9. Toru

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Shoto Pov:

Das erste Mal seit Monaten stand ich meinem alten gegenüber. Sein selbstgefälliges Grinsen hasste ich abgrundtief.

"Das wird dir noch vergehen", sagte ich leise. Er zog nur eine Augenbraue hoch und sah mich abschätzend an.

Plötzlich ging es Schlag auf Schlag. Von allen Seiten kamen Anhänger meines Alten und auch meine Leute kamen aus ihren Verstecken.

"Sag alter Mann, wie fühlt es sich an gleich zu sterben?", hauchte Dabi ihm ins Ohr. Er hatte sich wie seine Leute schwarz gekleidet und stand nun hinter ihm.

"Tch ... töricht. Glaubt ihr wirklich damit durchzukommen?", fragte er und grinste mich immer noch hämisch an, dann richtete ich meine Waffe auf ihn.

"Meine Baretta ist mit neun Schuss voll beladen. Die erste Kugel ist für ihn, weil du ihm Schmerzen zugefügt hast und die zweite, weil du Unschuldige miteinbezogen hast ..."

"... und diese hier ist für dich, weil du zu viel redest.", wurde ich unterbrochen. Dann ertönte ein Schuss und ich spürte einen stechenden Schmerz in der rechten Schulter. Als ich mich umdrehte, ging ich auch automatisch in die Knie und sah Kaminari in die Augen. "Was ... du?", fragte ich schmerzerfüllt und hörte das Lachen meines Alten.

"Tja ... wenn mein eigener Sohn wegrennt, muss ich mich doch um Ersatz kümmern.", sagte er lachend. Zischend stützte ich mich mit meinem linken, gesunden Arm auf dem Boden ab.

"Macht sie fertig, egal wie.", befahl ich und fiel vornüber auf den Betonboden. Mein letzter Gedanke galt meinem Izuku, bevor alles schwarz und leicht um mich wurde. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, Toru hatte sich dazwischen geworfen und hatte die Wucht der Kugel so abgeschwächt.

Fumikage Pov:

Als ich sah, dass er zusammenbrach, wollte ich zu ihm, doch Hawks hielt mich auf. "Warte, jetzt wird es hässlich.", hauchte er und flog mit mir ein Stück weitere in sichere Entfernung. Kaum waren wir in der Luft, tauchte Dabi auf. Wahnsinn sah man in den türkisenen Augen des Älteren.

"Freut mich dich zu sehen, Vater.", sagte er herablassend und breitete seine Arme spöttisch aus.

"Du?", spie der Ältere fassungslos aus und der Weißhaarige lachte belustigt auf. "Hast du wen anderen erwartet?"

"Also mach es uns nicht noch einmal so schwer und trete selbst ab. Dann hab ich endlich meine Ruhe und mein kleiner Bruder hier kann endlich anfangen zu leben", hängte er dran und sah langweilig auf seine Fingernägel. Doch der Ältere dachte gar nicht daran, irgendwelchen Forderungen nachzugeben.

Beide standen sich lange gegenüber bis ein Schuss fiel und der Ältere ohne weiteres einfach umfiel. "Ach Twice ... ich wollte ihn doch noch so vieles fragen.", jammerte der Weißhaarige und drehte sich beleidigt um. "Sorry. - Was brauchst du auch immer so lange?" antwortete er und Hawks flog zurück auf die Erde.

So schnell ich konnte ging ich auf Shoto zu und fiel plötzlich selbst auf die Nase. Dann sah ich Blut, welches aber nicht von mir stammte. "Toru?! Toru?!", schrie ich und tastete nach der Frau. Ich konnte leises, gequältes Stöhnen hören. Als ich dachte, ich hätte sie, nahm ich sie in den Arm. "Hey ... Toru alles wird gut, bleib wach, hörst du ... bleib bei mir.", sagte ich leicht panisch und ich konnte eine kalte Hand an meiner Wange spüren. "Schon gut...S-Shoto ...Shoto geht es gut...*hust* Er...m-muss z-zu I-Izuku. Fumi...Fumikage... ich...ich lie-", dann brach ihre Stimme ab und ihre Hand rutschte von meiner Wange. "Toru!", schrie ich, aber es war zu spät. Sie war in meinen Armen gestorben. Als ich zu Shoto sah war ich erleichtert, er hatte nur eine Schusswunde an der Schulter. Sie hatte ihm das Leben gerettet. Hawks nahm ihn hoch und flog ihn ins Krankenhaus, während ich und die anderen zurück in die Lagerhalle fuhren. Torus Leichnam nahmen wir natürlich mit, denn ihr stand ein ehrenhaftes Begräbnis zu.

Und nun stand ich hier, vor Midoriya und sah ihm in die tränenden Augen.

"Er ist mit einer leichten Schusswunde davon gekommen, aber auch nur, weil Toru ihn vor Schlimmeren bewahrt hatte. Ich hoffe du bist dir deiner nächsten Schritte im Klaren, denn Shoto ist kein Yakuza. Er ist einfach Shoto.", sagte ich emotionslos. Der Tod meiner Kameradin und Freundin ging mir sehr nahe, denn dass wir mehr füreinander empfanden, war schon lange kein Geheimnis mehr. Ihr Verlust schmerzte sehr. Plötzlich wurde ich in die Arme genommen. "Es tut mir Leid, aber wäre sie nicht gewesen, wäre dein bester Freund nun tot, das wäre viel schlimmer.", hauchte er und drückte mich an sich. Halt suchend krallte ich mich in sein Oberteil und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ob es schlimmer wäre oder nicht, ein Freund, nein meine Freundin ist gestorben, um sein Leben retten zu können.  

Mafia AU TodoDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt