben und so lernt er den jungen Café Besitzer Izuku Midoriya kennen, der versucht...