~33 Die Entführung

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Ich konnte mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Marco war nun MEIN Freund. Wow. Unser erster Kuss war einfach unglaublich. Ich vergaß alles um mich herum. Es gab nur noch ihn und mich. Ich freute mich schon darauf, dass ich nach Hause konnte und war überglücklich, dass ich es nicht geschafft hatte, mich umzubringen. Nach ein paar Stunden schlief ich dann ein. Natürlich lächelnd. Am nächsten Morgen wachte ich durch Küsse auf meinem Gesicht auf. Ich versuchte lange keine Mine zu verziehen, denn ich genoss diesen Augenblick. Doch als er dann anfing an meinen Lippen leicht zu knabbern, lächelte ich.

"Ey! Du bist ja doch wach." Protestierte Marco.

"Jap.." Murmelte ich verschlafen.

"Erstmal guten Morgen, Hübsche." Raunte er.

"Guten Morgen." Flüsterte ich.

Langsam öffnete ich die Augen und sah in Marcos. Er lächelte mich süß an. Anschließend legte er vorsichtig seine samtweichen Lippen auf meine. Es entstand ein gefühlvoller Kuss. Er war aber auch gleichzeitig leidenschaftlich. Einfach perfekt. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und kraulte ihn im Nacken. Während er seinen Arme fest um meine Taille legte. Nach einer Weile mussten wir uns notgedrungen lösen, denn uns ging die Luft aus.

"Wie geht es dir?" Fragte er außer Atem und setzte sich auf meine Bettkante.

"Eigentlich gut und dir?" Erwiderte ich.

"Auch... hey, Laila du musst leider eine Aussage vor Gericht machen... sonst kommen die beiden nicht ins Gefängnis." Murmelte er nun und ließ sich viel Zeit. Anscheinend wusste er nicht wie er es mir beibringen sollte.

"Mm... wann?"

"Nächte Woche. Am Dienstag. Aber wir werden alle dabei sein. Die ganze Mannschaft möchte auch kommen." Sagte er und munterte mich auf.

"Ja. Okay." Meinte ich.

Marco musterte mich genau. Ich rückte und sagte ihm, er solle sich neben mich legen. Dies tat er auch und legte einen Arm um mich. Meinen Kopf legte ich auf seine Brust, meine linke Hand fuhr ganz langsam über sein sixpack. Rauf und runter. Er genoss es richtig, denn er seufzte wohlig. Ich fand es irgendwie toll, dass Marco durchtrainiert war. Ich mochte das Gefühl von starken Armen geschützt zu werden. Nach einer Weile fing Marco ein Gespräch an.

"Was ist passiert?"

"Was ist wo und wann passiert?" Stellte ich die Gegenfrage.

"Na, was ist bei der Entführung passiert." Antwortete er

"Achso...Eigentlich nichts. Also ich war in einem Keller und ich blutete am Rücken. Dann kam dieser Mann und zog mich nach oben. Er war der gleiche, der auch an das Fenster klopfte. Kurz darauf hatte ich wieder die Erinnerung. ER war auch mein erster Entführer. Er brachte mich in ein Zimmer. Aber mehr nicht. Irgendwann kam er wieder und sagte, dass meine Fußballer mist gebaut hätten, dass ihr eine Vermisstenanzeige aufgegeben hättet und wir deshalb gehen mussten. Dann fuhren wir zu dem Haus wo ihr mich fandet. Ich hatte aber einfach keine Kraft mehr und konnte es nicht ertragen, nicht mehr zu euch zu kommen. Deshalb schrieb ich den Brief und verletzte mich." Erklärte ich in Kurzform.

"Wenn ich den Typen auf der Straße begegne, dann kann ich für nichts garantieren." Sagte Marco wütend.

"Hey... bei der zweiten Entführung ist ja nichts passiert. Wenigstens hat er mich da nicht missbraucht." Flüsterte ich.

Marco nickte nur und küsste meinen Kopf. Wir sprachen noch eine Weile, bis er zum Training musste. Schnell verabschiedete er sich von mir mit einem Kuss und verließ dann mein Zimmer.

Mädchen mit Erinnerungslücken (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt