~11 *-* Marco

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Mitten in der Nacht wachte ich auf. Erst jetzt wurde mir klar, was ich hier überhaupt machte. Ich hatte mir doch geschworen, dass ich nicht nachgebe. Aber kaum sagt er einmal 'hübsche' und ich wurde weich. Jetzt war es eh zu spät. Ich schaute hoch und sah in das schlafende Gesicht von Marco. Er sah so perfekt aus. Seine Haare waren durcheinander und einzelne Strähnen hingen ihm im Gesicht. Seine Augen waren selbst wenn sie geschlossen sind einfach wow. Seine Brust hob sich regelmäßig. Ich war so ins Beobachten vertieft, dass ich nicht mitbekam wie Marco aufwachte. Erst als er anfing verschmitzt zu lächeln, merkte ich es. Ich schüttelte meinen Kopf und senkte den Blick.

"Hey! Du musst doch nicht rot werden!" Lachte er.

"Ähm...ich...ähm...!" Stotterte ich vor mich hin.

"Och Süße! Ich mache dich wirklich nervös." Raunte er.

"Ähm... nein."

"Maus... du kannst es ruhig zugeben." Flüsterte er und zog mich dann in seine Arme.

"Äh... ich..." Ich wusste wirklich nicht was ich sagen sollte.

"Wie lange beobachtest du mich denn schon Hübsche?" Fragte Marco.

"Nicht lang und ich habe dich nicht beobachtet."

"Doch hast du Kleine!" Lachte er wieder.

"Ist doch egal. Lass uns weiter schlafen." Sagte ich.

"Gerne. Aber nur wenn wir miteinander schlafen." Meinte er in mein Ohr. Sodass ich Gänsehaut bekam.

"Ganz sicher nicht Herr Reus." Erwiderte ich empört.

"Ich weiß immer noch, dass es dir gefällt. Sonst würdest du keine Gänsehaut gekommen." Lachte er.

"Halt dein Mund."

"Du kannst mein Gelaber ja mit deinen Lippen stoppen!"

"N.E.I.N" So langsam wurde ich wütend.

Marco lachte nur und spielte mit meinem Haar. Nach einer Weile wurde ich immer müder. Ich lauschte Marcos Atem und stellte fest, dass er auch schon schlief. Im Schlaf lächelte er. Dadurch musste ich auch lächeln. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und er schlang seine Arme um mich. Dies geschah im Schlaf. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlief ich dann auch ein... Am nächsten Morgen wachte ich durch streichelnde Berührungen auf meinem Rücken auf. Ich seufzte wohlig und genoss es einfach nur. Ich hörte IHN hinter mir kichern und musste irgendwie lächeln.

"Guten Morgen." Meinte Marco.

"Morgen..." Antwortete ich. Marco hörte auf meinen Rücken zu kraulen und ich sagte:"Mach weiter!"

"Warum? Gefällt es dir?" Fragte er.

"Die Frage ist: Wem gefällt es nicht?" Erwiderte ich.

Marco lachte und kraulte mich dann aber doch weiter. Ich fing an zu lächeln und schloss wieder die Augen. Das sollte echt verboten werden. Wie er einen kraulte. Aber war das richtig? Ich meine ich müsste mich von ihm fernhalten, ihn keine Chance geben. Am Ende würde ich nur allein gelassen. Er würde mich nur ausnutzen. Anscheinend ließen diese Gedanken mich anspannen. Denn Marco fragte mich...

"Hey warum spannst du dich jetzt an?"

"Unwichtig." Antwortete ich gleichgültig.

"Nein denn wenn eine junge Frau sich offensichtlich nicht wohl fühlt, dann mach ich mir Sorgen." Versuchte Marco mich zu überreden.

"Ne. Würdest du nicht verstehen!" Meinte ich.

"Glaube mir ich verstehe vieles."

"Nein. Du kannst mich nicht überreden." Flüsterte ich.

"Das stimmt wohl. Trotzdem du kannst mit mir reden. Über alles." Sagte er liebevoll.

Da waren wieder seine zwei Persönlichkeiten. Die eine wäre die, dass er so liebevoll und nett ist und die andere war die, dass er mich nur rum bekommen möchte um mich ins Bett zu bekommen. Aber was sollte ich denn machen. Ich mag ihn mehr als mir lieb ist. Oder? Aber er wollte nur das eine. Ich durfte es niemals zugeben, dass er mich schon einigermaßen rum bekommen hatte. Oder dachte ich das nur und mag ihn doch nicht? Wenigstens nicht mehr als Freunde. Ich liebe ihn nicht dabei war ich mir zu hundert prozent sicher. Aber er jagt mir immer eine Gänsehaut über. Was sollte ich denn bloß machen?

"Laila? Alles okay?" Fragte er fürsorglich.

"Jaja. Alles gut."

"Hey? Ich weiß doch, dass da was anderes ist." Er war wirklich besorgt. Das konnte ich aus seiner Stimmlage heraushören.

"Wirklich alles gut. Komm wir gehen Frühstücken."

Marco nickte mir zu und wir standen auf. Vorerst war dieses Gespräch beendet. Zusammen schlenderten wir in die Küche. Dort saßen auch schon die anderen. Sie grinsten Marco und mich an. Aber sagten nichts. Zu viert aßen wir unser Frühstück und gingen in den Garten um ein bisschen die Sonne zu genießen. Heute waren es 29ºC draußen.

Mädchen mit Erinnerungslücken (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt