2. Neuanfang

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Shoto Pov:
Kein Tag verging, ohne dass ich an das Café und seinen Besitzer denken musste. Ich hatte mich immer wieder in irgendwelchen Motels eingeschlichen, um etwas zu schlafen, aber ich konnte nicht. Der Grünhaarige schwirrte mir, zusätzlich zu meinen Schlafstörungen, immer in meinen Gedanken herum.

Bis ich eines Tages eine Meldung im Fernsehen gesehen hatte, dass ein Café genau in dieser Gegend ausgeraubt und in Brand gesetzt wurde. Schnell packte ich meine wenigen Sachen zusammen und verließ wieder unbemerkt das Zimmer.

Auf dem Weg dorthin malte ich mir verschiedene Szenarien aus. Aber warum machte ich mir solche Gedanken? Ich kannte ihn doch überhaupt nicht. Und doch fühlte ich mich mit ihm irgendwie verbunden.

Völlig außer Atem kam ich in besagter Straße an und war erleichtert, als ich das kleine Café sah. Es war unbeschädigt und einige Leute saßen sogar auf den Stühlen vor diesem. Mit einem leichten Lächeln trat ich darauf zu und betrat es kurze Zeit später.

"Guten Tag der Herr, was kann ich für Sie... oh...Hallo wie geht es dir?", sprach er und schenkte mir ein ehrliches Lächeln.

"Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Jetzt geht es mir wieder besser.", antwortete ich ehrlich. Ja, seit ich das kleine Café betrat, ging es mir besser. Ich fühlte mich wohl, so als käme ich nach Hause.

"Was darf ich dir bringen?", fragte er, nachdem er mir einen Tisch, nahe der Theke, zu gewiesen hatte.

"Den Tee, den ich bei meinem ersten Besuch bekam, aber leider nicht trinken konnte, da er kalt geworden ist.", antwortete ich und sah ihm in die grünen Augen. Er lächelte wieder und nickte. "Bringe ich dir. Das war übrigens Schwarztee.", klärte er mich auf und stellte kurz darauf eine Tasse vor mich. Dankend setzte ich das Tee-Ei in das heiße Wasser und drehte die Teeuhr um.

"Entschuldige mich.", sagte er, als ein neuer Kunde eintrat. Bevor ich etwas erwidern konnte, war er schon wieder weg.

Neugierig beobachtete ich ihn bei seiner Arbeit und musste gestehen, sie gefiel mir. Vielleicht sollte ich ihn fragen ob er... nein das wäre zu viel. Als ich gehen wollte, stellte ich fest, dass mein Geld, welches ich mir mitnahm, nicht mehr reichte, um diesen Tee zu bezahlen. Zweifelnd saß ich auf meinem Platz, überlegte was ich tun könnte, doch meine Gedanken wurden durch ihn unterbrochen.

"Was hast du? Du schaust so verzweifelt."

"Ich habe nur gerade festgestellt, dass ich meinen Geldbeutel verloren habe.", log ich. "Und nun weiß ich nicht, wie ich den Tee bezahlen soll.", erklärte ich weiter und senkte beschämt den Kopf.

"Mach dir keine Sorgen deswegen, dann hilfst du mir eben in der Küche. Kommt gerade sehr gelegen, die Spülmaschine ist kaputt und ich muss alles von Hand spülen. Das wirst du dann für mich übernehmen.", sagte er und grinste mich an. Dieses Grinsen war ziemlich ansteckend.

So wie er es vorgeschlagen hatte, stand ich wenig später, mit einer Schürze und Handschuhen, an der Spüle und spülte Gläser, Tassen und Teller.

"Ich weiß es ist etwas zu spät um das zu Fragen, aber wie heißt du? Ich bin Izuku Midoriya.", hörte ich ihn neben mir und er sah mich erwartungsvoll an. "Shoto.", antwortete ich und stellte das gespülte Glas auf die Abtropffläche.

"Deine Hilfe heute rettet mich.", sagte er wenig später und nahm ein Glas, um es ab zu trocknen. Skeptisch sah ich zu ihm. "Naja, seit einigen Tagen streikt das blöde Ding.", antwortete er, als er meinen fragenden Blick sah.

"Oh.", hauchte ich und spülte weiter.

Kurz nach 23:00 Uhr waren wir dann fertig mit allem. Gemeinsam verließen wir das kleine Geschäft.

"Wo musst du lang?", fragte er, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Stimmt, ich hatte keine Ahnung wo ich heute Nacht schlafen könnte. Das gleiche Motel wie gestern konnte ich nicht schon wieder aufsuchen und die anderen wären zu weit weg.

"Also ich muss hier entlang.", riss er mich aus den Gedanken und deutete nach links. "Gut, dann... bis dann.", hauchte ich, drehte mich um und wollte in die andere Richtung laufen, doch er hielt mich auf.

"Shoto, hast du Hunger?", hielt er mich auf. Ich drehte mich zu ihm um und nickte. "Ja, aber ich..."

"Ich habe noch Gemüselasagne von gestern übrig.", unterbrach er mich. Lächelnd ging ich auf ihn zu und trat neben ihn. "Vielleicht kann ich heute Nacht bei ihm auf der Couch schlafen?", dachte ich und schulterte meinen Rucksack richtig. Gemeinsam liefen wir die Straße entlang und in eine ruhige Siedlung.

"Was ich mich schon die ganze Zeit Frage, was ist in diesem Rucksack?", fragte er neugierig. "Nur meine Klamotten.", antwortete ich kalt. Entsetzt sah er zu mir. "Warum Klamotten? Schläfst du nicht Zuhause? Hast du überhaupt eins?", löcherte er mich.

"Nicht mehr, ich bin von dort weg. Ich möchte auch nicht weiter darüber reden.", stellte ich sogleich fest. "Ich verstehe... dann geh erst einmal duschen, während ich das Essen mache. Und deine Sachen, schmeiß sie einfach in die Maschine, die müssen doch voll dreckig sein.", sagte er auf einmal und sah mich ernst an. "Ehm... danke." Ich war etwas überrumpelt von seinem Angebot.

Mafia AU TodoDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt