~21 Der Brief

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Mitten in der Nacht wachte ich in den Armen von Marco auf. Es war gerade erst 2:18 Uhr. Aber ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Also stand ich leise auf und überlegte, wo ich jetzt hinsollte. Ich konnte nicht mehr schlafen und im Bett liegen bleiben wollte ich auch nicht. Also entschied ich ins Wohnzimmer zu gehen. In der Hoffnung, dass jetzt keiner klopft. Zwar hatte ich immernoch schreckliche Angst. Doch ins Haus kam ja keiner. Oder etwa doch? Naja, also ging ich langsam die Treppe hinunter und setzte mich aufs Sofa. Falls es klopfte, hatte ich mein Handy bei mir, um es aufzunehmen und es dann anschließend den Jungs zu zeigen, da sie mir nicht ganz glaubten. Doch es kam kein klopfen. Dennoch sah ich einmal nach draußen, um mich zu vergewissern, dass ich nicht beobachtet werde. Aber was ich dann sah, schockierte es mich. Es hing ein Brief am Fenster. So ein typischer Erpresserbrief. Mit den ausgeschnittenen Buchstaben. Vorsichtig ging ich ans Fenster um ihn zu lesen.

Laila Hillmer...
So schnell sieht man sich wieder... egal wo du hingehst. Du entkommst mir nicht... ich werde dich immer finden... Deine tollen Fußballer können dich nicht immer schützen... ich sehe dich... IMMER... bald bist du wieder bei mir... aber wenn es zu lange dauert, kann ich dir nicht versprechen, dass alle deiner 'Freunde' unverletzt bleiben... bis bald, Süße... ich freu mich auf dich. ..

Das was ich da las, versetze mir einen Schock. Er findet mich. Wer war das? Wem entkam ich nicht? Ich rannte zum Sofa und nahm mein Handy. Anschließend ging ich wieder zum Fenster und machte ein Foto davon. Nur für den Fall, wenn der Brief morgen weg war und nach draußen wollte ich jetzt nicht. Ich las den Brief noch einpaar mal, bis ich plötzlich hinter mir getappse hörte. Ich fing an zu zittern und war unfähig mich zu bewegen. Die Person blieb stehen und auf einmal packte mich jemand am Arm. Ich fing an zu kreischen und mir wurde dann von hinten den Mund zugehalten.

"Laila... Laila. Ich bin es ruhig." Flüsterte Marco.

Er nahm die Hand von meinem Mund und ich drehte mich schnell um. Danach fiel ich ihm in die Arme. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich weinte. Bis mir Marco sagte...

"Hey? Warum weinst du? Alles ist okay." Sagte er.

"Brief am Fenster." Weinte ich.

"Maus? Ich sehe keinen Brief. Da ist keiner. Geht es dir gut?" Fragte er besorgt.

"Da... da... war aber einer. Ich schwöre es. Wirklich." Meinte ich.

"Okay... Okay. Was stand da." Frage Marco.

Ich reichte ihm wortlos mein Handy und er las sich ihn durch. Er spannte sich total an und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Kurz darauf drückte er mich so fest, dass ich ihm leicht wegdrücken müsste. Aber er war einfach zu stark.

"Marco... ich brauch... Luft." Stotterte ich.

"Oh. Ja klar. Tut mir leid." Antwortete er.

"Alles okay." Lächelte ich gezwungen.

"Alles wird gut. Wir beschützen dich." Versprach er.

"Nein... das ist zu gefährlich für euch." Erwiderte ich.

"Ich lass nicht zu, dass etwas passiert... komm wir gehen ins Bett." Meinte er.

Zusammen gingen wir ins Zimmer und schliefen wieder Arm in Arm ein. Marco war einfach perfekt. Ich glaubte ich mag ihn doch mehr. Die Tatsache, dass der Brief weggenommen wurde, als Marco mich umarmte, machte mir noch mehr Angst. Der Mann stand in meiner Nähe. Ohne, dass Marco es gesehen hatte...

Mädchen mit Erinnerungslücken (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt